Zusammenhang mit genverändertem Saatgut?
In den vergangenen 20 Jahren begingen rund 300.000 Bauern in Indien Selbstmord. Dies teilt das Statistikamt des Landes mit. Allein in den ersten Monaten des Jahres 2015 nahmen sich in Maharashtra 257 Bauern das Leben. Hier ist das Phänomen am weitesten verbreitet.
Nach Angaben von Beobachtern ist die Wirtschaftskrise der Hauptgrund für diese Selbstmorde: Bauern sehen keine Zukunft für sich.
In Indien wird vor allem Baumwolle angebaut, doch die sinkenden Preise auf dem Weltmarkt und ein Rückgang bei der Nachfrage erscheinen trostlos. Die meisten Bauern haben Schulden bei Banken und vielen gelingt es nicht, die hohen Zinsen zu bezahlen.
Menschenrechtsaktive machen auch internationale Unternehmen, darunter die Firma Monsanto, verantwortlich, weil sie Bauern zum Kauf genveränderten Saatgutes animiert: wenn diese nicht das versprochene Ernte-Ergebnis bringen, führe das bei vielen Bauern zum Selbstmord.
Die katholische Kirche bezeichnete das Phänomen als “eine tiefe Wunde in der indischen Gesellschaft” und erklärt sich solidarisch mit den Bauern, die von Hilfsprogrammen der Caritas unterstützt werden, in deren Rahmen Berufsbildung und Mikrokredite gefördert werden.
Quelle: Fidesdienst
Eine Antwort
Diese Selbstmorde sind eine fürchterliche Folge unserer perversen Wirtschaftswachstumsreligion.
Unserer äußerer Handlungsspielraum muß durch konsequente Regulierung eingeschränkt werden. Dazu gehört nicht nur ein einziger Veggieday pro Woche, wie von der grünen Partei allzu schüchtern ins Gespräch gebracht.
Als Christen müßten wir die Freude unseres Daseins bei der Freude an und für sich suchen und nicht im Konsumverhalten, das bestenfalls gelegentlich etwas Freude bruchstückhaft erlebbar macht.
Die größte Pest sind vielleicht „libertäre“ „Konservative“, die jedes Verantwortungsgefühl in den Dreck reden.