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Irland meldet 6.666 Abtreibungen in 2019

2019 wurden in Irland nach Regierungsangaben erstmals 6.666 ungeborene Kinder getötet. Das berichtet das Internetportal „kath.net“. Dem Bericht zufolge erfolgten 6.542 der 6.666 vorgeburtlichen Kindstötungen binnen der ersten 12 Wochen. Innerhalb dieses Zeitrahmens bedarf die Vornahme einer Abtreibung in Irland keiner Begründung mehr.

24 Abtreibungen seien damit begründet worden, dass eine Fortsetzung der Schwangerschaft Leben oder die Gesundheit der Mutter gefährdet hätten. Weitere 100 Abtreibungen seien erfolgt, weil nach Einschätzung der Ärzte das ungeborene Kind jeweils spätestens vier Wochen nach der Geburt gestorben wäre.

Bis 2018 waren Abtreibungen in Irland per Verfassung verboten. Am 25. Mai 2018 stimmten zwei Drittel der irischen Bevölkerung im Rahmen einer Volksabstimmung dafür, die Verfassung diesbezüglich zu ändern. Die irische Regierung legte im Anschluss daran ein Gesetz vor, das die Einführung einer Fristenregelung vorsah und brachte diese anschließend durch das Parlament.

Das entsprechende Gesetz, genannt „Health (Regulation of Termination of Pregnancy) Act 2018“, wurde am 20. Dezember 2018 vom Präsidenten Irlands, Michael D. Higgins, unterzeichnet.

Liam Gibson, Politischer Direktor der britischen „Society for the Protection of Unborn Children“ (SPUC) zeigte sich dem Bericht zufolge schockiert von den Zahlen.

„Wir dürfen nie die Tatsache aus den Augen verlieren, dass jede dieser 6.666 Abtreibungen ein vorsätzlicher Akt tödlicher Gewalt war, der sich gegen ein völlig unschuldiges und einzigartiges menschliches Wesen richtete.“

„Keine Regierung, kein Staat kann, trotz einer Volksabstimmung, das gottgegebene Recht auf Leben auch nur eines Mitglieds der Menschheitsfamilie aufheben. Jedes Kind hat das Recht, unabhängig von seinem Entwicklungsstand, seinen Behinderungen oder den Umständen seiner Empfängnis geboren zu werden“, so Gibson weiter.

Quelle: ALFA-Newsletter

Kommentare

10 Antworten

  1. Erhellend ist sicherlich, sich hierzu einmal das Buch „Katholiken“ von Brian Moore durchzulesen, 1973 verfilmt von Jack Gold (hierzu: https://kirchfahrter.wordpress.com/2016/03/22/katholiken-1973). Hier stellt der Protagonist in einem Gespräch fest: „Wußten Sie, daß Irland früher das einzige Land in Europa war, wo jeder Katholik am Sonntag in die Messe ging? Jeder, sogar die Männer?“. Nach der Liturgiereform änderte sich dies allerdings drastisch: „… als die neue Messe eingeführt wurde, versuchten wir’s damit und taten, wie uns geheißen. Doch wir bemerkten, daß die Männer mit ihren Familien nach Cahirciveen kamen und rauchend und schwatzend draußen vor der Kirche blieben. Als die Messe aus war, gingen sie mit ihren Frauen nach Hause.“ Auch der Grund dafür wird im Buch (und im Film) deutlich angesprochen: „Die neue Messe ist weder Mysterium noch Gespräch mit Gott, sondern lediglich ein Singsang. Ein Unterhaltungsprogramm, weiter nichts. Latein ist die Sprache der Kirche, daher ist die lateinische Messe allumfassend. Das lateinische war eben ein Teil des Mysteriums. Man sprach nicht einfach so zu seinem Nachbarn, man sprach zu Gott, dem Allmächtigen.“

