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Ist Deutschland noch verteidigungsfähig?

Von Klaus Moshe Pülz

Erst kürzlich beklagte ich in einer Stellungnahme, daß das deutsche Transportflugzeug, die Kriegsmarine und Schußwaffen für den militärischen Ernstfall nicht einsatzfähig seien.

Aktuelle Meldungen berichten jetzt, daß es dem deutschen Heer auch an einsatzfähigen Kampfpanzern mangelt. Auch die Luftwaffe sei kaum in der Lage, ihren NATO-Verpflichtungen nachzukommen, weil die Einsatzfähigkeit von Hubschraubern und anderem Fluggerät nicht gewährleistet sei.

Zudem kann sich in naher Zukunft das Ausrüstungsproblem noch verschärfen, denn die Verteidigungsminister der 29 NATO-Staaten beschlossen am 15. Februar in Brüssel, ihren Einsatz zur Unterstützung irakischer Einheiten auszubauen, um ein Wiedererstarken der Terrormiliz „Islamischer Staat“ zu torpedieren. Immerhin sollen dafür an die tausend Soldaten in den Irak entsandt werden.

Für den Asylanteninflux von vornehmlich muslimisch/arabischen und afrikanischen Wirtschafts- und Sozialflüchtlingen ist dem Augenschein nach genügend Steuergeld vorhanden, nicht aber für den Verteidigungsfall, nachdem die deutschen Politiker davon ausgegangen waren, daß die Zeit des Weltfriedens ausgebrochen sei, ohne zu bedenken, daß sowohl Rußland als auch China unvermindert ihre militärische Stärke weiter ausbauen.

Nachdem sich im Vorderen und Mittleren Osten Sunniten und Schiiten die Köpfe blutig geschlagen haben, sehen sich die reichen arabischen Ölstaaten wie Saudi-Arabien, Qatar, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate keineswegs veranlaßt, ihre Glaubensgenossen im Irak zumindest finanziell zu unterstützen.

Dafür überwies Qatar vor einem Jahr fünf Milliarden US-Dollar an die Terror-Organisation HAMAS nach Gaza; Geld, das bereits in den Kanälen der dortigen Funktionären versickert ist. Selbst zur Ausbildung der kurdischen Peschmerga wurden an die 120 deutsche Ausbilder abgestellt.

Dabei soll die deutsche Bundeswehr die Speerspitze des NATO-Militärbündnisses sein und rasche Einsätze übernehmen.

Doch die für diese Aufgabe vorgesehene Panzerlehrbrigade 9 in Münster stehen derzeit nur neun von 44 vorgesehenen Kampfpanzern des Typs „Leopard 2“ zur Verfügung, wie es in einem Papier des Verteidigungsministeriums heißt. Darüber hinaus seien von den 14 benötigten Schützenpanzern des Typs „Marder“ nur drei einsatzfähig. Gründe hierfür sind dem Bericht zufolge eine mangelnde Versorgung mit Ersatzeilen bei einem hohen Wartungsaufwand.

Dabei räumte die unfähige Bundesverteidigungsministerin von der Leyen ein, daß die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr „nicht zufriedenstellend“ sei. Wie aber kann bei den klammen Kassen der Schrumpfkurs von 25 Jahren restriktiver Finanzpolitik wieder aufgearbeitet werden, ohne eine politische Vorausschau, ob Rußland mit Wladimir Putin an der Spitze evtl. doch nicht so friedlich sein könnte, wie dies der Kremlchef so gern und eloquent vorgibt.

Die Naivität deutscher Innen- und Außenpolitik zeigt sich somit auf allen Gebieten, ohne daß hier entsprechend politische Konsequenzen gezogen werden, denn sämtliche Parteien befinden sich in einem lethargischen Zustand, wobei die AfD vornehmlich mit sich selbst beschäftigt ist.

Ohne daß diese Fakten bei den neuen Koalitionsverhandlungen berücksichtigt würden, gesteht das Verteidigungsministerium unverblümt ein, den gegenwärtigen militärischen Bedürfnissen an Material und Gerätschaften „nicht mehr gerecht“ zu sein. Ein größeres Armutszeugnis kann ein solcher Staat hart an der Grenze zur einstigen Sowjetunion nicht von sich geben.

