Vatikanzeitung kritisiert staatliche Sexkunde: „Sexualerziehung gehört in die Familie!“
Während der unlängst verstorbene Berliner Kardinal Georg Sterzinsky eine staatliche Sexualkunde ab der 1. Klasse Grundschule vorgeschlagen hatte, kritisiert die aktuelle Ausgabe der offiziösen Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ jetzt, daß der US-Bundesstaat New York die „Sexualerziehung“ für 11- bis 18-jährige Schüler einführt.
Zwar solle laut Lehrplan unter den Verhütungsmethoden auch auf sexuelle Enthaltsamkeit hingewiesen werden; dennoch sei das Schulfach „schädlich“: „Nicht irgendein beliebiges Schulfach“ lautet der Titel des Osservatore-Leitartikels, der von der Historikerin Lucetta Scaraffia unterzeichnet ist.
Scaraffia fragt sich, woher in den westlichen Gesellschaft dieser „magische Glaube“ an eine positive Wirksamkeit der Sexualerziehung in den Schulen komme. Schließlich sei „inzwischen doch klar, dass es zu kurz greift, jungen Leuten nur den Gebrauch von Verhütungsmitteln zu erklären“. Die Vatikanzeitung bezeichnet die „Utopie der sexuellen Revolution“ als „eklatant gescheitert“. Die Sexualerziehung gehöre in die Familie, erklärte die Historikerin.
Felizitas Küble