  2. Herr Gibson(SPUC) „irrt“ sich m.E. gewaltig, wenn er behauptet, Abtreibungen seien ein „Akt tödlicher Gewalt, …der sich gegen „menschliche Wesen“ richte.
    Erst ab der Geburt haben wir es mit einem „menschlichen Wesen“ bzw. mit einem „Kind“ zu tun.
    Vor der Geburt ist der Embryo nur ein Zellklumpen bzw. Fleisch- oder Gewebeklumpen.
    Die USA waren und sind doch für die (west)europäischen Demokratien immer das Vorbild.
    Warum wird amerikanisches Recht nicht anerkannt?
    Ich meine konkret das Urteil des US-Supreme Court vom 22.01.1973, Roe vs. Wade, in welchem u.a. ausgeurteilt wurde, dass ein Embryo keine Person im Sinne des 14. Zusatzartikels der US-Verfassung sei.
    Auf Deutsch heisst das, der Embryo ist kein „menschliches Wesen“, kein „Kind“, sondern nur ein Zellklumpen.
    Und „tödliche Gewalt“ kann eine Abtreibung beim besten Willen nicht sein, weil das Leben ab der Geburt beginnt. Meinetwegen kann Gibson zetern, eine Abtreibung verhindere, dass neues Leben entsteht, er kann aber nicht ernsthaft von „tödlicher Gewalt“ sprechen.

    1. Guten Tag,
      Sie sind unbelehrbar – und jeder Arzt fängt an zu lachen, wenn Sie ihm erzählen, das ungeborene Kind sei nur ein „Zell- oder Gewerbeklumpen“.
      Spätestens der Ultraschall widerlegt solchen Unfug.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. @ Felizitas Küble

        Guten Tag

        Nicht ich bin „unbelehrbar“, sondern eher die 7 von den 9 Richtern des Supreme Courts, welche am 22.01.1973 das Urteil Roe vs. Wade sprachen.
        Frau Küble, ich kann damit leben, dass Sie mich als „unbelehrbar“ bezeichnen.
        Ich kann aber nicht damit leben, dass sie die „Falsche“ als „unbelehrbar“ bezeichnen.
        Ich habe mich durch den Supreme Court der USA „belehren“ lassen.
        In der Regel – und Ausnahmen bestätigen die Regel – wird zum Richter am Obersten Gericht der USA berufen, wer überdurchschnittlich intelligent ist, wer bewiesen hat, dass er nicht gerade der dümmste Dorftrottel ist.
        Somit dürften die Richter, welche für das Urteil Roe vs. Wade verantwortlich sind, wohl nicht gerade zu den Klügsten gehören oder sagen wir es mal sachbezogen, die Entscheidung Roe versus Wade war nicht gerade die klügste Entscheidung des Supreme Court?
        Frau Küble,
        würden Sie sich bitte dahingehend äussern, dass diese Richter sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben?
        Und wenn Sie sagen, „jeder Arzt“ fängt an zu lachen, wenn ich ihm sage, das „ungeborene Kind sei nur ein Zellhaufen“, dann müsste doch „jeder Arzt“ in den USA bzw. „jeder Arzt“ in der ganzen Welt den Supreme Court „auslachen“ oder aber entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen?
        Freundlichen Gruß
        Linda Mirkhard

        1. Guten Tag,
          schon klar, daß nicht die Juristen, sondern die Mediziner in puncto Lebensbeginn als Experten anzusehen sind?
          Oder studieren Juristen neuerdings Gynäkologie und Embryologie?
          Übrigens gibt es auch Länder, in welchen hohe Richter und/oder Politiker strenge Gesetze gegen Abtreibung erlassen haben (z.B. Polen).
          Dort irren sich die hohen Herren aus Ihrer Sicht natürlich – während sie vor 47 Jahren in den USA goldrichtig lagen.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  3. Ich habe die Zahl der – angeblich? – 6666 – sechstausendsechshundertsechsundsechtzig – Abtreibungen in Irland auf die Bevölkerungszahl der Bundesrepublik Deutschland „hochgerechnet“.
    In Deutschland leben circa 17,46 mal so viele Menschen wie in Irland, also müsste man die Zahl von 6666 mit 17,46, gerundet 17,5 multiplizieren.
    Dann hätten wir über 116.000 – einhundertsechzehntausend – Abtreibungen in Deutschland.
    Kommt diese Zahl ungefähr hin?

    Susan Schüler
    Ehemalige irische Staatsbürgerin, mit einem Deutschen verheiratet

  4. Die Zahl klingt irgendwie apokalyptisch, ist die Zahl abgerundet oder hat man symbolischerweise erst bei dieser Zahlenfolge aufgehört zu zählen?

    1. Guten Tag,
      ja, sie klingt tatsächlich antichristlich – es ist eine amtliche Zahl – entweder stimmt sie so oder sie wurde „symbolisiert“.
      Allerdings paßt sie apokalyptisch zum Thema.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

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