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Irrungen und Wirrungen des charismatischen Exorzisten Padre José Fortea

Von Felizitas Küble

In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl schwarmgeistiger „Teufelsaustreiber“ auch im katholischen Bereich enorm angestiegen.
Diese im sogenannten „Befreiungsdienst“ tätigen Personen suchen bisweilen gerne den Weg in die Öffentlichkeit, zumindest berichten sie auf Vorträgen oder in Büchern ausführlich über ihre „Erfahrungen“ und Erfolge. Ein derartiges Gebaren ist in diesem hochsensiblen Bereich zumindest unseriös.
KIG
Sofern es sich um katholische Priester handelt, fallen diese mitunter dadurch aus dem Rahmen des „kirchlich Normalen“ und Gebotenen, weil sie den Exorzismus ohne Genehmigung des (für sie) zuständigen Bischofs durchführen (obwohl Eigenmächtigkeiten auf diesem heiklen Gebiet kirchlich seit Jahrhunderten mit Recht verboten sind).

Manche schwarmgeistigen Gläubigen gehen naiverweise davon aus, daß ein „erfolgreicher“ Exorzist automatisch ein sehr „begnadeter“ Mensch sein müsse, sonst könnte er keine Teufel wirksam austreiben. Dies ist jedoch ein verhängnisvoller Irrlaube.
Erinnern wir uns daran, daß Christus seinen „Zwölfen“ die Vollmacht des Exorzismus verliehen hat, die sie dann auch ausgeübt haben, also auch der Apostel Judas  – trotzdem hat dieser unseren Erlöser verraten: Duccio

Mk 3,13-19: Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben. Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus, dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.“

Wir wollen nun beispielhaft die Auslassungen eines charismatischen „Exorzisten“ etwas näher betrachten, nämlich jene des spanischen Geistlichen José Antonio Fortea, von dem auf dem traditionalistischen Webportal „Gloria-TV“ ein Interview ausgestahlt und auf deutsch übersetzt wird: http://www.gloria.tv/?media=213218
„Padre Fortea“, wie er dort genannt wird, stellt sich selber trotz seiner charismatischen Ausrichtung ausdrücklich als „traditioneller Priester, sehr traditionell“ vor. Er fügt hinzu: „Ich hatte bei Opus Dei in der Universität in Navarra (Spanien) studiert.“ 
Schon in seinem ersten Priesterjahr habe er „die Charismatiker entdeckt“.  Schon bald habe er überraschend die „Gabe“ der Zungenrede erhalten, die er danach täglich praktizierte.
Der katholische Geistliche fährt fort:
„Jahre später, als ich mein erstes Gebet mit einem Besessenen verrichtete, dachte ich mir, ich werde jetzt in der Zungensprache beten, sehen wir, was passiert, das Resultat war beeindruckend! Ich verstand nicht, was ich sagte, aber der Dämon, ja er verstand! Und da bemerkte ich, ich habe eine Macht über ihn.“
Beachten wir: Der zungenredende Priester wußte gar nicht, was er sprach  –  stellt aber befriedigt fest, daß der „Dämon“ ihn verstanden habe. Über die Zwielichtigkeit dieses Phänomens scheint sich der Geistliche nicht im klaren zu sein.
Zudem hat Christus sich mit dem Teufel nicht unterhalten, weder in einer „normalen“ Sprache noch etwa in Zungenrede (die Christus ohnehin nicht praktiziert hat!), sondern unser HERR gebietet den Dämonen kurz und bündig: „Schweig!“  –  ER läßt sich auf keinerlei Gespräch mit ihnen ein, auch nicht auf einen noch so kurzen Wortwechsel.pic_526a50cce0863

Noch bedenklicher erscheint es, daß dieser Charismatiker-Priester mit sichtlicher Genugtuung bemerkt und feststellt: „Ich habe eine Macht über ihn“ (den Teufel).
Das Evangelium berichteten in Lukas 10,17 – 20, daß die 72 Jünger Christi von ihrem Exorzismus-Dienst zurückkehren und ihm „voll Freude“ berichten: „HERR, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.“ 
Christus erwidert ihnen jedoch: Freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.“
Immerhin haben die Jünger Christi den Teufel ausgetrieben, indem Sie dabei Christi Namen aussprachen. Hingegen hat der spanische Priester in seiner Zungenrede, wie er selber einräumt, gar nicht gewußt, was er sprach, meint aber, der  Kellergeist hätte ihn sehr wohl „verstanden“.  Das mag in gewisser Hinsicht freilich durchaus zutreffen  –  doch soll man eine „Verstehensebene“ mit der Hölle wirklich für angebracht halten?

