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Inkonsequenter „Kirchenstreik“ der KFD-Frauen: Warum werden sie nicht evangelisch?

Von Rainer Kochinke

Es mag sein , dass sich manche Frauen besonders mutig vorkommen, wenn sie in einer spektakulären medienwirksamen Aktion ihre Kirche „bestreiken“. Aber gehört zu wirklichem Mut nicht auch konsequentes Handeln?

Wenn die streikenden KFD-Frauen ohnehin nicht mehr an die-   von Papst Joh. Paul II bekräftigte  –  definitive Lehrentscheidung glauben, dass die Kirche unter keinen Umständen ermächtigt ist, Frauen zu Priesterinnen zu weihen und dass eine solche Weihe von vornherein ungültig wäre, wenn sie also das kirchliche Lehramt eindeutig ablehnen, müsste ihnen eigentlich klar sein, dass sie sich damit selbst außerhalb der Glaubensgemeinschaft der Kirche stellen und nur noch Namens-Katholikinnen sind. 

Tatsächlich erheben sie ja in diesem Zusammenhang die gleichen Forderungen wie Martin Luther vor 500 Jahren, mit dem Unterschied, dass die evangelischen Pastorinnen erst verspätet kamen, aber zeitgeistig unproblematisch, weil es eine Priesterweihe auch für ihre männlichen Kollegen nicht gibt.

Konsequent wäre es nun, wenn die nicht mehr katholisch glaubenden KFD-Frauen diese „unzeitgemäße“ katholische Kirche verlassen und sich in protestantischen Gemeinschaften z.B. als Pastorinnen engagieren würden, wo sie ihre Forderungen bereits verwirklicht finden und auch – angesichts des dramatischen Mitgliederschwunds – mit offenen Armen aufgenommen werden würden. 

Papst em. Benedikt XVI. hat unlängst die wirkliche Ursache der Kirchenkrise angesprochen, den Verlust des Glaubens.

Denn wer Jesus Christus nicht mehr als den Sohn Gottes bekennt und das Evangelium nicht als die verbindliche Weisung Gottes an die Menschen guten Willens, der hat sich innerlich auch von dem Rest des christlichen Glaubens verabschiede

Einen selektiven Glauben, der sich aus dem Angebot ein paar Rosinen herauspickt, kann es nicht geben. Das gilt für Laien und Geweihte, für Männer und für Frauen gleichermaßen.

Unser Gast-Autor Rainer Kochinke ist Religionslehrer i. R. und wohnt in Rheine (nördliches Münsterland)

Kommentare

8 Antworten

  1. @ volkmarsgedankensalat
    Kritik muss sich immer am Evangelium messen lassen. Zeitgeistige Einfälle sind hier fehl am Platz – genau dort ist das Schlupfloch für den Diabolos!
    Schlimm genug, dass Sie der Meinung sind, dass der Gottessohn sich nicht ein einzigartiges Herz, frei von Sünde zur Menschwerdung bereitet hat. Wenn diese ‚Maria2-Gesellschaft Ihre Meinung teilt, dann steht sie schon nicht mehr auf dem Evangelium und nicht auf dem Boden katholischen Glaubens. Wie sollten sie dann dort Ämter beanspruchen. Also doch Wechsel dorthin, wo vieles, was das Evangelium sagt, keine Gültigkeit mehr hat.

  2. Ich würde volksmarsgedankensalat raten, sich eine neue kirchliche Heimat zu suchen, da seine Unterstützung der aufmüpfigen Frauen mit einem authentischen katholischen Glauben unvereinbar ist. Der Glaube kann nicht wie die Politik immer wieder neu verhandelt werden!

    1. Lieber Christopherus, ich bin seit 25 Jahren Pastor im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Baptistengemeinden, Freikirche. Ein Kirchenwechsel ist für mich nicht nötig. Allerdings würde ich Ihnen raten, sachlich und inhaltlich auf den Artikel und auf meine Einlassung einzugehen. Und ich würde Ihnen raten, mit Respekt über ihre Schwestern im Glauben zu schreiben.

  3. Die ganzen Probleme begannen mit der Abschaffung der alten traditionellen tridentinischen Messe als traditionaler „Heiliger Messe aller Zeiten“! In dieser waren und sind, siehe auch die ebenfalls von der katholischen Kirche anerkannte alte byzantinische Messe der russisch-orthodoxen Kirche Russland und die ebenfalls anerkannten koptischen Messen etwa der koptischen Tewahedo-Kirche der Kopten Äthiopiens, die universellen spirituellen Gesetz-mäßigkeiten und heiligen mystischen philosophischen Prinzipien und Symbole wirksam verarbeitet.

