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Israelischer Schriftsteller Noll über die Wüste aus literaturgeschichtlicher Sicht

Kürzlich ist ein neues Buch des deutsch-israelischen Schriftstellers und ehem. „DDR“-Bürgerrechtlers Chaim Noll (siehe Foto) erschienen: „Die Wüste – Literaturgeschichte einer Urlandschaft des Menschen“.

Wüsten, Trockengebiete und Steppen der Erde breiten sich aus, jedes Jahr um eine Fläche, die ungefähr der Größe Deutschlands entspricht. Die fortschreitende Wüstenbildung führt zur Flucht der ansässigen Bevölkerung, zum Teil mit spürbaren Auswirkungen auf das Leben in Europa.

Auch sonst erzwingt Wüste als Landschaft und Schauplatz historischer Entwicklungen immer stärker unsere Teilnahme.

Das Buch des bekannten Schriftstellers Chaim Noll hält anhand literarischer Texte von der Entstehung der Schrift bis zur Gegenwart Themen und Leitmotive einer Urlandschaft des Menschen überblicksartig fest.

Viele der alten Hochkulturen entstanden, wo Wüste auf besiedelbares Land trifft. Als zentrales Motiv erweist sich die Widersprüchlichkeit der Wüste:

Sie steht zugleich für Dürre und Aufblühen, für Mangel an Wasser und Überfülle an Sonne, für Niedergang und Erneuerung, für deprimierende Einförmigkeit und spirituellen Höhenflug, für Tod und Leben, Gut und Böse, Realität und Mythos.

Buch-Daten: Chaim Noll. Die Wüste – Literaturgeschichte einer Urlandschaft des Menschen. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig, 2020, 688 Seiten, mit zahlr. farb. Abb., Hardcover, WGS 1926, ISBN 978-3-374-06357-4

Chaim Noll lebt seit 1997 in der Wüste Negev. Bis 2019 war er Dozent am Center for German Studies an der Ben-Gurion-University, Beer Sheva, Israel, und hatte Gastdozenturen an verschiedenen ausländischen Universitäten inne. Noll hat zahlreiche Buch- und Medienveröffentlichungen aufzuweisen und ist freier Mitarbeiter vieler deutscher Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunksender .

Quelle: Kulturnewsletter der israelischen Botschaft in Berlin

Kommentare

4 Antworten

  1. Studie zeigt, wie Pflanzen zählen, rechnen und sich erinnern

    Andreas Müller

    06/10/2020
    Lesezeit: ca. 4 Minuten
    Symbolbild: Venus-Fliegenfalle. Copyright/Quelle: LawriePhipps (via Pixabay.com) / Pixabay License

    Symbolbild: Venus-Fliegenfalle.
    Copyright/Quelle: LawriePhipps (via Pixabay.com) / Pixabay License
    Würzburg (Deutschland) – Ging man lange Zeit davon aus, dass Venus-Fliegenfallen lediglich reflexartig auf die Berührung ihrer Sinneshaare durch ihre Opfer reagierten, zeigten Würzburger Biologen 2016, dass die fleischfressenden Pflanzen nicht nur ihre Ernährung sorgfältig planen, sondern auch zählen können, wie oft ein Insekt sie berührt, und daraus den Aufwand für die Verdauung berechnen. Selbst eine Form von Gedächtnis sprechen die Wissenschaftler der Venusfliegenfalle zu. Jetzt zeigen die Forscher in einer neuen Studie, wie das Kurzzeitgedächtnis und die Zählweise der Pflanzen funktionieren.

    https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/studie-zeigt-wie-pflanzen-zaehlen-rechnen-und-sich-erinnern20201006

    https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de

    Siehe auch das bekannte „Pflanzen besprechen“ um deren Wachstum und Fruchtbarkeit zu fördern.

  2. Viele Asketen und Heilige gingen zur Meditation in die Wüste, um den Geist zu klären.
    Andererseits wartete dort auch der Wüstendämon Azazel bzw. der ägyptische „Gott“ der Wüste und des Chaos und der Zerstörung und des Feuers und der Finsternis: Seth. Den schon die koptischen Kirchenväter mit dem Satan identifizierten. Er steht auch für das isolierte Ego und das Prinzip der Entwurzelung und für das aggressive Mars-Prinzip und die destruktive Wüsten-Sonne und für die Tyrannei und Entwurzelung und Verwüstung usw.

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