In Israel gibt es für Juden die Wehrpflicht, für arabische Staatsbürger nicht, aber die Möglichkeit, freiwillig Wehr- oder Zivildienst zu leisten.
Die Zahl der männlichen oder weiblichen Israelo-Araber, die sich zum Zivildienst melden, nimmt zu. Manche verlängern sogar ihre Dienstzeit. Allerdings werden sie von arabischer Seite oft hefig kritisiert und angefeindet.
Nach einem Bericht von Media Line leisten zur Zeit etwa 3000 junge Araber Zivildienst. Normalerweise besteht dieser aus Hilfe für Schulen und Gemeindeeinrichtungen in deren Heimatort. Viele junge Araber verstehen die Bedeutung des Militär- oder Zivildienstes für Israel und nutzen die Möglichkeiten für jene, die sich daran beteiligen.
In einem Interview mit dem israelischen Nachrichtenportal Ynet hat sich der beduinisch-israelische Ibrahim al-Huzeil dafür stark gemacht, daß noch mehr junge Araber seinem Beispiel folgen. „Ihr wollt Rechte? Leistet euren Beitrag. Wenn nicht in der Armee, dann helft eurer Gemeinde, eurer Stadt, eurem Wohngebiet,“ forderte Huzeil. „Ich sehe kein Problem für jemanden, sich freiwillig zu melden, auch nicht für Araber.“
Manche Israelo-Araber entwickeln solch einen starken Wunsch, Israel zu helfen, daß sie eine berufliche Karriere aus ihrem Zivildienst machen. Das war bei Boshra Khalaila der Fall, einer arabische Frau aus Galiläa, die heute im israelischen Außenministerium arbeitet. Oder jene muslimische Polizistin, die in der Gegend um Jerusalem dient. Ihr Name darf nicht genannt werden, da jemand bereits ihr Foto im Internet veröffentlichte und sie dort als „Verräterin“ gebranntmarkt hat, die für die „Besatzungsarmee“ arbeite.
Quelle: www.israelheute.com