Am Mittwoch feiert das hinduistisch geprägte Indien den 65. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Doch in einem säkularen Staat wie Indien werden christliche Dalits (sog. „Unberührbare“) wegen ihres Glaubens nach wie vor benachteiligt – und das sei ein Skandal.
Das sagte Bischof Anthonisamy Neethinathan gegenüber der Nachrichtenagentur Asianews am vergangenen Freitag, dessen Datum als „Schwarzer Tag“ in der Geschichte der christlichen, buddhistischen und muslimischen „Dalits“ gilt, die im hinduistischen Kastensystem oft als „Kastenlose“, „Unberührbare“ oder einer niedrigen Kaste angehörig geringgeschätzt werden.
Der Verantwortliche für „Kasten und Volksstämme“ der indischen Bischofskonferenz appellierte erneut an den seit Juli amtierenden neuen Präsidenten von Indien, Pranab Mukherjee, die diskriminierende Gesetzgebung des Artikels 341 der indischen Verfassung abzuschaffen.
Wie Asianews berichtet, jährte sich an diesem Freitag zum 62. Mal der Tag, an dem Paragraph 3 des umstrittenen Artikels in die indische Verfassung aufgenommen wurde und Dalits, die der christlichen oder muslimischen Religion angehören, rechtlich gegenüber den mehrheitlich hinduistischen Mitbürger benachteiligt.
Quelle: asianews
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Indiens Kastensystem in der Krise
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