Mit freundlicher Erlaubnis von Kardinal Gerhard Müller dokumentieren wir sein Grußwort an den Kongress „Le Tavole di Assisi“ am 6. September 2025 im vollständigen Wortlaut:
Liebe Freunde,
leider kann ich nicht persönlich bei Ihrer wichtigen Veranstaltung in Assisi am 6./7. September 2025 präsent sein. Denn in dieser Woche bin ich noch in Polen pastoral mit Gottesdienst und Predigt zu einem großen Jubiläum im Bistum Lyck und zu einem Vortrag in Bialystok zum Transhumanismus und zu seiner antihumanen Folgen unterwegs.
Aus katholischer Sicht kann es keine Ehe zwischen Thron und Altar geben, wie man es von dem Modell des protestantisch dominierten deutschen Kaiserreiches aus der Bismarckzeit kennt und wie es der lutherischen Auffassung von dem Fürsten als Bischof einer Landeskirche entspricht. 
Die katholische Kirche, die als unsichtbare Gnadengemeinschaft mit Gott und als sichtbar-sakramentale Institution – gegründet in dem Gott-Menschen Christus als ihrem Haupt – untrennbar ist, verdankt sich in ihrem Ursprung, ihrem Wirken und ihrer Mission ausschließlich Gott und ist darin von jeder weltlichen Gewalt absolut unabhängig.
Aber wenn der Staat seinem Auftrag nachkommt, dem Gemeinwohl zu dienen und wenn die staatliche Gewalt die unveräußerlichen Menschenrechte als Grund und Grenze ihres Handelns anerkennt in der Exekutive, der Legislative und Judikative, dann kann es eine Kooperation von Kirche und Staat geben, z.B. in den Bereichen von Erziehung und Bildung, in den sozialen und karitativen Einrichtungen.
Orientierung am natürlichen Sittengesetz
In den modernen Staaten leben Menschen unterschiedlicher Religion und Weltanschauung friedlich zusammen, wenn die Verfassung und die konkrete Rechtsprechung und Gesetzgebung sich am natürlichen Sittengesetz ausrichten, das in der Vernunft des Gewissens jedes Menschen unfehlbar zwischen Gut und Böse unterscheidet.
Die Nazi-Ideologen wussten in ihrem Gewissen genau, dass das Töten von unschuldigen Menschen ein Verbrechen ist vor Gott und den Menschen. Aber sie betäubten ihr Gewissen mit ihrer Rassen-Ideologie, dass Juden und andere (etwa slawische) Völker keine vollwertigen Menschen seien und deshalb das ins Herz eines jeden vernunftbegabten Wesens eingeschriebene Gesetz „Du sollst nicht töten“ (Ex 20,13; Deut 5, 17) in diesem Falle nicht gelte. 
Genauso wissen die Abtreibungs-Ideologen, dass das Kind im Mutterleib ein individueller Mensch ist, den man nicht töten darf. Aber um das Verbrechen zu verschleiern, behaupten sie, dass die Kinder im Mutterleib noch keine vollwertigen Menschen seien und man sie deshalb bei Bedarf töten dürfe.
Um ihre Gewissensbisse zu betäuben, kriminalisieren sie die Verteidiger des Lebensrechtes der Ungeborenen. In England kann man ins Gefängnis kommen, wenn man vor einer Abtreibungsklinik betet für das Leben der Ungeborenen, so wie in Nazi-Deutschland der Berliner Domprobst Lichtenberg 1943 in Gestapohaft umkam, nur weil er für die verfolgten Juden gebetet hatte.
Gender-Wahn widerspricht der Vernunft
Das gilt auch für den Gender-Wahn, der pubertierenden Jugendlichen einredet, sie könnten ihr Geschlecht wechseln und sie mit der assistierten Selbstverstümmelung in ein lebenslanges physisches Elend und seelisches Leiden hineintreibt.
Deshalb muss jeder Katholik in den USA und besonders der Episkopat der Trump-Regierung dankbar sein, dass in der Führungsmacht des freien Westens das natürliche Sittengesetz, das in der Vernunft jedes gewissenhaften Menschen als sittlicher Maßstab erkennbar ist, wieder zur Grundlage staatlichen Handelns gemacht wird. 