Sodann verkündet der charismatische „Befreiungsdienstler“:
„Der Heilige Geist hat das Recht, fremdartige Dinge zu tun, Dinge zu tun, die nicht in unserem Plan sind, denn die Charismatische Erneuerung ist von Gott.“
Der Heilige Geist mit seinen Sieben Gaben ist vor allem auch ein Geist des Verstandes und der Erkenntnis  – und seine Wirkungen können zwar „über“ der Vernunft stehen; sie sind aber nicht gegen die Vernunft oder gegen die gute Ordnung gerichtet. Daran erinnert auch der hl. Paulus die schwarmgeistig-anfällige Gemeinde zu Korinth immer wieder.slider3-640x360
Mehrfach betont jener spanische Priester sodann, niemand dürfe die Charismatische Bewegung kritisieren, denn sie „stammt von Gott“; er fügt hinzu: „Seltsamerweise führt der Heilige Geist diese Bewegung sowohl bei den Protestanten als auch bei den Katholiken ein.“  
Oho, nicht nur das: Viele typisch charismatischen Phänomene (Zungenreden, Ekstasen, Visionen, Rückwärtsfallen) gibt es auch in fremden Religionen, im Heidentum, in den animistischen Naturreligionen, in fernöstlichen Kulten, im okkulten Spiritismus usw. –  Es erfordert schon sehr viel Fantasie, all dies dem Heiligen Geist zuschreiben zu wollen.
Es sei „sehr leicht“ und „sehr einfach“, den Heiligen Geist „anzurufen“, schildert der Geistliche weiter seine Erfahrungen: „Und dann komme ER auch“.
Ja, eine solche Anrufung ist sicher „sehr leicht und einfach“,  doch erinnern wir uns hierbei der mahnenden Worte Christi (Mt 7,21 ff):

“Nicht jeder, der HERR, HERR zu mir sagt, wird ins Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters erfüllt.
Viele werden an jenem Tage zu mir sagen:
HERR, HERR, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wunderwerke getan?  
Und dann werde ich ihnen sagen: Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!”

Dieses Warnung der Heiligen Schrift sollte uns auch in der Debatte über Exorzismus und Charismatik zu denken geben. Auch und gerade im täuschenden Gewand der „Frömmigkeit“ kann uns die Versuchung treffen, wie schon der hl. Apostel Paulus betonte:

„Der Teufel verstellt sich als Engel des Lichtes  –  kein Wunder, daß auch seine Knechte als Diener der Gerechtigkeit auftreten“ (2 Kor 11,14).

