Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat einen Kardinal posthum (nach seinem Tod) geehrt: Als „Gerechter unter den Völkern“ wurde an diesem Montag der frühere Florentiner Erzbischof Elia Dalla Costa ausgezeichnet.
Der 1961 verstorbene Kardinal hatte nach der Besetzung Italiens durch die deutsche Wehrmacht Dutzende von Juden vor der Deportation bewahrt, indem er ihnen Unterschlupf in Klöstern bot.
Yad Vashem spricht von einem „weitgespannten Rettungsnetzwerk“:
So habe Dalla Costa für eine Weile jüdische Flüchtlinge sogar in seinem Florentiner Amtssitz einquartiert.
Viele katholische Geistliche seien wegen ihres Einsatzes für Juden im Erzbistum Florenz verhaftet und teilweise auch gefoltert worden.
Die Namen von „Gerechten unter den Völkern“ werden in der Nähe der Yad-Vashem-Gedenkstätte in eine Mauer eingraviert. Seit 1963 wurden mehr als 23.000 Menschen aus 44 Ländern auf diese Weise ausgezeichnet.
Quelle: Radio Vatikan