Papst Leo XIV. hat neulich deutlich gemacht, dass das Gewissen katholischer Politiker nicht (im Sinne der falschen Lehre von der doppelten Wahrheit) geteilt werden kann in einen privaten Bereich, in dem sie Gott gehorsam sind und die Lehren der Kirche Christi befolgen – und in einen öffentlichen Bereich, in dem sie der Logik der Machtspiele ihrer Parteien folgen.
Im privaten wie auch im öffentlichen Leben sind wir Katholiken unserem Gewissen verantwortlich, in dem Gott unmittelbar uns auffordert, das Gute zu tun und das Böse zu meiden. Wir erwarten von einer weltlichen Regierung und den in ihr tätigen Katholiken nicht, dass sie mit staatlichen Mitteln das Christentum als übernatürlichen Glauben an die Offenbarung Gottes in Christus fördert oder Lobbyarbeit für die Kirche als Institution betreibt.
Menschenwürde als Grundlage staatlichen Handelns
Aber wir fordern von jedem Staat, dass er das natürliche Sittengesetz, in dessen Mittelpunkt die Unverletzlichkeit der Würde jedes Menschen steht, zur Grundlage alles Handelns in der Administration, der Gesetzgebung und der Rechtsprechung macht. 
Und wir sind bereit als Kirche im Ganzen und wir als einzelne Katholiken in unseren Berufen und Verantwortungsbereichen, am Aufbau einer gerechten, freien, sozialen und solidarischen Gemeinschaft im eigenen Volk und in der Weltgemeinschaft der Völker mitzuarbeiten, so wie es das II. Vatikanische Konzil in der Pastoralkonstitution „Die Kirche in der Welt von heute. Gaudium et spes“ beschrieben hat, wobei uns auch schon die Soziallehre der Kirche seit Leo XIII. als Orientierung dient.
Also folgen wir dem Wort Jesu: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.“ (Mt 22, 21).
Im Konfliktfall aber gilt die authentische Auslegung dieses Jesus-Wortes durch das höchste Lehramt des hl. Petrus vor dem Hohen Rat: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg 5, 29).
Titelfoto: Bistum Regensburg





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19 Antworten
Kardinal Müller täte gut daran, seine Geschichtskenntnisse zu erweitern. In den Königreichen Spanien und Frankreich waren Königshaus und Kirche eng miteinander verbandelt. Kardinal Richelieu, der auch Leitender Minister (heute würde man sagen Premierminister) unter König Ludwig XIII. war, hat durch sein Eingreifen in den
Dreißigjährigen Krieg an der Seite des protestantischen Schweden viel Unheil über die Deutschen gebracht. Der „Französisch-Schwedische Krieg“ 1635-1648 war sogar die härteste Phase des Dreißigjährigen Krieges. Ohne das Tun dieses Kardinals hätte der Krieg bereits lange vor 1648 geendet. Ich verstehe nicht, dass Kardinal Gerhard Müller, den ich durchaus schätze, solche unhistorischen Aussagen macht.
Guten Tag,
Kardinal Müller geht es hier in diesem Grußwort, das keine historische Abhandlung ist, nicht um geschichtliche Einzelfälle, mögen sie auch gar nicht so selten gewesen sein (Ihre Kritik an Kardinal Richelieu ist völlig berechtigt), sondern um das Systematisch-Grundsätzliche, indem er auf die „lutherische Auffassung von dem Fürsten als Bischof einer Landeskirche“ verweist.
Zwar gab es die weltlich-geistlichen „Fürstbischöfe“ auch katholischerseits, doch war dies kein Automatismus. Hingegen war im Luthertum der Fürst/Herzog/Landesherr etc. von Amts wegen zugleich Bischof.
Das begünstigte eine wachsende protestantische Untertanenmentalität, vor allem in Deutschland, die sich dann 33 – 45 verhängnisvoll auswirkte – nebst einseitiger Auslegung von Römer 13.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Natürlich hat Kardinal Müller das, worauf es ankommt, m.E. völlig richtig erkannt und prägnant zusammengefasst:
Also folgen wir dem Wort Jesu: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.“ (Mt 22, 21).
