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IRAN: Der Anwalt des verhafteten Pastors Nadarkhani kommt ebenfalls ins Gefängnis

Rückschlag im Fall Nadarkhani: Wie nun bekannt wurde, soll der Advokat des im Iran inhaftierten Pastors für neun Jahre ins Gefängnis, wie der britische „Guardian“ berichtet.
Das islamische Gericht sieht in dem bekannten iranischen Menschenrechtsanwalt Advokaten Mohammad Ali Dadkhah eine Gefahr für die nationale Sicherheit.
Der Sprecher der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM), Martin Lessenthin, bestätigte die Angaben auf Anfrage des christlichen Medienmagazins PRO.
Der Anwalt soll laut IGFM regimekritische Propaganda verbreitet haben. Sobald er inhaftiert sei, müsse er mit Folter rechnen. Zudem müsse er eine Geldstrafe zahlen und dürfe nach seiner Freilassung weitere zehn Jahre nicht als Anwalt arbeiten oder an Universitäten lehren.
Der „Guardian“ zitiert Dadkhah mit den Worten, er habe sich in einem Gericht in Teheran befunden und einen Klienten verteidigt, als der Richter ihm mitgeteilt habe, daß er bald selbst ins Gefängnis müsse. Verurteilt worden war er laut Lessenthin schon im Juli 2011. Schon mehrmals hat er Iraner verteidigt, die zum Tode verurteilt waren – so auch sein Klient,  Pastor Nadarkhani.
Der 34-jährige Youcef Nadarkhani konvertierte im Alter von 19 Jahren vom Islam zum Christentum. Der Vater zweier Kinder wurde im Dezember 2006 zum ersten Mal verhaftet. Am 12. Oktober 2009 wurde er erneut verhaftet. Seitdem ist der evangelische Pastor (siehe Foto: mit zwei seiner Kinder) in einem Gefängnis des Geheimdienstes in der Stadt Lakan inhaftiert.  

Pastor Youcef Nadarkhani’s Story | American Ce...
 Foto: Robert Reed Daly

Am 22. September 2010 verurteilte ihn die erste Kammer des zuständigen Revolutionsgerichts wegen „Abfall vom islamischen Glauben“ und „Verbreitung nicht-islamischer Lehren“ zum Tode. Derzeit sitzt er in der Abteilung für politische Gefangene ein. Politik, Medien und Menschenrechtsorganisationen kämpfen für seine Freilassung.
Die Inhaftierung des Anwalts bringe Nadarkhani nun in eine schlimme Lage, sagte Lessenthin. Es dürfe für ihn schwer werden, einen neuen Rechtsbeistand zu finden. Ob das auch Einfluß auf Nadarkhanis weiteres Schicksal habe, sei ungewiß.
„Der Iran benutzt ihn als Drohmittel“, sagte Lessenthin. Das mache eine Hinrichtung zwar unwahrscheinlicher, andererseits habe sich das Regime in der Vergangenheit als irrationaler Akteur gezeigt. Deshalb bleibe es dabei: „Eine Hinrichtung kann schon übermorgen wieder angesetzt werden.“
Quelle: evangelikales Medienmagazin PRO

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