Neun Milliarden Menschen werden Voraussagen zufolge 2050 auf der Erde leben. Der durch diesen Bevölkerungszuwachs erhöhte Bedarf an Nahrungsquellen ist eines der größten Probleme der Menschheit.
Wasserkulturen könnten hier eine Lösung bieten: Fischzucht ist der am schnellsten wachsende Sektor der Nahrungsmittelerzeugung und wird in den kommenden Jahrzehnten eine lebenswichtige Bedeutung für die weltweiten Nahrungsressourcen einnehmen.
Jedoch: Abgesehen von Fragen des Tierwohls steht auch die energieaufwendige Reproduktion (Fortpflanzung) der Fische dieser Entwicklung im Wege.
Eine Entdeckung von Prof. Berta Levavi-Sivan von der Hebräischen Universität in Jerusalem könnte dies beheben:
Sie hat gezeigt, dass die Moleküle Neurokinin B (NKB) und Neurokinin F (NKF), die von Gehirnen der Fische sezerniert werden, eine wichtige Rolle bei der Reproduktion spielen. Deshalb entwickelte die Wissenschaftlerin Moleküle, die den hemmenden Effekt von NKB und NKF neutralisieren – und die Wachstumsrate somit erhöhen.
NKB wurde bisher in 20 verschiedenen Fischarten gefunden. Man geht deshalb davon aus, dass die Entdeckung in einer Vielzahl von Arten wirkungsreich sein könnte. Die Hebräische Universität erteilte dem Startup-Unternehmen AquiNovo Ltd. die Lizenz für diese Technik. AquiNovo wird die Technologie nun weiterentwickeln, um Wachstumsverstärker für Zuchtfische anzufertigen – vielleicht ein Beitrag für die Welternährung.
Quelle: Hebräische Universität Jerusalem
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