Im Konfliktfall aber gilt die authentische Auslegung dieses Jesus-Wortes durch das höchste Lehramt des hl. Petrus vor dem Hohen Rat: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg 5, 29).
Mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass Kardinal Müller im richtigen Moment das Richtige sagt, so, dass es auch gut verstanden werden kann. Wäre nicht Benedikt XVI. vor zwei Jahrzehnten deutscher Papst geworden, so hätte es stattdessen auch Kardinal Müller sein können. Aber zwei deutsche Päpste innerhalb von zwei Jahrzehnten gönnt die römische Kurie uns dann doch nicht…
Losung und Lehrtext für Mittwoch, 10. September 2025
Unser Gott, du großer Gott, mächtig und schrecklich, der du Bund und Treue hältst, achte nicht gering all das Elend, das uns getroffen hat.
Nehemia 9,32
Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Römer 8,38-39
———————–
Alles was zu Christus lenkt bringt den Heiligen Geist und das Lebendige – das Leben.
Das Grußwort ist Klasse, ohne Schnörkel.
Interessanter Mix aus modernem Katholizismus und Freimaurertum, geschickt verwoben mit Gottesbezügen. Das natürliche Sittengesetz wird einfach als eine Art humanistisches Gedankengut verkauft, das sich ohne weiteres mit dem katholischen Glauben vereinbaren lässt. Auf diese Weise bekommen die Gläubigen immer wieder die neue Religion des 2. Vatikanum in das Gehirn geträufelt, auf dass sie schön auf dessen Linie bleiben – eine perfekte Strategie. Es gibt mindestens einen psychologischen Fachbegriff dafür. Papst Benedikt XVI. hat ganze Arbeit geleistet.
Und wie ist es Ihrer Meinung nach richtig, bzw. was sagt Kardinal Müller falsch?
Die Strategie ist ganz ähnlich derjenigen, die auch Papst Benedikt XVI. zum Beispiel in seinen Schriften anwendet, um der kath. Kirche die Ideologie des 2. Vatikanum überzustülpen. Man erkennt es vordergründig nicht, denn die eigentlichen Botschaften finden sich versteckt zwischen Aussagen, denen kaum jemand widersprechen kann.
In diesem Beispiel spricht Kardinal Müller wohl jedem Christen aus dem Herzen, wenn er Recht ausführlich über das Lebensrecht spricht. Die Katze aus dem Sack lässt er dann im 3. Absatz von unten (kaum eine Predigt kommt ohne Bezugnahme auf das 2. Vatikanum aus, das als unwiderrufliches Gesetz zementiert werden soll, jedoch etliche katholische Grundsätze zum Einsturz brachte und das, was sich heute als kath. Kirche ausgibt, zum Zerrbild macht).
Also worum es eigentlich geht und welcher Überschrift alles, was zuvor gesagt wurde, untergeordnet werden soll, das sind die im 2. Vatikanum festgelegten Vorstellungen. Ich zitiere:
„… am Aufbau einer gerechten, freien, sozialen und solidarischen Gemeinschaft im eigenen Volk und in der Weltgemeinschaft der Völker mitzuarbeiten, so wie es das II. Vatikanische Konzil in der Pastoralkonstitution „Die Kirche in der Welt von heute. Gaudium et spes“ beschrieben hat, wobei uns auch schon die Soziallehre der Kirche seit Leo XIII. als Orientierung dient.“
Hier wieder der Trick, humanistische, freimaurerische, eigentlich gottlose Ziele (freie, solidarische Weltgemeinschaft) mit angeblich übereinstimmenden katholischen Vorstellungen zusammenzuzwingen – hier in Bezugnahme auf den angeblichen “ Sozialpapst“ Leo XXIII. ( dessen Enzykliken dann einfach modernistisch ausgelegt werden) und geschickt verbunden mit dem aktuellen Papst Leo XIV., so als würde dessen Stil nahtlos an den als konservativ angesehenen Namensvorgänger anknüpfen.
