Wir sind durch Deutschland gefahren, vom Meer bis zum Alpenschnee.
Wir haben noch Wind in den Haaren, den Wind von den Bergen und Seen.
Wir haben noch Wind in den Haaren, den Wind von den Bergen und Seen.
2. In den Ohren das Brausen der Stürme, der Wälder raunender Sang.
Das Geläut von den Glocken der Dome, der Felder Lerchengesang.
Das Geläut von den Glocken der Dome, der Felder Lerchengesang.
3. In den Augen das Leuchten der Sterne, das Flimmern der Heidsonnenglut.
Und tief in der Seele die Ferne, das Sehnen, das nimmermehr ruht.
Und tief in der Seele die Ferne, das Sehnen, das nimmermehr ruht.
4. Und du, Kamerad, mir zur Seite, so fahren wir durch das Land.
Wir fahren die Läng und die Breite durch Regen und Sonnenbrand.
Wir fahren die Läng und die Breite durch Regen und Sonnenbrand.
5. So sind wir durch Deutschland gefahren, vom Meer bis zum Alpenschnee.
Wir werden noch weiter fahren, um neue Lande zu sehn.
Wir werden noch weiter fahren, um neue Lande zu sehn.
HINWEISE dazu von unserem Leser Ernst Friedel:
Der Text des Liedes stammt von Karl Friedrich Splittegarb (1804 – 1874), einem deutschen Lehrer und Volksliederdichter.
Wir finden das Lied gesungen hier: https://www.youtube.com/watch?v=I-tUoCmw1pc
„Wir sind durch Deutschland gefahren“ gehört zu den beliebten Volksliedern, die im 19. Jahrhundert entstanden sind, als das Wandern und sehnsuchtsvolle Fahrten in die Natur und die Ferne einen allgemeinen Aufschwung erlebten. Zugleich dienten sie der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, der Kameradschaft und der Heimatliebe.
Das Lied erzählt von Sehenswürdigkeiten, Städten und Landschaften in Deutschland. Die Melodie ist schlicht und eingängig, typisch für die Volkslieder dieser Zeit, was es leicht machte, sie auf Wanderungen und bei Ausflügen zu singen.
Auch heute hört man das Wanderlied manchmal bei traditionellen Festen, Brauchtumsfeiern oder in Chören. Es ist ein ansprechendes Beispiel für eine romantische Sichtweise auf die Natur, die Kultur und das Landleben.
Es drückt das Streben nach Gemeinschaft und Identität aus, das im 19. Jahrhundert in Deutschland stark ausgeprägt war. Dies ist etwas, das gerade heute wieder sehr notwendig gebraucht wird.
Titelbild: Anton Leuter
4 Antworten
Shalom Aleichem,
„Wir haben noch Wind in den Haaren, den Wind von den Bergen und Seen.“
Für mich ist das sehr bedeutend, dass der Wind in den Haaren zu spüren ist. Das ist auf eine Art Erlebnis, das mit Freiheit zu tun hat.
Meinen Kopf frei in den Wind zu halten, das ist ein schönes Gefühl.
Mich hat dieses Lied vom Text her immer angesprochen besonders, die Strophe mit dem Wind, und auch das Lied mit dem Text „die Gedanken sind frei“ rührt mich sehr an. Dann bin ich dankbar, dass ich in einem Land leben darf, das mir als Frau ermöglicht, einen freien Kopf zu haben.
Ich muss mich nicht verhüllen, bedecken , Kopftücher oder Burka über meinen Kopf ziehen oder mich an Regeln halten, die meine Haare verbergen, wo der Wind nicht hin kommt.
Möge der deutsche Geist von Freiheit und Liebe weiterhin wehen, wo immer er auch wehen möchte, manchmal auch sehr sanft.
Wie schön, liebe Frau Küble! Danke!!!
Ist da nicht immer ein bisschen zuviel „Raunen“ in den Vorlieben von Herrn Friedel? Okay, über Geschmack lässt sich nicht streiten.
Immer diese Mikroaggressionen gegen Niederbayern.