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Info-Zitate über lebenslängliche Folgen des sexuellen Kindesmißbrauchs

Hierzu folgt eine Zusammenstellung von „Netzwerk B“, einer Initiative von Betroffenen sexueller Gewalt:
„Die Merkmale der traumatischen Situationen bestimmen das Erkrankungsrisiko erheblich. Besonders die Faktoren Lebensalter bei Beginn der Traumatisierung, Dauer der Exposition, interpersonelle Gewalterfahrungen im Gegensatz zu Katastrophen und Schicksalsschlägen, die Art der Beziehung zum Täter sowie die resultierenden körperlichen Schäden sind von entscheidender Bedeutung.“    (Quelle: Michelskliniken Münster, Magazin der Michelskliniken, Ausgabe 3, November 2008)
„Viele Opfer sexueller Gewalt durchleben einen Stress, den Fachleute mit den Belastungen der Opfer von Geiselnahmen oder der Überlebenden von Konzentrationslagern vergleichen. Der traumatische Stress schlägt eine seelische Wunde, die oftmals über Jahre offen bleibt. Schlafstörungen, Alpträume, Depressionen, Ängste, Panikattacken und aggressives Verhalten bis hin zu Selbstverletzungen, zermürbenden Erinnerungen, immer wiederkehrenden Suizidgedanken und Essstörungen (…). Viele der Betroffenen haben Schwierigkeiten, sich überhaupt auf Beziehungen einzulassen. Studien weisen zudem darauf hin, dass frühkindliche Traumatisierungen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, sozial zu scheitern, nicht in der Lage zu sein zu arbeiten. Auch das Risiko von Alkohol- oder Drogensucht steigt beträchtlich.“     (Quelle: Dr. Andreas Krüger, Kinder- und Jugendpsychiater am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Interview in Stern.de, 9. November 2008)
„Gewalt gegen Kinder belastet die Opfer nicht nur psychisch, sondern erhöht auch das Risiko, später körperlich zu erkranken: Wer im frühen Leben misshandelt oder sexuell missbraucht wird, ist Studien zufolge im Erwachsenenalter anfälliger für eine chronische Schmerzstörung, koronare Herzkrankheit (KHK) oder einen Diabetes Typ 2.“     (Quelle: Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie vom 23. bis 26.03.2011 in Essen)
„Wissenschaftler vom interdisziplinären Otto-Creutzfeldt-Zentrum für kognitive und Verhaltensneurowissenschaften der Universität Münster haben erstmals gezielt die Langzeitfolgen von Misshandlungserlebnissen mittels Magnetresonanz-Tomografie (MRT) untersucht. Die Daten zeigen, dass die Folgen von Gewalterfahrungen im Kindesalter noch Jahrzehnte später in den Gehirnen der Betroffenen nachweisbar sind.“     (Quelle: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 9.12.2011)
„Menschen, die als Kind misshandelt oder missbraucht wurden haben als Erwachsene ein höheres Risiko, an chronischen Erkrankungen und Tumoren zu leiden. Denn das Erbgut wird durch die Gewalt massiv geschädigt, wie Forscher berichten. Das Erbgut misshandelter Kinder weist Schäden auf, die sich Jahre später auswirken können.“     (Quelle: n-tv.de, dpa, 29.4.2012)
„Traumatische Erfahrungen in der Kindheit gehen buchstäblich unter die Haut: Die Enden der Chromosomen in Körperzellen verkürzen sich sehr viel rascher, wenn Kinder Mobbing, Misshandlungen oder häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Der Effekt ist schon im Alter zwischen fünf und zehn Jahren nachweisbar, haben britische und US-amerikanische Forscher jetzt entdeckt. Die Chromosomen-Enden, auch Telomere genannt, zeigen das biologische Alter an. Kurze Telomere werden mit einer erhöhten Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten, einem frühen Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit und einer geringeren Lebenserwartung in Verbindung gebracht.“      (Quelle: dapd/SPIEGEL Online, 24.4.2012)

Quelle: www.netzwerkB.org

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