Abgeschlossen wird der widersprüchliche, eigentlich verwirrende und bei genauerer Betrachtung alarmierende Beitrag wieder von einem Gottesbezug, der den meisten Katholiken das Gefühl vermitteln soll, es würde sich alles im geordneten Rahmen bewegen. Dabei ist das utopische Ziel der „solidarischen Weltgemeinschaft“ nie Bestandteil des, zumindest katholischen und auch in großen Teilen evangelischen Glaubensguts gewesen.
Sie kennen sicher den Spruch “ man merkt die Absicht …“. Derartige Kennzeichen sind dem eigentlichen katholischen Glaubensgut fremd, doch in den letzten Jahrzehnten werden den Gläubigen ähnliche Schiefheiten immer wieder einzubläuen versucht.
Das in Kürze und sicher nicht vollumfänglich in ganzer Tragweite behandelt – beim mehrmaligen Durchlesen steckt noch mehr in dem geschickt komponierten Textstück.
So, so …
> > WIE war es denn bei C O R O N A bitteschön ????????
ALLES schon wieder V E R G E S S E N ????????
https://www.welt.de/politik/deutschland/article230755817/Jens-Spahn-wirbt-bei-Religionsgemeinschaften-fuer-Impfluencer.html
Der christliche Denk- und Lebensrahmen ist die Grundlage für Demokratie.
Woran misst man Demokratiebereitschaft und -fähigkeit und woher kommen sie?
Ein Bäcker beschwert sich bitter bei einem Metzger, weil das Kilo Fleisch, das sein Junge beim Metzger gekauft hat, nur 800 Gramm wiegt. Der Metzger lässt ihm ausrichten: ,Meine elektronische Waage ist kaputt. Da habe ich einfach das 1-Kilo-Brot, das ich bei dir gekauft habe, in eine Schale meiner mechanischen Waage gelegt und entsprechend das Fleischstück für dich zugeschnitten.‘
Man braucht also möglichst objektive Maßstäbe, relative und subjektive reichen nicht aus.
Manche meinen, die zahlreichen kleinen griechischen Stadtstaaten der Antike seien eine Wurzel der Demokratie.
Der Soziologe Rodney Stark schreibt in seinem Buch „Sieg der Vernunft“:
„Die klassische Welt lieferte zwar Beispiele für Demokratie, aber diese wurzelten nicht in der Annahme, dass alle gleich seien, sondern bezogen sich nur auf die Elite.
Selbst als sie von gewählten Gremien regiert wurden, wurden die verschiedenen griechischen Stadtstaaten und Rom von einer großen Zahl von Sklaven unterstützt.
Und so wie es das Christentum war, das die von Griechenland und Rom ererbte Institution der Sklaverei beseitigte, so verdankt die westliche Demokratie ihre wesentlichen intellektuellen Ursprünge und ihre Legitimität den christlichen Idealen und nicht irgendeinem griechisch-römischen Erbe.
… Jesus vertrat eine revolutionäre Auffassung von moralischer Gleichheit, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. … Paulus macht deutlich, dass die Gleichheit in den Augen Gottes Auswirkungen darauf hat, wie die Menschen in dieser Welt behandelt werden sollten, so wie Jesus es auch praktizierte.
So wurde das Muster festgelegt. … Von diesem Punkt aus war es nur ein sehr kurzer Schritt zu der Feststellung, dass jedes Individuum Rechte hat, die nicht ohne triftigen Grund verletzt werden dürfen: die Doktrinen der Gleichheit vor dem Gesetz und der Sicherheit des eigenen Heims und Eigentums. Solche Doktrinen waren natürlich ein Gräuel für die Despoten.“
In seinem Buch „Demokratie in Europa“ weist der Politikwissenschaftler, Historiker und Philosoph Larry Siedentop CBE auf den Ursprung der Idee der Gleichheit und seine Bedeutung für die Demokratie hin:
„Wir kommen also auf die Idee der Gleichheit zurück. Wir müssen nun ihre Verbindung mit dem christlichen Glauben genauer betrachten.
