Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Moshe Yaalon haben am Donnerstagabend (17.7.) die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) angewiesen, eine Bodenoffensive zu beginnen.
Ziel der Offensive ist es, Tunnels vom Gazastreifen nach Israel zu zerstören.
Terroristen nutzten einen solchen Tunnel, um am Donnerstagmorgen nach Israel einzudringen. Sie planten, dort einen großangelegten Anschlag auf israelische Bürger zu verüben. Die ZAHAL konnten diesen Anschlag verhindern.
BILD: Das israelische Abwehrsystem „Iron Dome“ fängt eine Rakete aus dem Gazastreifen ab (Foto: MFA)
Ministerpräsident Netanyahu und Verteidigungsminister Yaalon wiesen die ZAHAL darüber hinaus an, für eine Ausweitung der Bodenoffensive bereit zu stehen.
Hamas mißachtete mehrfach die Waffenruhe
Das Sicherheitskabinett stimmte der Offensive zu, nachdem Israel den Vorschlag Ägyptens für eine Waffenruhe angenommen hatte, während ihn die Hamas abgelehnt und ihr Raketenfeuer fortgesetzt hatte.
Die Hamas respektierte zudem nicht die humanitäre Waffenruhe, die am Donnerstag auf Initiative der Vereinten Nationen (UN) gelten sollte, und beschoss israelische Städte während der Kampfpause.
Angesichts der kriminellen und unnachgiebigen Aggression der Hamas sowie den gefährlichen Versuchen, auf israelisches Gebiet vorzudringen, sieht sich Israel gezwungen, seine Bürgerinnen und Bürger zu verteidigen.
Israel wird während der Bodenoffensive weiterhin alles daran setzen, dass keine palästinensischen Zivilisten zu Schaden kommen. Im Unterschied dazu, gefährdet die Führung der Hamas bewusst Zivilisten, indem sie diese als menschliche Schutzschilde einsetzt.
Die israelische Botschaft veröffentlichte hierzu einen ausführlichen Bericht.
In den frühen Morgenstunden des Freitag wurde ein Soldat der Verteidigungsstreitkräfte im Einsatz getötet und fünf weitere Soldaten bei unterschiedlichen Vorfällen leicht bis mittelschwer verletzt.
Der getötete Eitan Barak war 20 Jahre alt und kam aus Herzliya. Es wird derzeit noch untersucht, ob er möglicherweise durch Beschuss aus den eigenen Truppen getroffen wurde.
Quelle: Israelische Botschaft in Berlin