Asmat Ullah ist ein Ahmadiyya-Muslim und trotzdem droht ihm im mehrheitlich muslimischen Pakistan lebenslange Haft.
Er soll eine Kinderzeitschrift der Ahmadiyya verbreitet haben. Am 7. Januar 2013 wurde er gemeinsam mit neun Mitarbeitern einer Druckerei in der Stadt Lahore festgenommen.
Alle Verhafteten, die keine Ahmadiyya waren, wurden schnell auf freien Fuß gesetzt, Asma Ullah nicht. Genau wie er warten mehrere inhaftierte Drucker, Journalisten und Verleger auf ihre Verfahren.
Die pakistanische Verfassung von 1974 erklärt die Ahmadiyya kurzerhand zu Nicht-Muslimen. In Pakistan leben mindestens 3,5 Mio. Angehörige dieser in den 1880er Jahren gegründeten islamischen Sonderbewegung.
Viele Verordnungen hindern die Ahmadis an der Ausübung ihres Glaubens. Wenn sie sich auf den Koran beziehen, werden sie wegen angeblicher Gotteslästerung verfolgt. Sunnitische Extremisten halten sie für ungläubig und rechtlos, bedrohen, verschleppen oder ermorden sie, setzen ihre Häuser in Brand und schänden ihre Moscheen.
Bei Prozessen gegen Ahmadiyya belagern Islamisten die Gerichte. Richter, die unabhängig urteilen und wegen Blasphemie angeklagte Ahmadiyya oder Christen freisprechen, sind in Gefahr. Mehrere wurden bereits niedergeschossen.
Käme Asmat Ullah trotzdem frei, müsste er mit seiner ganzen Familie untertauchen. Denn Meuchelmörder machen oft auch Jagd auf Angehörige, wenn sie den Gesuchten nicht finden können.
Während die Ahmadiyya in Pakistan faktisch „vogelfrei“ sind und keinerlei rechtlichen Schutz erwarten könne, wurden sie in Deutschland 2013 sogar als „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ (KdöR) anerkannt
Quelle und konkrete Tips (Protestschreiben usw.) zugunsten bedrohter Ahmadis beim AKTIONSKREIS MENSCHENRECHTE: http://www.akm-online.info/index2.html