Kommentare

7 Antworten

  1. Ekstase
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ekstase#Christentum
    Christentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Bibel und Alte Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Johannes der Täufer wird vom Neuen Testament als asketischer Ekstatiker geschildert. Von Jesus werden Verzückungserlebnisse um seine Taufe (Mk 4) oder seine Verklärung (Mk 9) berichtet. Ob sie als direkte ekstatische Visionen zu verstehen sind, wird teilweise bezweifelt. Im Urchristentum wachsen Visionen und Auditionen mit dem Pfingstereignis an und begleiten die ersten Märtyrer (Stephanus). Der Apostel Paulus, selbst seit seiner Bekehrung lebhafter Ekstatiker, lehnt eine Überbetonung dieser Erfahrungen ab.
    Die Alte Kirche wie auch die häretischen Bewegungen (z. B. Montanismus) kennen zahlreiche teilweise aggressiv auftretende Ekstatiker. Polykarp von Smyrna sah im Traum sein Kopfkissen in Flammen stehen, worauf er sein Martyrium prophezeite.
    Die um 500 verfassten Schriften des Pseudo-Dionysius Areopagita, die bis in die Neuzeit als authentische Werke eines Apostelschülers galten, beschreiben Ekstase als Heraustreten aus sich selbst und Gehobenwerden hin zum überwesentlichen Strahl des göttlichen Dunkels.
    Mittelalter
    Die mittelalterliche Spiritualität findet z. B. in Bonaventura 1221–1274 einen Führer durch die ekstatische Erfahrung, die er einstuft als Feuer, Salbung, Ekstase, Kontemplation, Verkostung, Ruhe, Herrlichkeit („gloria“). In der Ekstase werde die Seele durch den „betörenden Duft der vorausgehenden Salbung hingerissen und aller leiblichen Empfindungen entrückt“.
    Den flämischen Gelehrten Jan van Ruysbroek nannte man aufgrund seiner intensiven Beschäftigung mit dem Phänomen der Ekstase den doctor ecstaticus. Auch Franz von Assisi zählt zu den Empfängern in Ekstase erfahrener Offenbarungen.
    Die Frauenmystik, besonders die deutsche Mystik, beschrieb die Höhepunkte ekstatischer Erfahrung im Wesentlichen mit Hilfe erotischer Kategorien. Hier finden entsprechende Passagen des Hohenliedes Aufnahme und Reflexion.
    Ekstatische Frömmigkeit und hingebende Verliebtheit verschmelzen bei Mechthild von Magdeburg (1210 bis ca. 1285)
    O Du gießender Gott in Deiner Gabe!
    O Du fließender Gott in Deiner Liebe!
    O Du brennender Gott in Deiner Begier!
    O Du schmelzender Gott in der Einigung mit Deiner Geliebten!
    O Du ruhender Gott an meinen Brüsten, ohne den ich nicht sein kann!
    oder:
    O Herr, minne mich gewaltig, oft und lang. Je öfter du mich minnest, umso reicher werde ich. Je gewaltiger du mich minnest, um so schöner werde ich. Je länger Du mich minnest, umso heiliger werde ich hier auf Erden.
    Ähnliche Erfahrungen und Sehnsüchte schilderten Frauen wie Mechthild von Magdeburg und Gertrud von Helfta oder Männer wie Bernhard von Clairvaux.
    Meister Eckhart (1260–1328) prägte für das Fremdwort Ekstase die deutschen Äquivalente Verzückung bzw. Entzückung.
    Neuzeit
    Der radikale Flügel der Reformation verstand die im 15. Jahrhundert aufbrechenden ekstatischen Erfahrungen als geistliche Legitimation für sein Vorgehen gegen die etablierte Kirche. Wenn Martin Luther auch die mystische Theologia deutsch veröffentlicht hatte, stand er der Wucht dieses Phänomens, das in Thomas Müntzer seinen theologischen Wortführer fand, verständnislos und mit völliger Ablehnung gegenüber. In reformatorischer Rationalität prägte er für vom Enthusiasmus inspirierten Ekstatiker die abwertende Bezeichnung „Schwärmer“.
    Umso mehr fand die aufkommende Gegenreformation in dieser Situation einen für ekstatische Erfahrungen bereiten Nährboden, in dem zahlreiche Ekstatiker und Ekstatikerinnen Wurzeln schlugen. Zu ihnen zählt Theresa von Ávila(1515–1582), die in der religiösen Ekstase den Unterschied zwischen geistlicher und körperlicher Hingabe nahezu aufhob: Es gibt nur eine Liebe, und eine Stufenfolge schuf von der „Vereinigung“ über die „Verzückung“ bis hinauf zur „Liebeswunde“. Der Bildhauer Gian Lorenzo Bernini hat dieses unzweideutige Ineinanderfallen von körperlichem und geistlichem Lustgefühl in der Statuengruppe Ekstase der Heiligen Theresa zum Ausdruck gebracht. Ihr eng verbunden und geistlich verwandt war Johannes vom Kreuz. Ein bedeutender Ekstatiker war auch der heilige Philipp Neri.
    Zu den namhaften deutschen Ekstatikern zählt Jakob Böhme, der auch in seinen ekstatischen Schilderungen Frömmigkeit und Erotik verschmolz:
    die züchtige Jungfrau…wird dich führen zu deinem Bräutigam, der den Schlüssel hat zu den Toren der Tiefe… der wird dir geben von dem himmlischen Manna zu essen: das wird dich erquicken und du wirst stark werden und Ringen mit den Toren der Tiefe. Du wirst durchbrechen als die Morgenröte.
    Im England des 17. Jahrhunderts war es der Visionär, Ekstatiker und Wanderprediger George Fox, der Massenekstasen auslöste, die sich in Gestalt eines Zitterns äußerten, wonach die von ihm gegründete Gemeinschaft der Freunde Quäker (von quake) genannt wurden.
    Für John Wesley und die methodistische Mission bildeten Ekstasen einen Prüfstein ihres Missionserfolges, über deren Heftigkeit und Stärke sich Wesley während seiner Erweckungsreden akribische Notizen anfertigte. Bei den Anfang des 19. Jahrhunderts ausgelösten Gruppen- und Massenekstasen während der methodistischen Camp Meetings in den USA wurden insbesondere Frauen und Afroamerikaner berührt.
    Im Rahmen der Charismatischen Bewegung haben ekstatische Erlebnisse wieder an Bedeutung gewonnen, bekanntgeworden unter dem Schlagwort Torontosegen.

