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Kardinal Müller: Gläubige sollen kirchlichen Medjugorje-Entscheid abwarten

Wie das erscheinungsbewegte Nachrichtenportal „Kath.net“ am 17.11.2016 berichtet, hat Glaubenspräfekt Gerhard Müller die Gläubigen aufgefordert, in puncto Medjugorje auf eine Entscheidung der Weltkirche – also des Vatikan – zu warten.
Die erwähnte Erscheinungssstätte befindet sich in Bosnien-Herzegowina; dort ist seit 1981 von weit über 40.000 Marienvisionen die Rede, welche sich an ein halbes Dutzend Seher/innen gerichtet haben sollen. Bischof Gerhard Ludwig Müller Internet

Kurienkardinal Müller (siehe Foto) stellte kürzlich in einem Interview klar, daß die katholische Marienverehrung „nicht an Erscheinungen und Offenbarungen“ hänge. Vielmehr beruhe der kirchliche Marienglaube in ihrer Jungfräulichkeit und Gottesmutterschaft, ihrer makellosen Empfängnis und ihrer Aufnahme in den Himmel mit Leib und Seele.  
Wie man sich vorstellen kann, herrscht in den Leserkommentaren auf „kath.net“ nicht gerade eitel Freude über diese Aussagen des Präfekten der Glaubenskongregation, der sich bereits in der Vergangenheit eher skeptisch zur Causa Medjugorje geäußert hat.
Ein Leser schreibt dort ganz klar, seine Marienverehrung hänge sehr wohl an Medjugorje, weil er sich dort bekehrt habe – andere Leser bringen zwar Einwände gegen Müllers Feststellung, akzeptieren sie aber unterm Strich doch mehr oder weniger.
Ein Medjugorje-Pilger stimmt ihm freilich direkt zu: „Was Kardinal Müller meint, ist sicherlich auch, dass man seinen Glauben nicht (praktisch) nur an Medjugorje festmachen soll. Ich war selbst etwa 1987 dort und habe ambivalentes erlebt, ebenso ging es meiner Mutter. Seitdem freut es mich zwar, zu hören, wie viele dort zum Glauben gefunden haben, halte mich aber ansonsten an das Bewährte – gerade in diesen unruhigen Zeiten…“

Foto: Bistum Regensburg

Kommentare

7 Antworten

  1. Dass die Marienverehrung oder der Glaube nicht an Erscheinungen hängen, versteht sich ja von selbst.
    KurienKardinalMüller sagte s.o. sehr schön, er nimmt ja eigentlich das höchste im Glaubensbekenntnis von der Auferstehung schon mit in diese Formulierung.
    Ich hatte mal auf einen Dachboden eine alte Marienstatue mit Jesuskind gefunden, mit kosmischen Gewand! Ich wusste nichts darüber – und betrachtete sie nur, früher lange vor der Medjugorjefahrt dann 1994.
    Halbe Frage: Der Erscheinungsberg heißt sicher so, weil den Seher/kindern die Gospa dort erschienen war? Die Marien-Visionen „erscheinen“ nicht auf diesen Erscheinungsberg? Aber warum sind besonders die Nonnen so sensibel (vielleicht) für Erscheinungen? Hat das etwas mit dem katholischen Glauben zu tun – so als wenn er wirklich wird.
    Bei der Beschäftigung mit dem Kölner Dom fand ich einen schönen Hinweis für diese Gotische Zeit: diese unsere Wirklichkeit transparent oder durchschimmernd zu machen für eine andere, die des Glaubens. Auch darin könnte moderne Kritik „Gefahren“ sehen. Der Weg würde das Haupt (rosch) und die natürlichen Sinne einbeziehen, ohne etwas erzwingen zu wollen, weil es geschieht, wie auch immer. UND geht tiefer als nur die Erklärung von „religio“ – für Rückverbindung.
    Die sechs SeherKinder könnten zahlenmäßig einen Bezug haben zum HerzGebet des hl. Nikolaus v. d. Flüe? Wer weiß?