    Weswegen gerade diese Meßformen in Ritual und Liturgie die Seelen der Gläubigen besonders ansprachen und selig machten konnten und auch immer noch können. Siehe dazu aucgh Ambrosius (etwa „De Mysteriis“) und Bonaventura und auch Elias Erdmanns Aufsätze etwa zu Philo(n) von Alexandrien als jüdischen Theologen und Mystiker und hermetischen Philosophen und auch zur 4 bzw. 5 Elemente-Lehre (die auch der Heilige Albertus Magnus als Kirchenlehrer ebenso wie die Heilige Hildegard von Bingen als Kirchenlehrerin kannten
    Siehe auch Gershom Scholem zur jüdischen Merkabah- bzw. Thronwagen-Mystik und Henoch-Literatur und Hekhaloth-Literatur und zur christlichen und jüdischen Kabbalah usw.

    Aus der Schweiz http://www.zeit-fragen.ch siehe auch ältere Artikel im Archiv zu Psychologie allgemein und personaler Psychologie und der christlichen Psychologin Christa Meves.
    Das Zeit-Fragen Magazin stammt von christlichen Humanisten und Wertkonservativen und Querdenkern, empfehlenswert sind auch die Artikel des Theologen David Berger usw.

  4. Hoffentlich lesen die KFD-Frauen diesen Artikel. Es ist schon schlimm, was diese KFD sich seit Jahrzehnten auf die Fahnen schreibt.
    In meiner Kindheit hatte ich die KFD immer als frommen Verein empfunden, der die Maiandachten hält, Rosenkränze betet und dem Pfarrer als Unterstützung zur Seite steht.
    Habe mich wohl geirrt. Oder eine riesen Kehrtwende ist eingetreten. Mit dem Vorstand solcher Vereine steht und fällt ja der Verein. Plötzlich werden ganz andere Strukturen und Handlungsfelder angegangen.

  5. Ich sehe in dem Verhalten dieser Frauen tatsächlich konsequentes Handeln. Sie wollen auf einen Missstand hinweise,n der in ihren Augen dringend besprochen werden sollte und sie haben genau wie Martin Luther den Wunsch, dass ihre Kirche ihre Kirche bleibt. Die Empfehlung, aus der katholischen Kirche auszutreten und einer evangelischen Kirche beizutreten, ist eine unwürdige und unchristliche Art, zu reagieren. Jede Kirche sollte grundsätzlich bereit sein, sich der Kritik ihrer Mitglieder zu stellen, dabei muss es nicht unbedingt erst zu einer so medienwirksam in Aktion kommen. Der Hinweis, dann geht doch woanders hin, ist in meinen Augen ein Armutszeugnis.

    1. Sehr geehrter Herr,
      ich finde unerträglich, dass Sie hier der Kirche Ratschläge geben, die auf dem Fundament der Apostel noch immer steht. https://charismatismus.wordpress.com/2019/07/08/evangelischer-zwischenruf-zu-priesterinnen/
      Dass auch hier Menschen mit Fehlern sind – wesentlich ist, dass sie sich immer wieder dem HERRN zukehren. Was aus Luther’s ‚Kirche‘ geworden ist, spricht eine deutliche Sprache! Sola scriptura! Soll man das noch ernst nehmen, nachdem die Protestanten ein Blatt nach dem anderen aus der Bibel entfernen?
      Ich bin Gott sehr, sehr dankbar, dieser Kirche anzugehören, auch wenn Fehler passieren. Gott hat uns nicht aus dem Einfluß Satans herausgenommen, aber wir sollen ihm widerstehen. Es ist unsere Aufgabe, füreinander da zu sein, füreinander zu beten, dass Gottes Geist wirksam wird und das ‚Angesicht der Erde erneuert‘, wie es uns verheißen ist. Haben Sie Gottes Kraft in Ihrem Leben schon einmal erfahren? Dann wüßten Sie nämlich, was möglich ist. Maria sprach: ‚Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach seinem Wort!‘ Das haben diese Damen von Maria 2.0, die sich vorrangig selbst verwirklichen wollen, nie begriffen. Deshalb haben sie auch nie und nimmer etwas mit der Gottesmutter gemeinsam!

      1. Liebe Frau, es gibt keine fehlerlose Kirche, die über jeder Kritik steht. Das NT ist ein beredtes Zeugnis für die Angewiesenheit der Kirche auf Korrektur und Ermahnung, weil Kirche aus Menschen besteht, die fehlbar sind. Das betrifft auch die kath. Kirche, sogar Maria, die von Jesus als Heiland und Erlöser spricht und persönlich um Schuld und Erlösungsbedürftigkeit weiß. Aber das geben Sie ja selbst zu, dass die Kirche Fehler macht. Also, prüfet alles und das Gute behaltet. 1. Thess 5,21
        Was die Motive der Frauen von Maria 2.0 betrifft, haben sie weder das Recht noch die Kompetenz das zu beurteilen. Und Unterstellungen helfen niemandem.

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