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ISRSE-Konferenz: Satelliten sind zuverlässige Quelle für die Erdbeobachtung

Raumfahrt ist kein Selbstzweck, sondern soll Hilfe und Nutzen für Mensch und Umwelt bieten

ISRSE-Konferenz: 750 Experten diskutieren in Berlin Trends und Herausforderungen der Fernerkundung Wie entwickelt sich die Ozonschicht, wie verteilen sich Spurengase in der Atmosphäre, wie verändern sich – global betrachtet – die Wälder, Küsten, Landmassen und Polarregionen?

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Wie können Erdbeobachtungssatelliten bei Naturkatastrophen wie jüngst dem Erdbeben in Nepal helfen, und welchen Nutzen haben die Daten für Geologie, Landwirtschaft, Urbanisierung, Gesundheits- oder Energiemanagement?

FOTO: Auf dieser Radaraufnahme von Berlin-Mitte sieht der Stadtbezirk durch Gelbfärbung aus wie illuminiert. Die skelettartige Anmutung der Bauten entsteht durch die Radarstrahlen, die an den Ecken und Kanten besonders stark reflektiert werden.

Welche Techniken stehen für die Verarbeitung der immer größer werdenden Datenmengen zur Verfügung?

Das sind zentrale Themen der 36. Internationalen Erdbeobachtungskonferenz ISRSE, die am 11. Mai 2015 in Berlin eröffnet worden ist. Auf Einladung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nehmen rund 750 Experten aus mehr als 65 Ländern an dem alle zwei Jahre stattfindenden Symposium teil.

„Das DLR ist mit seinen Instituten und auch in seiner Rolle als Raumfahrtagentur international mit an der Spitze bei Entwicklung und Förderung neuer Technologien im Bereich Radar, optischer Systeme und Laser.

Diese Technologien sind für Forschung und Industrie gleichermaßen interessant. Dabei bilden wir die gesamte Kette des geo- und ingenieurwissenschaftlichen Spektrums ab“, sagte der DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner anlässlich der Eröffnung. 

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„Wir entwickeln Systeme und Algorithmen, um die stetig wachsenden Datenmengen zu verarbeiten, zu archivieren und zeitnah zur Verfügung zu stellen. Die Radar-Interferometrie beispielsweise ermöglicht eine millimetergenaue Erfassung von Bodenbewegungen. Diese treten zum Beispiel bei Erdbeben wie jetzt in Nepal auf „, so Prof. Wörner weiter.

FOTO: Während der ISRSE-Konferenz wurde zwischen der Europäischen Weltraumorganisation ESA und „Airbus Defence and Space“ auch der Vertrag für den 6. Sentinel-Satelliten unterzeichnet.

Ein konkretes Beispiel, das erstmalig aus dem Datensatz der deutschen Radarsatellitenmission TanDEM-X abgeleitet worden ist, ist auch der so genannte Global Urban Footprint, der „menschliche Fußabdruck“ – mit dem im übertragenen Sinn alle Bauten und Gebäude gemeint sind, die mithilfe der Radardaten hochaufgelöst zur Verfügung stehen und anhand derer sich zum Beispiel Aussagen über den Urbanisierungsgrad treffen lassen.

Ein Datensatz, der für die Wissenschaft, für Entwicklungsprojekte der Weltbank und anderer Organisationen verwendet wird und der mit den Sentinel-Satelliten des gerade im Aufbau befindlichen europäischen Copernicus-Programms fortgeführt werden soll. Raumfahrt sei dabei Mittel zum Zweck und müsse direkt oder indirekt einen gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Nutzen bringen:

„Satelliten helfen, Standorte für Windräder optimal festzulegen oder unterstützen bei der Hochwasserkartierung, um den Hilfskräften einen schnellen Überblick zu verschaffen. Weitere Effekte sind unter anderem die Resultate der Global Change-Forschung, aber auch Innovation und die Entwicklung neuer Märkte“, betonte Dr. Gerd Gruppe.

Quelle und vollständiger Artikel hier: http://www.dlr.de/dlr/presse/desktopdefault.aspx/tabid-10172/213_read-13630/year-all/#/gallery/19498

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