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Israel: Trauerrede von Staatspräsident Peres für die drei ermordeten Schüler

„Möge ihr Andenken in Ewigkeit gesegnet sein“

Trauerrede des derzeit noch amtierenden israelischen Präsidenten Shimon Peres für Eyal Yifrah, Naftali Frenkel und Gilad Sha’er am vergangenen Dienstag:

„Liebe Familien Yifrah, Frenkel und Sha’er, Herr Ministerpräsident, Minister, Rabbiner, Knesset-Abgeordnete, Offiziere und Soldaten, liebe Bürgerinnen und Bürger, wir betten heute Naftali, Gilad und Eyal zur letzten Ruhe.   Präsident Shimon Peres während seiner Trauerrede (Foto: MFA)

Drei wunderbare Jungen, Angehörige des jüdischen Volkes. Für 18 Tage und Nächte war ich, wie alle von Ihnen, krank vor Sorge. Wir haben um ein Wunder gebetet, jeder für sich und alle gemeinsam.

Wir haben gebetet, dass sie wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren werden, nach Hause und zu uns allen. Doch die Nachricht von ihrer Ermordung ereilte uns und tiefe Trauer umhüllte unser Volk.

„Unsere Seele bewahrt die Torah“

Wir sind ein altes Volk, vereint und tief verwurzelt. Unsere Geschichte ist voller Tränen, doch die Seele bewahrt die Torah (die Weisung Gottes, das Gesetz Moses).

Diese drei Jungen stehen für die Abgründe und Höhen, die unser Volk erfährt. Eine Nation mit einer Seele voller Sehnsucht. Eine Nation, die wie keine andere Widerstandsfähigkeit beweist. Eine Nation, die selbst in den Jahren des Exils niemals verloren ging.

Wir sind eine Nation, die mit Müttern wie Rachel, Bat Galim und Iris gesegnet ist. Liebe Mütter, Eure Stimmen vereinten eine Nation und dienten einer Generation als Vorbild.

Ihr, die Mütter und Väter, habt Kinder erzogen, auf die Israel stolz sein kann. Ihr habt in sie die Liebe zu ihrem Volk gelegt. Die Liebe zur Torah und zu ihrem Land. Ihr habt sie mit Hingabe und Liebe zur Menschheit begabt.

Naftali, Gilad, Eyal, viele von uns haben nur kurze Einblicke von Euren Persönlichkeiten bekommen, davon, wer Ihr wart. Doch aus diesen Einblicken entwickelt sich ein schönes Bild von zuversichtlichen jungen Männern, die sich ihrer Sache und des Dienstes an ihrem Volk sicher waren.

„Junge Männer: durstig nach Wissen und den Geboten treu“

Junge, aufrechte Menschen mit strahlenden Gesichtern; durstig nach Wissen und nach Kenntnis religiöser Texte; ihrer Aufgabe sicher und den Geboten treu. Ihr habt das Gesicht Eures Volkes in hellem und schmerzhaftem Licht zugleich gezeigt, unsere Einheit und unsere Moral, die Siege Israels, nicht nur seine Ewigkeit.

Wir haben auch unsere Soldaten erlebt, die Angehörigen des Shin Bet, der Polizei, der Grenzpolizei und die Freiwilligen, mit Entschlossenheit in ihren Augen. Ihr seid über Felsen geklettert, ohne müde zu werden, im Bewusstsein, eine Mission zu haben.

Ich weiß, dass Ihr die Mörder finden werdet und dass sie bestraft werden. Israel wird mit fester Hand handeln, bis der Terror entwurzelt wird. All jenen, die unser Leiden bejubeln, sage ich: der Terror, der uns gilt, wird jene treffen, die ihn verbreiten.

Gilad, Naftali, Eyal. Wunderbare Jungen, Söhne eines ganzen Volkes. Ruhet in Frieden. Wir werden unsere Häupter beugen, aber unseren Geist nicht brechen lassen.

Liebe Familien, ich kenne Euer Leiden und ich weiß auch, wie Ihr damit umgeht. Ihr habt die Trauer in eine Quelle der Hoffnung für die ganze Nation verwandelt. Möget Ihr Trost finden im Errichten Zions und Jerusalems. Möget Ihr nie wieder Kummer erfahren. Möge ihr Andenken in Ewigkeit gesegnet sein.“

Quelle (Text/Foto:) Israelische Botschaft in Berlin

Kommentare

Eine Antwort

  1. Wird Friede möglich, wenn nur gesagt wird: „Der Terror, der uns gilt, wird jene treffen, die ihn verbreiten“, wenn also immer nur monoton nach Vergeltung gerufen wird?
    Man hat den Eindruck, dass dem Nahen Osten, Moslems wie Juden, die Botschaft Jesu fehlt: Böses nicht mit Bösem zu vergelten, so dass die Spirale der Gewalt immer wieder neu ihre todbringende Kraft entfaltet.
    Wenn nicht dazu aufgerufen wird, trotz aller Bosheit sich nicht durch den Hass anstecken zu lassen, wird Friede wohl nie möglich werden.
    Dazu müsste im Heiligen Land aber wohl vor allem die Liebe Jesus besser erkannt und angenommen werden. Weltweit ist die Zunahme blinder und hasserfüllter Gewalt ein Zeichen an die Menschheit, dass sie ohne die Liebe des Welterlösers Jesus Christus nie zum Frieden finden kann. Mögen sich die Menschen dadurch auch aufrütteln lassen!

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