Das drusische Dorf Beit Jan in Nordisrael hat Israelis aus dem Süden, die unter ständigem Raketenbeschuß stehen, vor ein paar Tagen zu sich eingeladen. Es erwarte sie warmes Essen und noch wärmere Gastfreundschaft.
(Die Religion der Drusen, von denen ca 100.000 in Israel leben, ist im 11. Jahrh. n. Chr. aus dem schiitischen Islam hervorgegangen, sie steht dem Koran zwar noch nahe, ist aber vielfach anders orientiert; das Drusentum ist weniger fanatisch und eher philosophisch-„mystisch“ bzw. gnostisch ausgerichtet.)
Der drusische Politiker und Abgeordnete der regierenden Likud-Partei, Ayoub Kara, hatte im israelischen Fernsehen sogar betont, daß die Bewohner Süd-Israels in den Norden kommen sollten, um sich dort eine Atempause von den dauernden Raketeneinschlägen zu gönnen.
In den letzten Tagen haben zahlreiche Organisationen, Veranstaltungsorte, Restaurants und Privatleute aus dem mittleren und nördlichen Teil Israels die Einwohner des Südens eingeladen, bei ihnen in Orten unterzukommen, die vergleichsweise sicherer sind.
Aber es ist etwas Besonderes, daß sich auch Nichtjuden auf so warmherzige Weise um ihre jüdischen Mitbürger kümmern.
Quelle: Webseite „Israel heute“