Laut einem Bericht von „Radio Vatikan“ wirft der irische Kardinal Sean Brady der Regierung des Landes vor, das Beichtgeheimnis aushebeln zu wollen. Wer die Unantastbarkeit des Beichtgeheimnisses untergrabe, richte sich gegen „das Recht jedes Katholiken auf Religions- und Gewissensfreiheit“, erklärte Brady.
Der katholische Primas Irlands wandte sich damit gegen einen Gesetzentwurf der Regierung, wonach Priester jeden Verdacht auf Kindesmißbrauch bei der Polizei melden müßten, auch wenn dieses Wissen in der Beichte gewonnen werde. Bei Nichtbeachtung sollen den Geistlichen bis zu fünf Jahre Haft drohen.
Eine Sprecherin des irischen Justizministeriums sagte der Tageszeitung „Irish Independent“ in einer Reaktion auf Kardinal Bradys Protest, das geplante Gesetz werde ohne Rücksicht auf „interne Regeln religiöser Gruppen“ umgesetzt.
Eine Antwort
Wenn sich alle Christen in Irland einig wäre, liesse sich die Regierung ganz schnell auswechseln. Solch realitätsfernes Ansinnen sollte im Keim erstickt werden. Sie wissen buchstäblich nicht mehr, was sie tun!