Denn immerhin ist das Problem seit dreieinhalb Jahren bekannt, so daß Frau von der Leyen für diese Misere die Verantwortung trägt, denn mit ihrem charmanten Lächeln ist Deutschland inzwischen nicht mehr verteidigungsfähig. Die Deutschen sind somit auf die Atomwaffen der Amerikaner angewiesen.

Zu der weiter anwachsenden finanziellen Bürde von Asylanten einschließlich Kriminellen hat die Bundeswehr bereits genügend Probleme, die NATO-Einsätze im Baltikum und den sonstigen Bundeswehr-Einsätzen in Afghanistan, Mali und im Irak zu bewältigen. Von einer Sicherheit der deutschen Bevölkerung kann demzufolge keine Rede sein.

Für ein wirtschaftlich marodes Land wie Rußland ist dies geradezu eine Einladung, das reiche Deutschland zu okkupieren, wie dies einst Ost-Deutschland widerfuhr. Dies sind keine guten Aussichten, weil deutsche Politiker und hier federführend Angela Merkel keine Realpolitik betreiben und stattdessen vom Optimismus leben und anstehende Probleme auszusitzen versuchen.

Dabei verheißt die Bibel für unsere Weltzeit ein zunehmendes Antichristentum und die Herrschaft einer einzigen Weltmacht, die in den eschatologischen (endzeitlichen) Schriften der hebräischen Propheten und in der Geheimen Offenbarung des Johannes als noch schlimmer und dramatischer charakterisiert wird, als jene des vorgelaufenen Hitler-Regimes.

Unser Autor Klaus Mosche Pülz ist deutsch-israelischer Publizist, judenchristlicher Gemeindeleiter in Israel und Herausgeber der Zeitschrift BOTE NEUES ISRAEL. – Näheres dazu hier: www.zelem.de

Kommentare

4 Antworten

  1. Weitgehende Zustimmung!
    Merkwürdig ist dabei, dass Deutschland als drittgrößter Waffenhändler der Welt beste Kampfware an die Araber verkauft (etwa allerneueste Panzergenerationen), selbst aber diese teure Ware nicht in der Bundeswehr hat…es ist, als wollte man uns schwach halten…

    Ihr Misstrauen gegenüber Putin teile ich, allerdings ist meines genauso groß gegenüber den USA, vielleicht noch größer.

    Ihren Schlussgedanken sehe ich daher auch weniger auf eine einzelne Person bezogen realistisch, sondern auf ein System. Nachdem ich einige fremdsprachige (faschismuskritische) zeitgenössische Literatur aus den 40ern gelesen habe, gingen mir die Augen auf darüber, dass Hitler kein isoliertes Phänomen war, sondern Bestandteil eines Systems.
    Die damals sogenannte „Achse“ der faschistischen Kräfte gegen den Bolschewismus, der allerdings zuvor mit Millionen Goldmark des Kaisers gezielt nach St. Petersburg eingeführt worden war, wobei die Connection zwischen Vatikan und Deutschem Reich über die Schiene Matthias Erzberger-Pacelli massiv wirksam war, wurde vom Vatikan systematisch politisch aufgebaut und gestützt. Die Fäden liefen in Rom zusammen – nicht etwa in Berlin und damals auch noch nicht in Washington. Die flächendeckende Infiltration der meist protestantischen US-Organe geschah allerdings während des 1. WKs und suggerierte das Bild des „Chief of Christendom“, der alleine friedenswillig sei und ein spiritueller Führer einer altehrwürdigen Tradition und vernebelte, dass er ein politischer Strippenzieher war und ist. Dass aber der Vatikan massiv am Ausbruch des 1. WK und am 2. WK und der Stabilisierung aller faschistischen Systeme mitwirkte, wird heute – nach langem Vertuschen und Ablenken – nach und nach von der historischen Forschung aufgedeckt. Hochhuth hat das Ausmaß nicht im entferntesten erfasst! Allerdings ist es ein Ränkespiel, das man nicht wie ein PC-Spiel entlarven kann. Es ist ein Puzzle, aber am Ende landet man immer wieder in Rom. Um die Feindschaft gegen den Osten wegen des Kommunismus und wegen der Orthodoxie dem Volk suggestiv beizubringen, erfand man „Fatima“ und dessen „spirituelle“ russlandfeindliche Botschaft. Das wirkt besser als 1000 nüchterne Überlegungen, die es hier aber ja nicht gab… Pius XII. hing dem voll und ganz an, und in seinen Radioansprachen während des Krieges ätzte er gegen den Bolschewismus, nicht aber gegen den Faschismus. Er fand kaum einen Hauch der Kritik an den Ungeheuerlichkeiten, die in dessen „katholischem“ Namen angerichtet wurden.

