So dunkel war die Welt noch nicht,
der Himmel ohne Stern und Licht,
die Welt so ohne Freudenschein,
das Herz in Trauer so allein.
Und als die Nacht am tiefsten war,
das Herz am allerbängsten,
rief Gott durch seine Engelschar
die Welt aus ihren Ängsten.
So ward der Himmel nie erhellt,
noch nie so licht die weite Welt,
so ward der Erdkreis nie erneut,
das Menschenherz noch nie erfreut.
Aus Gottes Lieb in heiliger Nacht
ist uns ein Kind geboren!
Dies Kind hat Gottes Licht gebracht
der Welt, die ganz verloren.
Welt, dir ist wunderbar geschehn!
Mein Herz, heb an, es auch zu sehn!
Ihr Augen, schaut, was Gott getan!
Du Erde, sieh und bete an!
Das Licht scheint in der Finsternis,
muss Raum und Zeit durchdringen!
Und keine Macht, das ist gewiss,
kann dieses Licht bezwingen.
Arno Plötzsch