Im indischen Bundesstaat Orissa sind Christen weiterhin großen Gefahren durch hinduistische Fanatiker ausgesetzt:
So wurde Anfang Juli eine katholische Ordensfrau eine Woche lang entführt und vergewaltigt. Sie studierte an der Universität von Channai im Bundesstaat Tamil Nadu und war in ihre Heimat zurückgekehrt, um ihre kranke Mutter zu pflegen. Jetzt muss sie selbst psychologisch behandelt werden.
Am 14. Juli wurde ein protestantischer Pastor und Arzt in der Nähe von Jeypore tot aufgefunden. Er war drei Tage vermisst. Die Polizei schließt einen Mord nicht aus; es ist allerdings auch möglich, dass er mit seinem Motorrad von einer Flutwelle in einen Fluss gerissen wurde.
Wie der kath. Informationsdienst Fides berichtet, hat Bischof Thomas Thiruthalil die Vorkommnisse scharf verurteilt. Christen würden oft zu Opfern von Gewalt, weil ihnen hinduistische Extremisten vorwürfen, dass sie Menschen bekehren wollten.
Die schwersten Ausschreitungen von Hindus gegen Christen in Orissa ereigneten sich vor fünf Jahren: Im August 2008 wurden nach kirchlichen Angaben 96 Christen umgebracht, etwa 50.000 aus mindestens 315 Dörfern vertrieben sowie 252 Kirchen, 4.640 Häuser und 13 Schulen zerstört.
Quelle: www.idea.de