    Wenn es also damals schon ein ganzes System war, das das antichristliche Reich vorbereiten half, wird das heute kaum anders sein. Es wird nicht eine nach vorne drapierte Führergestalt sein, die das Böse ist, sondern dieses System, das v.a. konspirativ und unsichtbar agiert und gezielt „Führer“ installiert, um das Volk abzulenken und auf Kurs zu bringen.

    Wieviel Anteil Putin daran hat, kann ich im Moment nicht überblicken. Trump aber hat daran definitiv Anteil über Kardinal Burke und den Maltesterorden, der wiederum dem Jesuitenorden und dem Opus Dei vernetzt ist und seit Jahren gezielte Hintergrundarbeit macht. Burke wurde von F. nicht etwa „abgeschoben“, sondern zielgenau an eine Schlüsselstelle gesetzt. Aber es ist bei den braven Katholiken hoffnungslos: sie begreifen es einfach nicht, was gespielt wird und rennen wie eine getriebene Herde der Meinung nach, die man als Köder auslegt: F. sei gegen den Traditionalismus und dränge nun all diese tapferen Kämpfer für die katholische Ethik an den Rand. Welche Naivität!
    Der antiliberale Kurs Roms ist deutlich – man muss sich ansehen, mit wem F. in Buenos Aires kungelte – auch wenn man die Gläubigen mit Homoblabla und albernem Krieg wegen der geschiedenen Wiederverheirateten auf Familiensynoden darüber wirkungsvoll täuscht. Beim Thema Sex wachen alle auf und echauffieren sich, so oder so herum. Und während sie damit abgelenkt sind, kann man in Ruhe seine bösen Strippen weiterspinnen.
    In keiner Weise unterstützt Rom – weder unter F. noch unter einem Vorgänger – die liberale Demokratie. Man schürt vielmehr dialektisch den Grabenkrieg und die Gläubigen kapieren es nicht und fallen allesamt bis auf Ausnahmen drauf herein – wie schon in der 1. Hälfte des 20. Jh.

    Deutschland steht als ehemaliges Hl. Röm. Reich im Zentrum der vatikanischen Sicht. Man sollte sich darüber nicht täuschen. Die katholische Begeisterung in Deutschland wegen des 3. Reiches bei den Erzkatholiken (nicht den vielen liberal gesonnenen Katholiken!) als einer Wiedergebrut des alten Hl. Röm. Reiches sah das damals so, und daran hat sich nichts geändert. Wir sollten niemandem trauen und wissen, dass die Verwirrung so groß sein wird, dass keiner selig werden könnte, wenn es der Herr nicht verhindern würde und „bald“ käme. Einen russischen Überfall auf Deutschland prophezeite Alois Irlmaier. Wenn Deutschland der Dreh- und Angelpunkt der europäischen Geschicke aus römischer Sicht IST, wäre es nicht verwunderlich, wenn das immer noch romfeindliche Russland es zu besetzen trachtete. Aber auch hier wären mehrere Böden zu bedenken, die eingezogen sein könnten. Der suggestive Anspruch Roms infolge Fatimas, dass Russland sich „bekehren“ würde, verheißt jedenfalls nichts Gutes.

    1. Zeitschnur
      Sie definieren gut.
      Doch WANN war denn FRIEDEN?
      Nie jedoch SO wie ZUR ZEIT.
      Rom DAGEGEN muß ich EINMAL in SCHUTZ nehmen hier.
      Franziskus handelte, wie er es empfand.
      Es wird sogar noch schlimmer werden.
      Doch Gott ERLÖST im RECHTEN Augenblick.
      Ohne WENN und ABER steht es geschrieben.

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