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Israel: Archäologen entdecken Ruinen einer byzantinischen Kirche aus dem 5. Jahrh.

In den vergangenen drei Monaten haben Archäologen der israelischen Altertumsbehörde in der Nähe des Moshav Aluma die Ruinen einer altchristlich-byzantinischen Kirche freigelegt.  globe_germany

Besonders bemerkenswert ist der prachtvolle Mosaikboden, der bei Bauarbeiten im Moshav entdeckt wurde. Die beiden Ausgrabungsleiter, Dr. Daniel Varga und Dr. Davida Dagan, gehen davon aus, dass noch mehr antike Gebäude in der Umgebung des Hügels gefunden werden könnten, der zuvor als Grab eines Scheichs gedient hatte.
Oft wurden heilige Gebäude an Orten errichtet, die bereits als heilige Stätten gedient hatten. Die Reste der Kirche wurden entsprechend nur drei Meter unter der Oberfläche entdeckt.
Bislang wurden die Umrisse der Haupthalle, der Eingangshalle und des Atriums der Basilika freigelegt, die etwa 22 Meter lang und 12 Meter breit war. Dem Stil der Periode folgend wurde der Raum mit Marmorsäulen in drei Sektionen unterteilt. Die Forscher schätzen, dass sie etwa 1500 Jahre alt ist.
BILD: Ein Ausschnitt des Mosaikbodens (Foto: Facebook MFA)
Am Faszinierendsten ist aber zweifellos der Mosaikboden. Weinranken formen Medaillons in der Mitte des Raumes, die Darstellungen von Tieren, Inschriften und christliche Symbole einfassen. Unter den Tieren finden sich Bilder eines wilden Ebers, eins Mäusepaares, einer Giraffe, eines Zebras, eines Flamingos, eines Rebhuhns, eines Leoparden, eines Bären und eines Hasen. 
Dazu kommen Darstellungen von Käfigen mit Vögeln, ein Pfauenpaar und ein Chamäleon. Eines der Medaillons, das gründlich zerstört wurde, hatte vermutlich das Bild eines Menschen gezeigt.
Varga vermutet, dass die Zerstörung auf strikte christliche „Bilderstürmer“ zurückgeht, welche menschliche Portraits in Gotteshäusern für verwerflich hielten.
Enttäuscht waren die Archäologen allerdings darüber, keine Inschrift mit dem Namen des Ortes gefunden zu haben, da der Name der byzantinischen Siedlung in dieser Gegend bislang unbekannt ist. Varga nimmt an, dass die Kirche als geistiges Zentrum für viele Gemeinden entlang der Straße zwischen Ashkelon und Jerusalem diente.
„Wir haben weitere Siedlungen gefunden, auch eine große in der Nähe von Hamei Yoav, aber nirgendwo gab es Spuren einer Kirche. Hier handelt es sich offensichtlich um die Hauptkirche in der Region“, sagte Saar Ganor, Archäologe der Altertumsbehörde im Verwaltungsbezirk Ashkelon.
Ähnlich prachtvolle Mosaike mit Tierdarstellungen zeigt auch das Lod-Mosaik, über das die israelische Botschaft vor einigen Monaten berichtete.
Gern verweisen wir an dieser Stelle auf die Ausstellung des Mosaiks im Alten Museum in Berlin, die noch bis zum 11. Mai zu sehen ist. Alle Infos hierzu finden Sie im Veranstaltungskalender der Botschaft unter: http://bit.ly/Lodmosaik
Quelle: Botschaft des Staates Israel in Berlin

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