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JA zum Leben: „An der Hand und nicht durch die Hand eines Menschen sterben“

Die Parlamentarierin Beatrix von Storch (AfD) hat heute im Deutschen Bundestag eine deutliche Rede  für den Lebensschutz gehalten – und zwar im Rahmen der „Vereinbarten Debatte zum Thema Sterbehilfe(so lautet die offizielle Bezeichnung – obwohl es eigentlich um Suizidbeihilfe und nicht um Sterbehilfe geht).

Hier folgt der volle Wortlaut der Ansprache: 

„Wenn wir alt und krank sind, unsere geistigen und körperlichen Kräfte schwinden, verliert unser Leben nicht an Sinn und Würde. Der Schriftsteller Walter Jens war ein Vorkämpfer der Sterbehilfe und litt später an schwerer Demenz.

Der gesunde Walter Jens konnte sich nicht vorstellen, dass ein solches Leben für ihn noch lebenswert sein könnte. Der an schwerer Demenz erkrankte Walter Jens wollte nicht mehr sterben, sondern leben – trotz seiner Patientenverfügung. Das bezeugten die Menschen, die ihn am meisten liebten: seine Frau und sein Sohn. Sie ließen ihn leben.

Das Urteil des Verfassungsgerichtes, das Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe aufzuheben, hat uns auf die schiefe Bahn gebracht: Minderjährige unter 18 dürfen keine Zigaretten kaufen – weil gesundheitsgefährdend, aber – nach dem Diskussionspapier des BMG sollen 15-Jährige einen „selbstbestimmten Entschluss zur Selbsttötung“ treffen können, wenn ein Familiengericht die „Einsichts- und Urteilsfähigkeit“ feststellt. Wirklich?

Wo Menschen sich selbst nicht töten können, wird bald die Forderung nach aktiver Sterbehilfe lauter werden. Und wo Sterbehilfe zur Normalität wird, werden die Übergänge zwischen Töten auf Verlangen und Töten ohne Verlangen fließend.

Die Niederlande sind ein warnendes Beispiel: Der Medizin-Ethiker Theo Boer stellt fest, dass  sich seit der Legalisierung der Sterbehilfe der extreme Ausnahmefall zur Normalität entwickelt hat:

  • 4 % aller Sterbefälle sind Sterbehilfe.
  • ein Drittel so viele, wie dort an und mit Corona gestorben sind.
  • zehn Mal mehr als Verkehrstote.
  • 2020 in den Niederlanden: 7000 Menschen. In Deutschland wären das 30.000.
  • In 235 Fällen war der Grund die Häufung von Altersbeschwerden wie das Nachlassen der Sehkraft, des Gehörs, Arthritis, Gehbeschwerden.
  • In 170 Fällen war der Grund Demenz.

Meine Damen und Herren, in den Niederlanden dürfen schwer demente Patienten mit Patientenverfügung auch dann getötet werden, wenn sie non-verbal versuchen, sich dagegen zu wehren. Stärken wir die Palliativmedizin.

Helfen wir, dass Menschen an der Hand und nicht durch die Hand eines Menschen sterben.

Die Deutsche Bischofskonferenz erklärte 1999 dazu: Jeder Mensch hat seine Würde, seinen Wert und sein Lebensrecht von Gott her. Weil Gott allein Herr über Leben und Tod ist, sind Menschenwürde und Leben geschützt. – Daran glaube ich.“

Kommentare

Eine Antwort

  1. Meine Frau wurde vor 3 Jahren mit schwerer Demenz bereits von den Ärzten „aufgegeben“ – und erfreut sich jetzt, nach Jahren der liebevollen Pflege zu Hause bester organischer Gesundheit! Ich bin der festen Überzeugung, dass Leben zu erhalten und zu schützen der grösste Segen für eine gesunde Gesellschaft ist! Ein Volk, das diesen Segen versäumt wird über kurz oder lang sterben….

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