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Irland-Referendum und die Folgen: Warum Lebensrechtler nicht aufgeben sollen

Pilar von Oldenburg

Der vergangene 25. Mai 2018 war ein bitterer Tag für alle Menschen auf der ganzen Welt, denen das Lebensrecht der ungeborenen Kinder am Herzen liegt.

Dass gerade in Irland die Abtreibung eine solche Zustimmung erreichen würde, hätte auch der größte Pessimist nicht erwartet. Das Votum der Iren ist auch verblüffend, weil Pro-Life überall sonst auf der Welt auf dem Vormarsch ist.

Wie es zu dieser Katastrophe gekommen ist, müssen unsere Lebensrechts-Freunde in Irland erforschen. Sobald ich seriöse Analysen erhalte, werde ich darüber informieren.

Was dieses schlimme Ergebnis für unsere Arbeit bedeutet, schildere ich an einem Gespräch mit einer älteren Dame, das ich am 25. Mai  –  also am Tag des Referendums in Irland –  führte.

Sie fragte mich: Was haben wir denn in Deutschland konkret erreicht? Hat sich etwa die gesetzliche Lage für die Ungeborenen verbessert?  – Ich entschloss mich, ihr eine ehrliche und offene Antwort zu geben:

Der Kampf für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder muss mit Langmut geführt werden. Wir müssen langfristig Strategien aufstellen. Wir müssen mit viel Idealismus kämpfen.

Ich war verblüfft, dass die anfangs ziemlich skeptische Dame mit der Antwort sehr zufrieden war: Ich denke, das muss unserer aller Einstellung sein.

In Irland haben wir eine Niederlage eingesteckt, doch nicht den Krieg verloren. Denn die Wahrheit heißt auch: Die Botschaft des Lebens ist auf dem Vormarsch. Die Abtreibungslobby kann mit ihren einfältigen Slogans („Mein Bauch gehört mir“) und mit ihren linksradikalen und chaotischen Aktivisten niemanden mehr überzeugen.

Was ich hier behaupte, ist kein Zweckoptimismus. Diese Aussage bestätigen nämlich die Abtreibungsaktivisten selbst. So heißt es in derem neuen Buch „Kulturkampf und Gewissen“ (Berlin 2018):

„Die Lebensschutz-Bewegung wurde lange Zeit als ein aussterbendes Phänomen und ihre Aktivisten als rückwärtsgewandte christlich-fundamentalistische Traditionalisten wahrgenommen. Nur wenige Sozialwissenschaftler oder feministische, queerpolitische, antifaschistische oder zivilgesellschaftliche Gruppen schenkten ihnen überhaupt Aufmerksamkeit. In den letzten zehn Jahren stellten Beobachter, wie die Autoren dieser Untersuchung, jedoch eine Zunahme der Aktivitäten fest. .. Zudem stellen sie einen „Backlash“ (eine Bewegung zurück) in den Einstellungen von Jugendlichen zum Thema Schwangerschaftsabbruch fest: Die moralische Verurteilung einer Abtreibung als „Mord“ scheint zuzunehmen.“

Wir müssen uns im klaren sein: Viele Medien werden das Resultat der Volksabstimmung in Irland als Riesenerfolg der Abtreibungslobby präsentieren. Doch das dortige Ergebnis geht weitgehend auf regionale Ursachen zurück.

Deshalb mein Appell an Sie: Machen wir weiter mit demselben Elan, mit derselben Liebe zu den Ungeborenen und mit derselben Freude wie bislang.

Wir vertreten Gerechtigkeit und Wahrheit – und wir haben dabei Gott auf unserer Seite. Wir sind dabei, Boden für die gute Sache der ungeborenen Kinder zu gewinnen!

Erstveröffentlichung des Beitrags der Herzogin von Oldenburg hier: https://aktion-sos-leben.blogspot.de/2018/05/ein-schwarzer-tag-fur-das-lebensrecht_28.html

Kommentare

8 Antworten

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich habe eine gute Nachricht:

    Ich war mal ein hartgesottener Abtreibungsbefürworter, das bin ich aber nun endgültig nicht mehr.
    Und das kam so:
    Eine ungewollt schwangere Frau fragte mich um Rat, ob sie abtreiben solle oder nicht. Die Frau war durch eine „Verhütungspanne“ schwanger geworden.
    Ich riet zur Austragung der Schwangerschaft und durch einen „Zufall“ kam das Kind ausgerechnet an dem Tag zur Welt, zu dem ein anderer prominenter Zeitgenosse aus dem Reich der Toten wieder ins Reich der lebenden zurückkehrte, nämlich am Ostersonntag.

    Ich will nur kurz erwähnen, auf welche Weise ich zum Abtreibungsbefürworter wurde:
    Vor vielen Jahren wurde meine Lebensgefährtin Alexandra in meiner Gegenwart von 6 – sechs – Männern und 1- einer – Frau mehrfach vergewaltigt, ich selber wurde an Armen und Beinen festgehalten, wir konnten das Sexualverbrechen nicht verhindern.
    Alexandra wurde durch die Vergewaltigung schwanger, aber uns erschien es indiskutabel und unakzeptabel, eine durch ein Verbrechen verursachte Schwangerschaft auszutragen.
    Jedenfalls:
    Ich habe es nicht mehr nötig, die Werbetrommel für Abtreibung zu rühren.
    Alexandra hat sich damals das Leben genommen aufgrund der von ihr bzw. von uns beiden zumindest empfundenen Gleichgültigkeit unseres sozialen Umfeldes.
    Wer insbesondere durch Vergewaltigung schwanger gewordene Frauen allein lässt, ihrem Schicksal gleichgültig gegenüber steht, hat einen höheren Schuldanteil an der Abtreibung als die abtreibenden Frauen selber.

