„Das Risiko-Nutzen-Profil verschiebt sich in eine ungünstige Richtung“veröffentlichte das Kulturmagazin CICERO am 30. März 2022 online ein Interview mit Prof. Dr. Andreas Radbruch, dem wissenschaftlichen Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums: https://www.cicero.de/innenpolitik/debatte-um-impfpflicht-andreas-radbruch-immunsystem-booster-corona
Als Experte hat sich der Immunologe bei einer Bundestagsanhörung gegen eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Im Gespräch mit Cicero erklärt er u.a., warum dauerhaftes Boostern sogar kontraproduktiv sein kann.
Zunächst führt Prof. Radbruch aus, daß die Wirkung bzw. Reaktion bei zunehmendem Impf-Wiederholungen deutlich nachläßt bzw. völlig ausbleibt, weil das Immunsystem quasi „satt“ ist.
Auf die Frage „Könnte häufiges Boostern sogar zu einem gegenteiligen Effekt führen?“ antwortet Radbruch:
„Auch das wäre möglich. Die „antigene Sünde“, so der Fachbegriff, beschreibt einen Effekt, bei dem sich das Immunsystem auf einen bestimmten Impfstoff prägt. Wenn man nun dauerboostert, bis das Immunsystem wirklich übersättigt ist, und dann eine Variante käme, die sehr ähnlich, aber gefährlicher wäre, könnte man mit diesem Impfstoff nichts mehr erreichen, selbst wenn man einen angepassten nehmen würde.
Das Immunsystem würde nicht mehr reagieren. So würde einem die Flexibilität verlorengehen, adäquat auf neue Varianten zu reagieren. Deshalb ist dieses dauernde Boostern nicht gut.“
Eine Antwort
Virologe Streek antwortete ähnlich auf die Frage des ständigen Boosterns.
Ich denke, da sind sich die Experten einig.