Denn wenn wir das nicht tun, werden wir das Wesen der modernen Demokratie, ihre Quellen und ihre Dilemmata nicht verstehen. Wenn wir sowohl die Idee als auch die Praxis der Demokratie in der Antike betrachten, stellen wir fest, dass sie eng mit der Annahme der „natürlichen“ Ungleichheit, d.h. mit dem Glauben an irreduzible Statusunterschiede, verbunden ist. …
Es war der Einzug des Christentums, der diese moralische Neuausrichtung vollbrachte. Auf diese Weise lieferte das Christentum die moralischen Grundlagen der modernen Demokratie, indem es einen moralischen Status für die Individuen – als Kinder Gottes – schuf, der schließlich in einen sozialen Status oder eine soziale Rolle umgesetzt wurde.“
Gegen massiven Widerstand von Mächtigen und Einflussreichen hat sich auf der Grundlage des christlichen Weltbildes mit seiner Gottesebenbildlichkeit und seiner Gotteskindschaft im Laufe der Jahrhunderte ein Streben nach Menschenwürde und Menschenrechten, nach Gleichheit vor dem Gesetz, nach Rechtsstaatlichkeit, ein Streben nach Freiheit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit, nach Wohlstand für alle und nach Demokratie und Frieden entwickelt.
Leider leidet dieses Streben merklich, wenn der christliche Unterbau fehlt oder immer mehr ignoriert wird. Zur Zeit geht der Trend eher in Richtung Totalitarismus und Weltkrieg.
https://www.youtube.com/watch?v=Y0jxDdkmbmU
Jene, die uns in die Spritze trieben, sind nun jene, die uns in den III. Weltkrieg treiben.
https://tkp.at/2023/07/11/leben-im-zeitalter-der-zensur-und-des-technokratischen-totalitarismus/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=daily-notification
https://www.youtube.com/watch?v=OE501XP6duc
„Technologischer Totalitarismus“ – Prof. Max Otte
Aber befürwortet denn Paulus, DER APOSTEL JESU UND RÖMISCHE ERBBÜRGER, daß der Sklave seine „Freilassung“ zu erzwingen versuchen soll? Um diese Freilassung ging es doch „1860/61“ in Amerika: als Großbritannien, Frankreich, Spanien und Rußland im BÜRGERKRIEG den Angriff der „Konföderation“ auf die „Union“ betrieben, die durch den Zuzug aus den deutschen Sprachräumen die Sklaverei des Schwarzen befördern hätte können – hätte nicht das Februarpatent von „1861“ des österreichischen Kaisertums dem Einhalt geboten, wodurch jedoch die Initiative für die Aufrechterhaltung der Sklaverei des Schwarzen noch einmal, in Amerika, auf die in hohem Maß zur baptistischen Denomation neigenden Südstaaten überging. Sind wir dabei nicht im HEUTE angelangt? Wo noch immer der Konflikt die DROGE TABAK {„Virginia“-Tabak, nach der Königin Elisabeth benannt, die Zigarette blieb die Rache Altamerikas) gegen das französische DROGENIMPERIUM IM INDISCHEN OZEAN betrifft, wobei sich China – wohl vergeblich – anschickt, das OPIUM nie zu vergeben.
Dr. phil. Siegfried Paul Posch
Sehr geehrter Herr Posch,
im amerkanischen Bürgerkrieg, auch Sezessionskrieg genannt (1861-1865) haben Großbritannien und Frankreich für die Südstaaten – die Konföderierten – Partei ergriffen, Russland und Preußen für die Nordstaaten – die Union. In den ersten beiden Jahren dieses Krieges ging es gar nicht um die Sklavenfrage, sondern um wirtschaftsgeographische Gegensätze. Der industrialisierte Norden war für Schutzzölle, der agrarische Süden für Freihandel. Als Präsident Lincoln dann 1863 die Sklavenfrage in den Mittelpunkt rückte, entstand ein moralischer Druck, infolgedessen Großbritannien und Frankreich ihre Unterstützung für den Süden einstellten. Der Norden erlangte damit ein Übergewicht.
