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Kardinal Müller beklagt eine „feindliche Übernahme“ durch Bischöfe und Theologen

Als eine „Stunde großer Tragik“ bezeichnet Kardinal Gerhard Müller die mit dem Synodalen Sonderweg in Deutschland entstandene Situation. Im Interview mit dem „Tagespost“ meint der ehem. Präfekt der Glaubenskongregation, die zuständigen Instanzen im Vatikan hätten den „Furor teutonicus“ von Anfang an unterschätzt…

Der Kardinal äußert sich auch zum synodalen Weltprozess, in dessen Zusammenhang er in einem Interview in Amerika von einer „feindlichen Übernahme“ gesprochen hatte:

„Die Synodalität ist in der Praxis der Kirche verankert. Jetzt wird der abstrahierte Begriff Synodalität zu einem Prinzip der Kirche gemacht. Man spricht dann von einer synodalen Kirche. Was allerdings sonderbar ist, da die Eigenschaften der Kirche – einig, heilig, katholisch, apostolisch – im Glaubensbekenntnis vorkommen und nicht einfach willkürlich vermehrt werden können.“

Ein deutliches Urteil fällt Müller zu den vom Synodalen Weg beschlossen Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Partnerschaften: Diese Entscheidung sei „ungültig und inhaltlich häretisch“, weil sie ganz klar „dem geoffenbarten Verständnis von Ehe und auch der natürlichen, vernunftbasierten Anthropologie widerspricht“.

Doch der Fehler sei schon am Anfang des Synodalen Wegs geschehen, „als ausdrücklich gesagt wurde, dass Entscheidungen der Synodalen auch dann gelten, wenn sie gegen die Inhalte des katholischen Glaubens verstoßen.“ – Das sei  –  weltlich gesagt –  ein Verfassungsbruch.

Quelle und vollständige Meldung hier: https://www.die-tagespost.de/kirche/synodaler-weg/die-tragik-des-roemischen-schweigens-art-236823

Foto: Bistum Regensburg

Kommentare

12 Antworten

  1. Das Unvereinbarkeitsgebot zwischen Katholizismus und Freimaurertum besteht nach wie vor. In der Enzyklika „Humanum genus“ vom 20.04.1884 wurde von Papst Leo XIII. unter Androhung der Exkommunion der Eintritt in die Sekte der Freimaurer strengstens untersagt.
    Pius XII erkannte die Wurzeln der modernen Apostasie in:
    – Wissenschaftlichem Atheismus
    – Dialektischem Materialismus
    – Rationalismus
    – Laizismus
    und ihrer gemeinsamen Mutter der Freimaurer.
    Siehe auch freimaurerische Vorfeld-Organisationen wie die Rotary-Clubs der Lions und Kiwanis bzw. Rotarier und Service- und Round-Table-Clubs und Odd-Fellow-Orden. Auch Papst Franziskus wurde in Argentinien Mitglied in einem Rotary-Club.
    Die Kirche wird durch die Freimaurerei und ihre Vorfeld-Organisationen unterwandert und infiltriert. Sie sind Trägerinnen des ideologischen Liberalismus und Modernismus und Relativismus und der liberalen Theologie und Ideologie.

    https://gloria.tv/post/6mXfgRZx3dpR2VQk9KLVuQdjC

  2. Die Jugend ist die Zukunft der Kirche. Hierzulande hat die Kirche doch den Großteil der jungen Leute verloren. Spricht der Kardinal die jungen Menschen an? Kommen zu seinen Gottesdiensten oder Vorträge auch vermehrt junge Menschen oder hauptsächlich solche vom Mittelalter an aufwärts? Bekomme gerade die Krise: Ihr könnt die Kirche doch nicht einfach so vor sich hindümpeln lassen.

  3. Frage: Waren feindliche Übernahme auch frühere Änderungen in wichtigsten oder wichtigen Fragen, etwa vor Jahrhunderten zum ewigen Heil von Nichtkatholiken, später zum Bibelverständnis, zur Ökumene, zur Religionsfreiheit? Falls nein, warum nicht?

