Top-Beiträge

Links

Dammbruch: Irland lockert sein bisheriges striktes Verbot der Abtreibung

Das katholisch geprägte Irland war bislang der einzige Staat in der EU  –  und überhaupt in Europa  –  mit einem umfassenden staatlichen Rechtsschutz für ungeborene Kinder.

Doch unter dem Vorwand einer „medizinischen Indikation“   –  einer angeblichen „Gefahr für das Leben der Mutter“  –  wurde das bisherige Verbot jetzt gelockert und damit ein verhängnisvoller Dammbruch eingeleitet; dieser beginnt in der Regel mit dem Einstieg über vermeintlich „medizinische“ Indikationen.

Foto: Radio Vatikan
Foto: Radio Vatikan

Zukünftig soll Abtreibung auf der „grünen Insel“ z.B. straffrei sein, wenn die Frau (angebliche oder tatsächliche) „Neigungen“ zum Selbstmord aufgrund ihrer Schwangerschaft zum Ausdruck bringt.

In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag dieser Woche verabschiedete das irische Parlament mit einer Mehrheit  von 127 gegen 31 Stimmen diese erste Liberalisierung der vorgeburtlichen Kindestötung.

Die katholische Kirche protestierte deutlich. Irlands designierter katholischer Primas, Erzbischof Eamon Martin, hatte kurz vor der Parlamentssitzung noch einmal die katholische Position bekräftigt.

In einem Interview richtete er am Mittwoch einen „allerletzten Appell“ an die Abgeordneten, entgegen jedem Fraktionszwang ihrem Gewissen zu folgen und gegen den Gesetzentwurf zu stimmen.

„Kooperation mit dem Bösen“

Eine Freigabe der Abtreibung sei eine „Kooperation mit dem Bösen“ und nicht mit dem katholischen Glauben zu vereinbaren, so der Oberhirte. Irlands Bischöfe haben wiederholt davor gewarnt, daß mit der Entscheidung ein Dammbruch einhergehe.

Im Interview mit Radio Vatikan erklärte Bischof Brendan Leahy von Limerick:

„Es ist das erste Mal, dass so was in Irlands Gesetzgebung passiert. Es ist eine direkte Einführung der Abtreibung in die Gesetzgebung – und das ist unsere Sorge. Die Abtreibung ist dem Gesetz nach zwar begrenzt, wir wissen aber aus der Erfahrung anderer Länder, dass die Zahl der Abtreibungen selbst bei den restriktivsten Regelungen dramatisch ansteigt. Wir sind sehr besorgt um das ungeborene Leben.“

Trotz des Rückschlags geben die irischen Bischöfe keineswegs auf:  Unabhängig von Gesetzen will die katholische Kirche Irlands weiter öffentlich und tatkräftig für das Lebensrecht aller Menschen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod eintreten.

Kommentare

3 Antworten

    1. Guten Tag,
      vielleicht bringen Sie Ihre Kenntnisse hierzu auf den aktuellen Stand:
      http://kath.net/news/39008
      Die betr. Schwangere starb nicht an verweigerter Abtreibung, sondern an Blutvergiftung, wie die Obduktion ihrer Leiche ergab.
      Darüber hüllten sich die Mainstream-Medien freilich in tiefstes Schweigen.
      Daher sind Sie nicht informiert.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Blog Stats

684268
Total views : 8764328

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.