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Iran: IS-Terror gegen christlichen Pastor S. Abedini – Mitgefangene verstecken ihn

Der im Iran inhaftierte Christ und US-Amerikaner, Saeed Abedini, wird im Gefängnis von Angehörigen der Terrorgruppe IS bedroht, so die Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

Wie der IGFM berichtet wurde, muss der Pastor um sein Leben fürchten, da IS-Anhänger gedroht hätten, ihn wegen seines Glaubens zu ermorden. Der Terror aus dem Irak hält somit Einzug in iranische Gefängnisse. RTEmagicC__christenverfolgung_01.jpg

Abedini wird seit dem 26. September 2012 im Rajai-Shar Gefängnis in Karaj festgehalten. Er ist ausschließlich aufgrund seines Glaubens in Haft.

Noch ist Pastor Abedini in einem anderen Flügel des Gefängnisgebäudes inhaftiert; auf dem Gefängnishof treffen sich jedoch alle Gefangenen. Aus Angst um sein Leben verweigert Abedini die kurzen Freigangpausen und bleibt in seiner Zelle.

Es sei jedoch schon vorgekommen, dass IS-Extremisten sich in seinem Gebäudeflügel aufgehalten hätten. Nach Aussagen der IGFM nahestehender Quellen, versteckten ihn Mitgefangene und retteten ihn somit.

Martin Lessenthin, der Sprecher des IGFM-Vorstands, erklärt hierzu:

„Diese Situation ist unhaltbar. Der Iran ist verantwortlich für die Sicherheit der durch ihn Inhaftierten. Der iranische Staat muss gewährleisten, dass Saeed Abedini keine Gefahr droht.“

Er fügt hinzu: „Schon allein die Tatsache, dass Abedini mit IS-Angehörigen im gleichen Gefängnis einsitzt, beweist das Desinteresse des Iran am Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Er nimmt die de-facto Hinrichtung Andersgläubiger hin!“.

Hintergrund zu Pastor Saeed Abedini:

Pastor Saeed Abedini (geb. 1980) wurde in Teheran geboren, lebt jedoch seit 2006 in den USA und besitzt die amerikanische Staatsbürgerschaft. Abedini konvertierte 2000 vom Islam zum Christentum. Auch nach seiner Einwanderung in die Vereinigten Staaten engagierte er sich für iranische Untergrundkirchen und reiste viele Male in den Iran. 2009 wurde er dort das erste Mal verhaftet, durfte aber das Gefängnis nach kurzer Dauer verlassen. Abedini trug aktiv zur Gründung von zahlreichen Waisenhäusern im Iran bei.

Am 26. September 2012 nahmen Sicherheitsbeamte Abedini in seinem Haus in Teheran fest. Zahlreiche persönliche Gegenstände und Bargeld wurden konfisziert. Erst am 21. Januar 2013 begann vor der 26. Abteilung des Revolutionsgerichts in Teheran unter Vorsitz des berüchtigten Richters Pir Abassi das von Rechtsbrüchen gezeichnete Gerichtsverfahren gegen ihn. Am 27. Januar 2013 wurde das Urteil gegen ihn gesprochen: 8 Jahre Haft u.a. wegen “Gründung von Hauskirchen” und “Gefährdung der nationalen Sicherheit”. Am 3. November 2013 verlegten die Behörden Pastor Abedini aus dem für Folter berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran in das Rajai-Shahr Gefängnis in Karaj.

Kommentare

Eine Antwort

  1. Es wundert mich, dass in iranischen Gefängnissen solche Zustände herrschen. Man möchte meinen, dort herrscht Zucht und Ordnung und eiserne Kontrolle. Überhaupt ist es beschämend, dass Mithäftlinge den Pastor gerettet haben (retten mussten).

    Auch verstehe ich nicht, warum die Gefängnisleitung die IS-Leute „machen lässt“ bzw. nichts gegen deren Machtspiele innerhalb des Gefängnisses utnernimmt. Schließlich ist der Iran auf den IS alles andere als gut zu sprechen.

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