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Israel verurteilt EU-Entscheidung für eine Kennzeichnungspflicht von Produkten

Zur Entscheidung der Europäischen Union für eine Kennzeichnungspflicht von Produkten aus Gebieten, die seit 1967 von Israel kontrolliert werden, erklärt der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Emmanuel Nachschon: 40323-90x80

„Israel verurteilt die Entscheidung der Europäischen Union für eine Kennzeichnung von Produkten, die aus Gebieten stammen, die seit 1967 unter israelischer Kontrolle stehen. Wir bedauern, dass die Europäische Union sich, inspiriert von Boykott-Bewegungen gegen Israel, aus politischen Gründen zu diesem außergewöhnlichen und diskriminierenden Schritt entschieden hat. Er fällt in eine Zeit, in der Israel von einer Welle des Terrorismus gegen alle und jeden seiner Bürger heimgesucht wird.

Es ist rätselhaft und irritierend, dass die Europäische Union eine Doppelmoral auf Israel anwendet und damit ignoriert, dass es weltweit mehr als 200 umstrittene Gebiete gibt, einige davon innerhalb der Europäischen Union oder vor ihrer Haustür. Die Behauptung, dass es sich mit der Kennzeichnungspflicht um eine rein technische Angelegenheit handelt, ist ebenso zynisch wie unbegründet.  100714052333-b1-

Das Kennzeichnen von Produkten bringt den politischen Prozess zwischen Israel und den Palästinensern nicht voran. Im Gegenteil, es stärkt die Verweigerungshaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde gegenüber direkten Verhandlungen mit Israel – Verhandlungen, von denen die EU behauptet, sie unterstützen zu wollen.

Das Kennzeichnen von Produkten wird zudem radikale Elemente weiter stärken, die einen Boykott Israels befürworten und Israels das Existenzrecht absprechen wollen – auch das steht im Gegensatz zu den Positionen, die von der EU offiziell vertreten werden. Dieser aktuelle Schritt wirft Fragen zur Rolle auf, die die Europäische Union einnehmen will. Das kann Folgen haben für die Beziehungen zwischen Israel und der Europäischen Union.“

Kommentare

8 Antworten

  1. Bernhard:Wie gut, daß es jemand wie Sie gibt, der immer besser „informiert“ ist!
    Leider überzeugt mich Ihre Aufklärung in keinster Weise und offensichtlich bin ich
    mit meiner Einschätzung der Einzige.

  2. Man kann ja diskutieren, ob so eine Kennzeichnung politisch vorteilhaft ist; meines Erachtens ist sie aber nicht rechts- oder sittenwidrig. Wenn Israel sich seiner Politik nicht schämt und glaubt, sich nichts vorzuwerfen zu haben, dann sollte es da eigentlich drüber stehen.

    Ich schätze mal, in Israel werden von manchen Leuten auch manche Produkte boykottiert. Und meines Wissens boykottieren manche Israelis selbst Produkte aus besetzten Gebieten, weil sie damit nicht einverstanden sind.

  3. Sind wir schon wieder so weit wie damals als die Devise lautete: „kauft nicht bei Juden“? Einen drastischeren Beweis für die Israel -(Juden-) feindlichkeit der meisten EU-Abgeordneten kann es wohl nicht mehr geben.

    1. Es geht hier nicht um unsere jüdischen Mitbürger, auch nicht um „Juden“ allgemein, sondern um den Staat Israel. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
      (abgesehen davon, dass niemand von offizieller Seite dazu aufruft, diese Produkte nicht zu kaufen)

      1. Ihre Polemik ist schon bemerkenswert: gibt es einen Staat Israel ohne Juden? Unser Altkanzler Kreisky würde sagen: „lernen Sie Geschichte“! Und dass diese Entscheidung nicht zu Boykott aufruft, ist doch sehr naiv gedacht. Was sonst soll das bedeuten?

      2. Selbstverständlich gibt es keinen Staat Israel ohne Juden. Es gibt aber Juden, die nicht im Staat Israel leben. Es gibt auch Juden, die nicht im Staat Israel leben wollen. Es gibt sogar Juden, die im Staat Israel leben, aber mit der Besatzungspolitik ihrer Regierung nicht einverstanden sind. M.W. haben früher manche Israelis z.B. kein Mineralwasser vom Golan gekauft, aus Protest gegen die Besetzung.

        Ich habe gesagt, dass niemand von offizieller Seite zum Boykott aufruft. Also dass nicht Jean-Claude Juncker oder Donald Tusk sich hinstellen und sagen: „Liebe EU-Bürger, wir alle wollen nun israelische Produkte boykottieren!“
        Dass manche Organisationen zum Boykott aufrufen, steht auf einem anderen Blatt.

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