    Ich wurde gefragt, ob ich zu einem Interview darüber bereit wäre.
    Ich muss leider nein sagen, aus dem Grunde, weil die ganze Sache sehr, sehr persönlich ist.
    Aber:
    Wenn es der Lebensbewegung hilfreich ist, kann gerne das hier Vorgesagte breit publik gemacht werden, aber nur unter einem PSEUDONYM.
    Die Red. des Christlichen Forums weiss, wer ich bin.

    Ehemaliger Abtreibungsbefürworter

    1. Guten Tag,
      vielen Dank für Ihren erfreulichen Bericht über die kleine Saskia und Ihre Hilfe in dieser Angelegenheit.
      Äußerst tragisch in jeder Hinsicht die fürchterliche Vergewaltigung von Alexandra und die weiteren Folgen.
      Ihrem am Schluß erwähnten Vorschlag gemäß habe ich zwei Ihrer Leserkommentare (diesen und einen vorigen) zu einem Beitrag zusammengefaßt und anonym veröffentlicht:
      https://christlichesforum.info/ehem-abtreibungsbefuerworter-denkt-um-und-freut-sich-ueber-die-kleine-saskia/
      Alles ok so?
      Sonst bitte melden!
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

  2. Offensichtlich wissen Sie nicht, was MORD ist. Bei einer Abtreibung wird das Baby -je nach
    Größe – entweder ZERRISSEN oder ZERSCHNITTEN.–Viele Menschen könnten noch nicht
    mal Hund oder Katze zerreißen oder zerschneiden!!!–Nicht wenige Frauen werden im
    Alter – falls sie ihr Baby töteten – schizophren. Aus Erkenntnis und Mitgefühl.

    1. Guten Tag,
      was soll dieser Unsinn vom „Schwangerschaftsgewebe“ bis zur absurden Behauptung, die Kirche betrachte die Geburt als Beginn des Menschseins?!
      Und das, weil sie schreibt, Papst XY sei am ….GEBOREN.
      Es scheint Ihnen entgangen zu sein, daß man das Datum der Geburt wissen kann, das der Empfängnis aber nicht.
      Im übrigen feiert die Kirche die makellose EMPFÄNGNIS Mariens, die jungfräuliche EMPFÄNGNIS Christi sowie MARIA HEIMSUCHUNG, als die schwangere Maria ihrer ebenfalls schwangeren Verwandten Elisabeth begegnete und das „Kind“ (!) im Leibe der Elisabeth vor Freude hüpfte.
      Die biblische Lehre ist ganz klar, das zeigen auch jene Psalmen, die Gott loben, weil er uns „im Mutterleib“ so fein bereitet hat usw…
      Im übrigen widersprechen Sie sich selbst, wenn Sie einerseits behaupten, das Menschsein beginne mit der Geburt, andererseits aber schreiben: „Das Schwangerschaftsgewebe kann nicht als Mensch bezeichnet werden, weil es nicht extrauterin überlebensfähig ist.“ – Das ist es sehr wohl, im Brutkasten auch drei Monate vor dem normalen Geburtstermin, ich bin selber ein Frühchen gewesen (10 Wochen im Brutkasten).
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Sehr geehrte Frau Küble,

        Sie stellen zu Recht fest, dass man das Datum der Empfängnis nicht wissen kann, man weiss nicht einmal, ob überhaupt eine Empfängnis stattgefunden hat oder nicht. Allein deshalb ist die Empfängnis ein ungeeignetes Kriterium, zwischen „Mensch“ und „Zellklumpen“ zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass eine befruchtete Eizelle ausserhalb des Bauches der Frau nicht leben kann, völlig abhängig ist vom Organismus der schwangeren Frau.
        Freundlichen Gruss
        Rita Renner

    2. Sehr geehrte Frau Hürkey,

      Ein „Baby“ kann man nicht abtreiben, allenfalls einen Embryo bzw. Fötus.
      Sie bezeichnen Abtreibung als „Mord“. Das halte ich für ein Gerücht. Einen „Mord“ begeht, wer einen Menschen aus niederen Beweggründen tötet. Beachten Sie die drei Komponenten „Mensch“, „töten“ und „niedere Beweggründe“. Erstens ist ein Embryo m.E. kein „Mensch“, zwotens können Sie einen Embryo nicht „töten“, weil er kein selbständiges „Lebewesen“ ist. Sie können einen Embryo allenfalls daran hindern, zu einem Menschen weiterentwickelt zu werden.
      Und drittens fehlt es an den „Niederen Beweggründen“. Wieso ist es ein „niederer Beweggrund“, wenn eine Frau abtreibt, weil sie z.B. Olympiasportlerin oder Frauschaftskapitänin beim Damenfussball werden will?
      Freundlichen Gruss
      Rita Renner

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