Die religiöse Intoleranz in Indonesien nimmt weiter dazu. Darauf weist die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ anläßlich des dreitägigen Deutschland-Besuchs des indonesischen Staatspräsidenten Susilo B.Yudhoyono hin.
Es habe in dem südostasiatischen Land, in dem die Mehrheit dem islamisch-sunnitischen Glauben angehört, zum einen vermehrt Übergriffe radikaler Islamisten auf Andersgläubige gegeben, betont der Asienreferent der Initiative, Ulrich Dibelius.
Zudem habe die staatliche Willkür gegen Christen, aber auch gegen andere religiöse Minderheiten wie Ahmadiyya, Bahái‘i und Schiiten zugenommen. Nach Angaben der Gesellschaft gab es im vergangenen Jahr 264 Übergriffe auf Angehörige religiöser Minderheiten.
In der Region Aceh im Nordwesten der Insel Sumatra kamen die Behörden der Forderung radikaler Islamisten nach und ordneten die Schließung von 17 Kirchen an. Aus diesem Grund müssen nun 15.000 Christen ihre Gottesdienste entweder im Freien oder in Privatwohnungen feiern.
Von den rund 240 Millionen Einwohnern Indonesiens sind 80 Prozent Muslime, 16 Prozent Christen, zwei Prozent Hindus sowie jeweils ein Prozent Buddhisten und Angehörige von Stammesreligionen.
Quelle: www.idea.de