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Junge Union: Strohfeuer oder Beginn einer sachlichen Auseinandersetzung?

Der Vorsitzende der Jungen Union (Jugendorganisation der CDU/CSU), Paul Ziemiak, fordert eine neue Familienpolitik.

Unter anderem schlägt er eine Sonderabgabe für Kinderlose in Höhe von 1% des Bruttoeinkommens vor (für Eltern mit einem Kind von ½ %), um mit diesem Geld Eltern bei Geburt eines Kindes zu entlasten, z. B. durch ein „Begrüßungsgeld“ für Neugeborene von 1000 €. 008_Index - Kopie

Leider ist damit zu rechnen, dass der Vorschlag schnell mit vorgeschobenen und populistischen Argumenten zerredet wird, wie: „Kinder sind Privatsache“ oder „Kinderlose dürfen nicht bestraft werden“.

Tatsächlich beeilte sich Christian Bäumler, stellv. Vorsitzender der CDA (Arbeitnehmerschaft der CDU) bereits zu erklären, er halte eine Sonderabgabe für Kinderlose für „mittelalterlich“.

Der stellv. Vorsitzende des Verband Familienarbeit, Dr. Johannes Resch, meint dazu:

„Die Junge Union ist gut beraten, mit ihren Vorschlägen dort anzusetzen, wo die Probleme entstanden sind, nämlich bei der Sozialpolitik des Urvaters der CDU, Konrad Adenauer.

Besonders durch die Rentenreform 1957 wurde die Alterssicherung, die nicht erst seit dem Mittelalter, sondern seit Adam und Eva durch die Erziehung eigener Kinder erarbeitet worden war, plötzlich an die Erwerbsarbeit gebunden. Seitdem profitieren Eltern von ihren eigenen Kindern weniger als ihre kinderlosen und deshalb uneingeschränkt erwerbsfähigen Nachbarn. DSC_0199

Seitdem wird Erwerbsarbeit doppelt bezahlt (durch Lohn und Rente), während die Kindererziehung keine adäquate Gegenleistung mehr erfährt (weder Lohn noch Altersversorgung).

Durch die Sozialpolitik Adenauers wurde der familiäre Generationenvertrag (Eltern versorgen ihre Kinder und werden dafür im Alter wieder von ihren Kindern versorgt) zerstört und durch ein gewaltiges Umverteilungssystem zu Lasten der Eltern ersetzt. So sind Kinder zum Armutsrisiko geworden.

Der Vorschlag von Herrn Ziemiak geht zwar in die richtige Richtung. Aber der Korrekturbedarf muss am Umverteilungseffekt unseres Sozialrechts gemessen werden. Da ist eine einmalige Leistung von 1000 € sicher nicht ausreichend.“

Gertrud Martin, die Vorsitzende des Verbands Familienarbeit, ergänzt:

“Um dieses Armutsrisiko zu umgehen, ist ein Ausgleich durch eine Sonderabgabe aus dem Geld, das Kinderlose nicht für Kinder ausgeben müssen, durchaus angezeigt. Dabei ist es nicht von Belang, welche Ursache die Kinderlosigkeit hat, die – wenn sie ungewollt ist – ein schwer zu ertragendes persönliches Schicksal sein kann.

Statt einer Gebärprämie von 1000 € schlägt der Verband Familienarbeit allerdings ein Erziehungsgehalt für die Eltern vor, das sie wahlweise für eigene Betreuungsleistung oder zugunsten eigener Erwerbstätigkeit zur Bezahlung einer Fremdbetreuung ihrer Wahl (Kinderkrippe, Tagesmutter, Großeltern u. a.) einsetzen können.“

 

Kommentare

3 Antworten

  1. Mein Kommentar hat mich jetzt irgendwie verfolgt .. und vielen Dank fuer das Verständnis, das im Kommentar von Reichert durchschimmert.
    ABER! Ich bin ein Kind Gottes, und ER sorgt fuer mich, also darf ich getrost sein – ich darf lernen zu vertrauen und gewiss sein, dass ER treu ist. Und dass lt. Römer 8,28 alles was geschieht zu meinem Besten dient.
    Also, auch wenn ich Angst habe oder Sorge .. das lässt sich nicht immer vermeiden und verleugnen ist auch keine Lösung, so nach dem Motto: das darf nicht sein, dass darf ich nicht denken und/oder fuehlen .. aber Jesus sagt: Seid getrost, in der Welt habt ihr Angst, aber ICH habe die Welt ueberwunden.
    Und wir mit IHM !
    Und wie duerfen uns ein Bespiel an den Psalmendichtern nehmen. Nur eines duerfen wir nicht: IHN verlassen.
    So will ich lernen zu vertrauen und zu loben und zu danken.
    Wie heisst es:
    Loben zieht nach oben.
    Danken schuetzt vor Wanken.
    Amen.
    Schalom.

  2. Sie sollten aber auch einmal bedenken, daß die Migranten in ihrer Gesamtheit von der Allgemeinheit in einer Größenordnung unterstützt werden müssen, daß am Ende ein riesiges Loch bleibt, daß a l l e Deutschen mit der Macht der staatlichen Autorität zwangsweise ausfüllen müssen. Deshalb sind für Leute wie Sie die Lebenshaltungskosten so vergleichsweise hoch und da Sie über keine Lobby wie die Migranten verfügen, wobei ich hier in erster Linie an die Muslime denke, sieht ihre Zukunft alles andere als rosig aus. Meine Frau und ich unterstützen seit Jahren eine christliche Migrantenfamilie aus der Türkei mit demnächst acht Kindern unter zehn Jahren und haben die Erfahrung gemacht, daß dieser Zusammenhalt in erster Linie auch wiederum bei den Muslimen zu finden ist, während er bei anderen durch
    die Integration und die Übernahme schlechter westlicher Verhaltensweisen sich oft nur noch als Fassade bei irgendwelchen Familienereignissen zeigt.

  3. Also, ich finde es prima, dass man Familien unterstuetzt, vor allem kinderreiche. Nicht gut finde ich, dass eine Zwangsabgabe stattfinden soll. Denn zB bei der Pflegeversicherung werden wir Kinderlosen schon „bestraft“. Ich verdiene nicht viel, mir tut jeder Euro weh und der fehlt mir dann um mir abzusparen: Kleidung, Zahnarztrechnungen, Nachzahlungen Heizung usw… in den Urlaub fahre ich schon gar nicht … ein Auto habe ich nicht, rauchen und trinken und essengehen tu ich auch nicht, ich gehe nicht ins Kino.. und nur ein Buch kaufe ich mir ab und zu. Ich kann noch nicht mal meine alten Eltern finanziell unterstuetzen. Und in die Altersarmut falle ich auch. Ausserdem ist nie gesagt, ob Kinder Eltern wirklich pflegen und unterhalten, wenn es soweit ist, weil wir ein zu karrieregeiles und spass-und spielsuechtiges Land sind. Da sind uns die Migranten tatsächlich voraus, mit ihrem Familienzusammenhalt.

    Ich wuerde eher versuchen, Patenschaften anzuregen.. fuer finanziell schwache Familien. Ausserdem wer sagt – siehe Solidarzuschlag – dass das Geld auch da ankommt, wo es hin soll ???

    Ich bin garantiert nicht die Einzige, die wenig verdient und sich vieles absparen muss und nur billigst wohnen kann .. auch wenn ich nicht fuer ein Kind / Kinder sorgen muss…

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