  2. Was ist eigentlich von einem kollektiven „Gebieten“ übr persönliche Anhänglichkeiten unter höllisch lauter Radaumusik und dem aufpeitschenden Gejohle eines „Lehrers“ zu halten,wie ich das jüngst in Augsburg erlebt habe?
    Zunächst ging es um das „Erbitten“ um Befreiung von solchen inneren Versuchungen und Anhänglichkeiten. Der Prediger ermutigte, um Befreiung darum zu bitten. Dann steigerte er das und „gebot“ in einer quasi-formellen Aktion (Vorsprechen – Nachsprechen durch die Anwesenden) diesen Geistern der Versuchung, sich vonjedem einzelnen zu entfernen.
    Mir war das extrem unheimlich. Ich hatte erhebliche Zwiefel, ob das so – zumindest für uns Katholiken – nicht längst eine Grenze überschreitet.
    Erstens, weil solche Gebundenheiten ja nicht im Kollektiv „gebannt“ werden können, sondern nur in der Intimität und Verborgenheit einer Beichte oder eines Exorzismus durch den Priester, der für jeden Fall extra beauftragt sein sollte.
    Zweitens, weil ich nicht durchsteige, ab welcher Grenze ein solches „Gebieten“ mit und für andere nicht in die Hände von Laien gehört. Wir schicken ja schon „böse Geister“ weg („Hau ab!“), die uns vielleicht versuchen wollen, beten das sogar im Vaterunser als Bitte.
    Oder sehe ich da was falsch?
    Wäre schön, wenn Sie da noch Aufklärendes dazu sagen könnten.
    Danke.

    1. Guten Tag,
      was Sie in Augsburg erlebten, ist durchaus typisch für eine gefährlich-anmaßende Haltung in schwarmgeistigen oder sonstwie verstiegenen Kreisen gegenüber den Finsternismächten. Dieselbe falsch-auftrumpftende Gestik wird in manchen Pfingstgruppen schon kleinen Kindern beigebracht, die aufgefordert werden, ständig mit ihren Füßen auf den Boden zu stampfen, um so den „Teufel zu treten“. Jene von Ihnen beschriebenen Vorgänge in Augsburg sind nicht weit hiervon entfernt.
      Das Problem besteht zunächst darin, daß Versuchungen oder „Gebundenheiten“ vorschnell allein auf dämonische Mächte und deren Einfluß zurückgeführt werden. Zur Erklärung der meisten Anfechtungen genügt durchaus die menschliche Natur bzw. die Auswirken der Erbsünde. Es ist also einseitig, den Blick der Gläubigen auf Satan und seinen Anhang zu fixieren.
      Es besteht sodann eine „Versuchung“ neuer Art, nämlich persönliche Verantwortung, Charakterfehler und ungute Neigungen gleichsam auf „Teufelseinflüsse“ abzuschieben und zu glauben, mit einer „Bannung“ derselben habe man wieder einmal seine Pflicht und Schuldigkeit getan. Die Notwendigkeit ständiger Selbsterziehung kann so leicht aus dem Blickfeld geraten.
      Abgesehen davon ist eine direkte oder indirekte „Geisterbannung“ ohnehin keine Angelegenheit von Massenveranstaltungen mit aufpeitschender Radaumusik und suggestiven Worten und Aktionen.
      Zur Überwindung von Versuchungen, Anfechtungen und Gebundenheiten hilft uns Gott durch die Sakramente (vor allem Beichte) und Sakramentalien (Weihwasser, Segnungen) der Kirche, zudem durch Ablaßwerke. Auch das andächtige Lesen der Heiligen Schrift und das Betrachten der Heiligen und ihres glaubensstarken Lebenswandels ist sehr hilfreich, um im Kampf gegen die Sünde voranzukommen. Insbesondere sollten uns die Zehn Gebote und auch die Weisungen der Kirche immer vor Augen stehen. Eine Predigt hierüber wäre sicher wichtiger als irrgeistiger Unfug jedweder Art bzw. Unart.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  3. Felizitas Küble kritisiert sich selbst: das Adjektiv „schwarmgeistig“ ist nicht bliblisch. Oder wo steht es? Wo sinngemäß?
    Nüchtern und wachsam freuen wir uns und sind Tore für Christus. Gleichgewicht ist gefragt. Ist es da nicht lehrreicher, mit dem Katechismus der Katholischen Kirche statt eigens erfundenen Adjektivs zu argumentieren?

