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Immer mehr Konservative wollen mit ihrer Erststimme die Union und mit ihrer Zweitstimme AfD wählen

Wie die evangelische Nachrichtenagentur IDEA berichtet, hat der evangelische Pfarrer Johannes Holmer aus Bülow in Mecklenburg erklärt, er wolle seine Zweitstimme der „Alternative für Deutschland“ (AfD) geben.

Foto: M. Löhr, CDL
Foto: M. Löhr, CDL

Seine Begründung: Diese neue Partei greife die Sorgen der Bürger auf: „Von der Kanzlerin Alternativen zu erwarten ist müßig, da sie ihre Politik für alternativlos hält.“  

Besonders hoffe er auf die von der AfD geplanten ethischen Änderungen wie den Einsatz für die klassische Familie, für mehr Kinder und gegen Abtreibung. Die knappen Grundsätze im Wahlprogramm gingen „in eine klar vom christlichen Menschenbild geprägte Richtung“.

Dieser Pastor ist nicht der einzige Christ, der mit seiner Zweitstimme AfD wählt. Im Gespräch mit christlichen Konservativen  – seien sie katholisch oder evangelisch – trifft man diese Auffassung in letzter Zeit häufiger an:  Mit der Erststimme wählen sie CDU oder CSU (falls sie in Bayern wohnen)  –  und mit ihrer Zweitstimme AfD.

Und warum „nur“ mit der Zweitstimme?  –  Weil die Erststimme für die AfD sowieso sinnlos wäre (die Partei ist viel zu neu und zu klein, um einen Direktkandidaten ins Parlament zu bekommen)  – und zweitens auch deshalb, um mit der Erststimme zugunsten die Union einen SPD-Direktkandidaten zu verhindern.

Noch einmal „Augen zu und durch“?

Natürlich gibt es zudem viele Wähler aus dem gläubigen Kirchenvolk, die „trotz Bauchschmerzen“ nochmal mit beiden Stimmen CDU bzw. CSU wählen  –  frei nach der Devise: „Augen zu und durch.“ 

Diese Wahlentscheidung ist meist weniger von Sympathie für die Unionsparteien geprägt, sondern eher von der Angst vor einer „rotgrünen Regierung“. Diese ist allerdings sowieso sehr unwahrscheinlich, zumal die Grünen sich im Sinkflug befinden und auch die SPD derzeit nicht gerade Oberwasser bekommt.

Vermutlich kommt es nach der Bundestagswahl zu einer Großen Koalition unter einer Kanzlerin Merkel (weil die Union wahrscheinlich stärkste Partei wird), zumal die CDU-Chefin einer Koalition mit der SPD bekanntlich schon lange nähersteht als einer FDP-Mitregierung.

Die AfD ist eine euro-kritische, liberal-konservative und seriöse „Professoren-Partei“; als solche ist sie nicht unbedingt in allem eine „bessere CDU“, vielfach eher eine „bessere FDP“.

Freilich hat sie gute Aussichten zumindest für einen respektablen Achtungserfolg, vielleicht klappt auch der Einzug in den Bundestag. Auf Dauer könnte sie dem „bürgerlichen Lager“ als Koalitionspartner zur Verfügung stehen, sei es ergänzend zur FDP oder als deren „Ersatz“.

Unsinniges Antreten bei der Hessen-Wahl

Ich halte es allerdings für kontraproduktiv, daß die AfD zur Landtagswahl in Hessen antritt (diese findet am selben Tag statt wie die Bundestagswahl), denn die Chancen zum Erreichen der 5%-Hürde sind hier geringer, zweitens ist der Euro nun wirklich kein Hessen-Thema, drittens ist die CDU gerade in diesem Bundesland noch relativ konservativ.

Immerhin war die AfD so vernünftig, daß sie wenigstens in Bayern nicht zur Landtagswahl angetreten ist  –  die neue Partei hätte der CSU nur sinnlos Stimmem weggeholt  – ohne jede Chance für einen Einzug in den Landtag.

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

Kommentare

3 Antworten

  1. Zwergenaufstand der AfD

    Wie es bei Zwergenaufständen so üblich ist, ist man niemals für etwas (zumindest für nichts in die Zukunft weisendes), sondern immer dagegen. In diesem Fall gegen die „alternativlose Rettungspolitik“ der etablierten politischen Seifenoper. Dabei wird lediglich gefordert, in den vermeintlich paradiesischen Zustand vor der „Europäischen Währungsunion“ zurückzukehren, indem einfach alles gecancelt wird, was sich die „hohe Politik“ in der Zwischenzeit ausgedacht hat, um das zivilisatorische Mittelalter bis heute zu verlängern.

    Was würde passieren, hätte der Zwergenaufstand Erfolg (AfD: absolute Mehrheit)?

    Die Antwort können wir zunächst in musikalischer Form genießen…

    http://www.youtube.com/watch?v=z-hluUap4qg

    …und die Erklärung findet sich im fünften der Sieben Siegel der Apokalypse:

    http://www.deweles.de/files/apokalypse.pdf

    Alles, was die „hohe Politik“ bisher unternommen hat, um das Elend zu verlängern, war auch notwendig, um das Elend zu verlängern! Würden solche, das zivilisatorische Mittelalter (Zinsgeld-Ökonomie) erhaltenden Maßnahmen wie Target-2, der ESM oder der Fiskalpakt einfach wieder gecancelt, solange unsere seit jeher fehlerhafte Geld- und Bodenordnung so ist, wie sie (noch) ist, würde sofort die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) evident werden und die ganze Weltwirtschaft bräche wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

    Das heißt nun nicht, dass man die Dummköpfe der politischen Seifenoper (Dummheit ist ein weit gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit!) gewähren lassen sollte; sondern jeder, der „es vorzieht, seinen eigenen Kopf etwas anzustrengen, statt fremde Köpfe einzuschlagen“ (Zitat: Silvio Gesell), sollte zuerst sich selbst und dann auch andere umfassend aufklären, die aufgrund ihrer „gesellschaftlichen Position“ vor lauter Vorurteilen nicht mehr denken können. Dabei sind schon 50 aus der religiösen Verblendung Auferstandene, die dafür sind, unvergleichlich wertvoller als 50.000 Geisteszwerge, die dagegen sind.

    Unabhängig von irgendwelchen Zwergenaufständen wird die „Rettungspolitik“ in nicht allzu ferner Zukunft an eine absolute Grenze stoßen und die Weltwirtschaft wird kollabieren. Wie viel Schaden dabei entsteht, hängt allein davon ab, wie schnell es in der Deflationsphase des Zusammenbruchs gelingt, eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform in der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich verbindlich anzukündigen und damit die echte Soziale Marktwirtschaft (Natürliche Wirtschaftsordnung) zu verwirklichen:

    Persönliche Freiheit und Sozialordnung

    Alles andere wird den wirtschaftlichen Zusammenbruch dann nicht mehr aufhalten, weil das Restvertrauen in Staatsanleihen nicht mehr annähernd ausreicht, um erneut staatliche „Konjunkturpakete“ in einem Ausmaß zu finanzieren, dass ein weiterer kapitalistischer Konjunkturzyklus in Gang gesetzt werden könnte:

    2012 – Weltuntergang oder Gelduntergang?

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