    1. Ganz genau: Auch das waren ‚feindliche Übernahmen‘, da sie das Wort Gottes und die Botschaft Jesu ‚verweltlicht‘, und für eigene, politische Zwecke ‚missbraucht‘ haben.
      Der Glaube an Jesus Christus und noch viel mehr die ‚Nachfolge‘ kann nur freiwillig, durch Einsicht und Erkenntnis geschehen. Indem man z.B. sexuelle Verfehlungen, also Missbrauch, als ‚Naturgegeben‘ definiert und damit im Nachhinein legitimiert, da es ja so ‚anstrengend‘ ist zu widersagen, weicht man vom Weg und vom Ziel ab. Sünde ist Sünde und braucht Vergebung. Insofern ist die z.B. Segnung der ‚Homoehe‘ so oder so illegitim. Auch wenn sie von der ‚Synode‘ beschlossen werden sollte.
      Und das ist nicht nur so, weil es in der Bibel steht (dort sind auch die Folgen für den Menschen(!) beschrieben, ganz irdisch), sondern weil es auch das Gewissen sagt, auch das von Homosexuellen Menschen selbst.
      Wenn ich beispielsweise jemandem etwas klaue, weil er mir vorher etwas geklaut hat, dann ist das menschlich zwar nachvollziehbar, aber trotzdem nicht christlich. Und zwar christlich in dem Sinne, wie es uns durch die Evangelien und durch Heilige vorgelebt und vermittelt wird und wurde.
      Wir alle sind Sünder und werden nicht besser, wenn WIR unsere Sünde erklären, oder gar in Vorschriften und Regeln legitimieren. Wir bleiben trotzdem Sünder und sündigen noch weiter indem wir unsere Sünde nicht mehr zugeben müssen (zuerst vor uns selbst) und nachfolgenden Generationen WILLENTLICH ein falsches Bild vermitteln und somit die Ursünde bestätigen, statt sie zu bekennen und Gott in Jesus Christus um Hilfe und Gnade zu bitten. Und das auch unseren Kindern lehren. DAS ist für mich Freiheit und befähigt uns zur Freiheit! Der Glaube an Jesus Christus und nicht die menschengemachte Legitimation von dieser und jener falschen Annahme und Aktion.
      Also ja: Die von Ihnen @Motte genannten Handlungen waren ebenfalls eine ‚feindliche Übernahme‘. Und Sie argumentieren jetzt also: ‚da damals falsche Entscheidungen im Namen der Kirche getroffen wurden, macht es doch auch nichts, dass heute wieder falsche Entscheidungen getroffen werden‘?
      Oder wie darf ich Sie verstehen?

  4. Kann es nicht sein, dass in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten so manche Menschen in der kirchlichen Leitungsebene durch ihr Tun und Lassen gegen die Inhalte des katholischen Glaubens verstoßen haben? Am Ende hätte es sonst nie eines synodalen Weges bedurft.
    Bietet der Kardinal alternative Vorschläge an und unternimmt er etwas, um die Menschen neu für Christus und seine Kirche zu begeistern? Den Ernst der kirchlichen Lage in Europa wird er doch wahrnehmen, oder leben die „Römer“ in ihrer Blase und bekommen vom Zustand an der Basis, in den Pfarreien, nichts mit? Was bewirkt er selbst hin zum Guten, sieht er Früchte seiner Bemühungen und führt die Menschen wieder dem Herrn zu? Oder ist seine Haupttätigkeit jetzt das dagegen sein?

