Die nicht-orthodoxen Strömungen des Judentums haben in Israel einen historischen Sieg errungen:
Zum ersten Mal wird der Staat offiziell auch konservative Rabbiner und solche aus dem Reform-Judentum anerkennen und ihre Gehälter zahlen, die ebenso hoch sein werden wie die ihrer orthodoxen Kollegen.
Israel finanziert die Gehälter von Rabbinern, die für verschiedene Städte und Gemeinden religiös zuständig sind. Die orthodoxe Ordination war bisher Voraussetzung für ein solches Amt.
Bereits im Jahr 2005 hatten verschiedene Organisationen gerichtlich geklagt, da sie sich durch dieses Gesetz diskriminiert fühlten.
Nachdem ein Vermittlungsversuch gescheitert war, trug der Oberste Gerichtshof dem Staat Israel auf, seine bisherige Haltung zu überdenken und die Zulassung „nicht-orthodoxer Gemeinderabbiner“ zu prüfen.
Die Regierung hat diesen Vorschlag akzeptiert und angekündigt, in Zukunft auch nicht-orthodoxe Rabbiner zuzulassen. Der Oberste Gerichtshof muß über diese Ankündigung noch abschließend befinden.
Quelle: Israelische Tageszeitung Maariv vom 29.5.2012