Frühlingsnacht
Übern Garten durch die Lüfte
hört‘ ich Wandervögel ziehn,
Das bedeutet Frühlingsdüfte,
unten fängt’s schon an zu blühn.
Jauchzen möcht ich, möchte weinen,
ist mir’s doch, als könnt’s nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen’s,
und in Träumen rauscht’s der Hain,
und die Nachtigallen schlagen’s:
sie ist deine, sie ist dein!
Joseph von Eichendorff
2 Antworten
Frau Küble ist unübertroffen!
So ein schönes Gedicht von Joseph von Eichendorff!
Dieses Forum ist sehr vielseitig. Die guten Beiträge zum Glauben und schöne Gedichte und noch mehr.
Der große GOETHE wurde zitiert, sein „Osterspaziergang“ aus Faust I.
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Darf ich von Joseph v. Eichendorff auch ein schönes Gedicht (aus meiner Schulzeit) mitteilen?
Ich kenne es gut, habe aber extra nachgeschaut, um es korrekt zu zitieren:
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Mondnacht
Es war, als hätt‘ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt‘.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
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Herzlichen Dank für diese wunderschönen Frühllingslyrik.
Leider regnet es hier unentwegt. So bleibt nur noch die Hoffnung, dass der Frühling bald endgültig einkehrt.
Liebe Frühlingsgrüße
aus Ludwigshafen am Rhein.