Wir hatten für unseren Kommentar „4:14 Uhr“ auch den Beitrag der „Wikipedia“ https://de.wikipedia.org/wiki/Fort_Sumter benutzt: die Sezession sei „1860/61“ eine Sezession der sklavenhaltenden konföderierten Staaten und auf den Schachzug Frankreichs, Spaniens, Großbritanniens und Rußlands zurückzuführen. – Meine Bemühung, Amerika zu verstehen, ist geprägt durch mein Stipendium als Austauschschüler im Schuljahr „1967/68“ für die High School von Barrington und Barrigton Hills, Illinois, als Gast der Familie von Erskine P. Wilder, Jr. – das Jahr des Todes von Martin Luther King. Ich wäre übrigens nicht auf den Gedanken gekommen, nach Amerika zu fliegen. Ich wollte ein Studium der Chemie beginnen. Es war mein Professor für Deutsch und Englisch am Gymnasium Albert Koch, der als Protestant wohl den Gedanken hatte, es solle in meine sonst unheilbare katholische Unwissenheit vielleicht doch noch Licht gebracht werden, der mich in die Versuchung zu führen wußte, ein Amerikaner zu werden – was bewältigt zu haben ich bis zur Stunde mir wohl nicht sicher sein soll. Dr. phil. Siegfried Paul Posch
Dass der Kardinal dem von F. Merz neulich behaupteten Laizismus das Wort redet,
wundert mich nun doch. Die Präambel unseres Grundgesetzes „…in Verantwortung vor Gott und den Menschen..“, sollte das nicht nur als belanglose Floskel gemeint sein, sieht das m.E. nicht so.
Kardinal Müller erwähnt hier mehrfach das „natürliche Sittengesetz“, das Grundgesetz (GG) dagegen nicht. Auf das Grundgesetz kann sich der Bürger hinsichtlich seines Rechtsanspruchs berufen, auf das „natürliche Sittengesetz“ nicht. Das „natürliche Sittengesetz“ besitzt hinsichtlich rechtlicher Durchsetzbarkeit keine Relevanz. Es bleibt letztlich nicht mehr als ein moralischer Appell. Beweis siehe hier:
https://www.rechtslexikon.net/d/sittengesetz/sittengesetz.htm
Mein politisches Vorbild ist die Schweiz. Siehe auch das Zeit-Fragen Magazin aus der Schweiz dazu http://www.zeit-fragen.ch Ich selbst bin Mitglied in der Ökologisch Demokratischen Partei ÖDP. http://www.oedp.de
Die „Menschenrechte“ in dem „Wortlaut“ des Textes stammen aber aus dem Konflikt in Frankreich, der mit dem „14. Juli“, dem Sturm auf die Bastille, nicht hinreichend zeitlich datiert ist, und mit dem Jahr „1800“ – der Papstwahl auf „San Giorgio“ – nicht. Ist nicht auf die Bedeutung des „23. August 1793“, die Generalmobilmachung der Jugend,S zu blicken? Zu den Nachrichten gestern und heute, https://www.gmx.at/magazine/politik/regierungskrise-paris-frankreich-droht-heisser-herbst-41362856 : geht es jedoch nicht eigentlich um Feiertage, also aber um den „Kolosserbrief“, „2,16“, „deshalb soll euch niemand verurteilen, wegen Speise oder Trank oder wegen eines Festes, ob Neumond oder Sabbat“? Dr. phil. Siegfried Paul Posch
… Wobei die katholische Kirche auch eine lange Tradition einer „Ehe“ von Thron und Altar hat. In Mittelalter stritten sich Kirche und Staat (bzw. entsprechende Theologen), wer von beiden das eigentliche überhaupt der Kirche der. Im Absolutismus war die Kirche handzahm und schon fast eine staatliche Institution. Das ging über eine „Kooperation“ deutlich hinaus.
Ist es nicht auch vorgekommen, dass Thron und Altar fast in eins zusammenfielen? Ein Teil der Kurfürsten waren doch Erzbischöfe und gleichzeitig Landesherren. Es gab Fürstäbtissinnen, die auch die weltliche Regierung in ihrem Territorium ausgeübt haben, oder? Der Papst ist doch heute auch noch ein Staatsoberhaupt.
Alte Sachen sollten nicht neu aufgebacken werden, wenn sie erkannt und erledigt sind.