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JA zu einer Seligsprechung Erzbischof Dybas

Von Norbert Zielke

Ja, ich bin für die Seligsprechung Johannes Dybas, damit auf Erden endlich nachvollzogen wird, was im Himmel bereits Realität war. Dort ist Johannes Dyba nämlich schon heilig. 

Oder hegt jemand auch nur den geringsten Zweifel, dass Johannes jetzt mit den großen und kleinen Heiligen Tag für Tag an einer gigantischen Tafel im Jenseits das Reich Gottes feiert?
Ich bin Johannes Dyba in Fulda als Journalist begegnet. Ein Kollege hatte mich zu ihm empfohlen in der Hoffnung, dass zwei Streitbare dann aufeinander losgehen. Einen Hinweis auf meine damalige kritische Haltung gegenüber Dyba gibt die Intonation der Fragen meiner Interviews, die auch in dem Dyba-Buch „Unverschämt katholisch“ wiedergegeben sind.
Zur Überraschung aller haben sich Johannes Dyba und Norbert Zielke ausgezeichnet verstanden.
Ich weiß, an welchem Ort Johannes Dyba Tag für Tag gekniet hat, um zu unserem Gott und Heiland Jesus Christus zu beten. Ich begegnete dem Katholiken Johannes Dyba, der die globale Kirche proklamierte. Für ihn gab es innerhalb der Kirche keine Ausländer.
Nach Dybas Tod habe ich zehn Jahre auf einem anderen Kontinent gelebt und sehe Deutschland nach meiner Rückkehr kritisch. Es fehlen Männer wie Johannes Dyba, die mit der Schärfe von Pfefferschoten christliche Gesellschaftskritik üben und Orientierung geben.
Der nach wie vor vieltausendfach herbei geführte Tod von noch nicht geborenen Kindern wirft ein Licht auf die Brutalität und Ignoranz, die in dieser Gesellschaft üblich sind. Üblich ist auch geblieben, dass man Brutalität und Unmenschlichkeiten mit gutem Benehmen hinnehmen muss.

BILD: Unser bewährter Robben-Aufkleber gegen Abtreibung
Dyba ließ angesichts der unzähligen Abtreibungen die Glocken des Fuldaer Domes läuten. Das wurde ihm als schlechtes Benehmen ausgelegt.

Was aber ist schlecht? Das Entfernen und Töten solch eines kleinen, unglaublich zerbrechlichen und sensiblen Lebens, das aus Gottes Hand kam? Oder das Anstimmen eines donnernden Protestes dagegen von den Türmen des Domes herab?
Die Bequemlichkeiten und vordergründigen Vorzüge des modernen Lebens waren für Johannes Dyba nicht das Maß der Dinge.
Die gedankliche Schärfe Johannes Dybas fehlt im gesellschaftlichen Diskus. Sein „schlechtes“ Benehmen fehlt. Weitere Frage: Wie würde er in der heutigen Situation den Islam theologisch werten?
Dyba war unverschämt katholisch und kompromisslos katholisch. Damit lag er im Gegensatz zu allen Christen richtig, die die Ansicht vertreten, die Kirche beginne mit Luther vor etwa 500 Jahren. Nein, die Kirche beginnt auch für uns Evangelische vor etwa 2000 Jahren. Luther hat nie eine protestantische Kirche gewollt.

Kommentare

0 Antworten

  1. Der 28. Dezember ist doch der Tag der unschuldigen Kinder und da wird doch an alle unschuldigen Kinder weltweit gedacht, das hat was mit Herodes zu tun.
    Johannes Dyba hat (so habe ich das verstanden) einfach bewußt auch die ungeborenen Kinder mit aufgenommen.
    Er wollte doch die Kinder schützen und beschützen.
    Ich kann mich auch gar nicht erinnern, daß er so schlecht über Frauen geredet habe, auch wenn sie evtl. vorhatten, abzutreiben.
    Johannes Dyba hat doch eher mit diesen Frauen gesprochen und ihnen Mut gemacht, das Kind doch zu bekommen, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als ob das der schwierigere Weg ist.
    Ich kenne ein paar Frauenärzte, die sprechen genauso. Die dürfen zwar zum Thema Abtreibung offiziell scheinbar nichts sagen – raten aber wegen der wohlmöglich auftretenden psychischen Folgen davon ab.

  2. Hallo Herr Zielke,
    die Glocken läuten immer noch und auch speziell an diesem Tag (meinen Sie auch das Treffen bei der Pestsäule am Frauenrechte so kurz nach Weihnachten?)
    Ich weiß nicht nur, wo er gebetet hat, sondern ich bin da selbst ab und zu (meinen Sie das Grab des heiligen Bonifatius? Oder die Michaelskirche?)
    Eigentlich glaube ich, daß es Johannes Dyba zu langweilig ist, den ganzen Tag nur zu feiern, aber am 15.9. bestimmt.
    Ende September ist ja dann das große Treffen der Bischöfe in Fulda. Da gibt es dann auch einen Gottesdienst für die Öffentlichkeit.

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