    1. Guten Tag,
      es gibt viele heutige Begriffe, die nicht wörtlich in der Bibel stehen, „Katechismus“ übrigens auch nicht, ebensowenig „Adjektiv“ oder „argumentieren“. Es geht um Inhalte. Paulus ermahnt die zur Euphorie und Verstiegenheit neigende Korinthergemeinde mehrfach zur Nüchternheit und Wachsamkeit; dasselbe geschieht in weiteren NT-Aussagen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Auslegung ist laut Katechismus der Katholischen Kirche ausschließlich der Kirche vorbehalten.
        Das Adjektiv katholisch kommt bei der Bezeichnung KKK vor, es ist dadurch autorisiert. Das Wort Argumend kommt im KKK 18 Mal vor.
        Zitat aus dem KKK:
        Im einzelnen wird die Wirklichkeit und Wirksamkeit des Geistes im Neuen Testament vielfältig beschrieben. Nach der Apostelgeschichte ist der Geist vor allem in der Mission der Kirche wirksam. Er ist es, der die Kirche auf den Weg der Mission führt und ihr immer wieder neue Missionsfelder und Missionsaufgaben erschließt. Er begleitet diesen Weg mit auffälligen Wundertaten und mit außerordentlichen Charismen wie Glossolalie (Zungenreden) und Prophetie. Bei aller Betonung der Freiheit des Geistes kommt es Lukas aber auch darauf an, die Kontinuität in der Wirksamkeit des Geistes aufzuweisen; sie zeigt sich besonders in der brüderlichen Gemeinschaft der heidenchristlichen Gemeinden mit der Jerusalemer Urgemeinde.
        Auch Paulus kennt außerordentliche Geistgaben. Der Nachdruck liegt bei ihm jedoch nicht auf den auffälligen Phänomenen, sondern auf dem alltäglichen christlichen Leben. Der Geist ist nicht sosehr die Kraft des Außerordentlichen als die Kraft, das Ordentliche in außerordentlicher Weise zu tun. Er erweist sich vor allem im Bekenntnis zu Jesus Christus (vgl. 1 Kor 12,3) und im Dienst zur Auferbauung der Gemeinde (vgl. 1 Kor 12-14). Paulus versteht den Geist aber auch als die treibende Kraft im Leben jedes Gläubigen. Sie sollen sich nicht vom Fleisch, sondern vom Geist leiten lassen (vgl. Gal 5, 16-17; Röm 8,12-13) und Früchte des Geistes hervorbringen: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Gal 5,22-23). So wirkt der Geist eine doppelte Offenheit des Menschen: die Offenheit des des Menschen für Gott, die sich vor allem im Gebet äußert (vgl. Gal 4,6; Röm 8,15-16.26-27), wie die Offenheit gegenüber dem Nächsten. Denn der selbstlose Dienst der Liebe ist die wahre christliche Freiheit (vgl. Gal 5,13). Darin zeichnet sich schon die Befreiung der Schöpfung von ihrer Vergänglichkeit und Knechtschaft ab, auf die sie harrt und hofft. Der Geist ist die Erstlingsgabe, die der christlichen Hoffnung einen sicheren Grund gibt (vgl. Röm 8,18-27).
        ENDE Zitat KKK
        Zungenreden ohne schwarm aber mit Geist!
        Mit freundlichen Grüßen,
        Christoph Rebner
        Glossolalie

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