  5. Ich danke Gott für Menschen und Amtsträger wie Kardinal Müller. Also für Menschen, die noch klar denken und formulieren können. Was er hier sagt und was ich meinem christlichen wie nichtchristlichen Umfeld auch die ganze Zeit erklären will und nicht recht durchdringe: Es gibt eine weltliche, säkulare Sicht auf die Dinge und es gibt eine christliche Sicht. Eine Sicht von Jesus her, dem wir als Christen folgen:
    „Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, dass sie ihn fingen in seinen Worten, und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. Darum sage uns, was meinst du: Ist’s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht? Da nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen. Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon.“ (Mt 22,15–22 LUT)
    Daraus schließe ich: Es mag im Staat und in der Gesetzgebung Punkte geben, mit denen wir als gläubige Christen nicht übereinstimmen, z.B. die juristische Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe, oder die Möglichkeit von Frauen, in anderen Institutionen außerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen (Kath. Kirche) ein weibliches Pastorenamt zu bekleiden (z.B. in der ev. Kirche). Das akzeptiere ich. Das ist des Kaisers. Und da kann und soll es auch verbleiben.
    Was aber hat das alles INNERHALB der katholischen Kirche zu suchen? Aus meiner Sicht ist der gesamte synodale Weg, so wie er derzeit innerhalb der kath. Kirche diskutiert wird, vollkommen irrelevant und Fehl am Platz.
    Das wäre so, als würde man bei einer Vegetarier-Vereinigung über die besten Steak-Gerichte debattieren: Die Vegetarier-Vereinigung ist dafür überhaupt nicht zuständig. Und diejenigen, die darüber diskutieren wollen, sind in der Vegetarier-Vereinigung schlicht und einfach falsch. Diese Frage können sie bei den Fleischfreunde besprechen.
    Es ist eine Schande, dass die katholische Kirche in Person von Bätzing und der ZdK-Vorsitzenden überhaupt darüber diskutieren und sich diese Diskussion aufzwingen lassen. Diese Personen müssen die kath. Kirche verlassen. Sie identifizieren sich mit etwas vollkommen anderem als dem katholischen Glauben und vor allem folgen sie nicht Jesus nach, sondern ‚dem Staat‘ und wollen des Kaisers Gesetzgebung in die Kirche tragen. Jesus hat mit seiner Antwort doch klar Auskunft gegeben: „So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“
    Insofern kann ich Kardinal Müller nur Recht geben: „Doch der Fehler sei schon am Anfang des Synodalen Wegs geschehen, „als ausdrücklich gesagt wurde, dass Entscheidungen der Synodalen auch dann gelten, wenn sie gegen die Inhalte des katholischen Glaubens verstoßen.“ – Das sei – weltlich gesagt – ein Verfassungsbruch.“
    Und genau so ist es. Vor aller Augen wird die katholische Kirche, die katholische Lehre vergewaltigt. Der Vatikan MUSS eingreifen.

    1. Der Papst „muss“ gar nichts und er hat auch dafür gesagt dass die Krie von sich aus nichts tun kann was sehr zu begrüßen ist den die Kurie überschätzt sich dauernd

    2. @Anonymous:

      Vorschlag:

      1) Aufhebung des Pflicht-Zölibates für Priester, stattdessen Freiwilligkeit des Zölibates bzw. der Ehelosigkeit. Wie in der alten syrischen bzw. assyrischen Kirche von Antiochia in der Nachfolge des Apostels Petrus und nach Thaddäus und Thomas in apostolischer bzw. bischöflicher Nachfolge und Tradition und Sukzession stehend. Diese Kirche steht auch in einer Kirchenunion mit Teilen der Thomas-Christen Indiens nach dem Apostel Thomas.

      2) Zulassung des Diakonates für Frauen (NICHT aber des Frauen-Priestertums!).

      3) Orientierung am Engel(s)werk nach Gabriele Bitterlich als Mystikerin.
      Die Engel(s)namen findet man im zweiten Buch des Philo(n) von Alexandrien.

      Ansonsten weitgehende Zurückweisung der Forderungen des synodalen Weges.

      Die drei Punkte sind biblisch erlaubt und legitimierbar. Und auch von der reichhaltigen und oft in Vergessenheit geratenen Kirchentradition der katholischen Kirche her durchaus möglich. Siehe hierzu auch den 1. Clemensbrief und den Barnabas-Brief und den Benediktiner Odo Casel und den Jesuiten Athanasius Kircher.

      Manifest „Neuer Anfang“ gegen synodale Irrwege
      04.10.21

      Arbeitskreis Christliche Anthropologie schlägt einen neuen Anfang
      des Reformprozesses in der Katholischen Kirche verbunden mit einer Unterschriftaktion vor

      (MEDRUM) Nach Auffassung seiner Initiatoren will der Arbeitskreis Christliche Anthropologie (ACA) für den Reformprozess in der Katholischen Kirche Deutschlands ein neues Gespräch eröffnen, das aus dem Evangelium heraus begründet ist. Dazu hat der Arbeitskreis ein Manifest „Neuer Anfang“ herausgegeben, das von Gleichgesinnten mitunterzeichnet werden kann. … weiterlesen

      https://medrum.de/node/16187

      1. In der kath. Kirche sind auch zu viele Personen, die glauben, nur sie hätten recht. Gott liebt alle seine Kinder! Nicht alle Vorgaben gehen konform mit der Heiligen Schrift. wir habe auch zu viele Nebengötter!

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