  2. Nun ja, sagen wir mal so, dann soll die Kirche sich doch einfach mal eindeutig zu Medju äußern!
    Die letzte Äußerung, die offizielle Wallfahrten nach Medju verbot stammt von 1990, https://charismatismus.wordpress.com/2011/07/06/priester-durfen-nur-privat-nach-medjugorje-reisen/
    seit 2014 heißt es „die vatikanische Entscheidung betreffs Medjugorje steht unmittelbar bevor“
    http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/nun-heit-es-warten
    2015 lesen wir https://de.zenit.org/articles/papst-franziskus-bald-entscheidungen-uber-medjugorje/
    2016 lesen wir http://de.radiovaticana.va/news/2016/07/04/vatikan_medjugorje_noch_in_pr%C3%BCfung/1241969 (kurzfassung: nix genaues weiß man nicht) und efahren nebenbei, dass die zugehörige Prüfungskommission seit 2010, tagt,
    Bei allem Respek, ein bisschen beeilen könnten die sich schon im Vatikan!

    1. Guten Tag,
      das stimmt wirklich, wobei mein Informationsstand so aussieht, daß das Dekret der Glaubenskongregation wohl seit längerem fertig sei, aber die päpstliche Unterschrift noch fehle. Ob nun fertig oder nicht – ohne diese Unterschrift sind bzw. wären Kardinal Müller jedenfalls die Hände gebunden.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  3. Jesus sagte: „Da geht ein Kamel leichter durch ein Nadelöhr, bevor ein Reicher in den Himmel kommt“, daher ist es kaum vorstellbar >>dass Jesus echte Propheten zu mehrfachen Multimillionären macht !, beim Betrachten dieser Tatsache sind Widersprüche da.
    Und was sich mit den Wundersüchtigen weltweit abspielt, wenn die Wundersüchtigen Freundschaften brechen, nur weil jemand andrer nicht an Medjugorje glaubt.
    Vor drei Jahren hat mir eine Fanatikerin sogar wissen lassen, dass ich verloren bin, weil ich nicht an Medjugorje glaube, dass ich ein Schaden für die Muttergottes bin, weil ich es >nicht>Touristenzentrum<<, darum lieben mich die Fanatiker so fest.

    1. Erzeugte Probleme wie diese Provokationen sind dann ja die Folge.
      Ja nun müssen katholische GlaubensProfis eine Lösung finden, die es im Mittelalter und im japanischen Hara schon gab und auch im Yoga. Angela Merkel kann zum Beispiel das esoterische Geheimnis ihrer RautenGeste öffentlich teilen – um hier zu helfen, den Menschen, den Brüdern und Schwestern.
      Na ja, so lustig ist das nicht, weil rumdenken da letztendlich doch nicht hilft, so traditionell es auch sein mag.
      Diese Empfänglichkeit für mögliche Erscheinungen konnte man vor zwanzig Jahren bei den Nonnen beobachten. Mich interessierten damals diese Formen des körperlichen Gebetes. Eigentlich führt den jungen KopfMenschen die Gottsuche in den Körper, in den zukünftigen Tempel. So würde ich es heute betrachten. Das andere, diese für kritische Beobachter gefühlsmäßige Haltlosigkeit – ohne Selbstkontrolle, kenne ich von mir oder Menschen „hier oben“ in meinen Umfeld gar nicht.
      Wenn Tradition nichts ändern kann an der praktischen Situation – dann kann man da nur was bei den Besuchen mit den Sehern machen. Obwohl bei den Charismatischen Gemeinschaften oder den Veranstaltungen vielleicht nur ein spezieller Satz aus den Botschaften zitiert wird – und dann singt man ein Lied gemeinsam oder hört sich weitere Ausführungen eines Redners beim JugendTreffen im Sommer an etc..
      Man könnte dann, wie ich es hier so raushöre, dieses Vernünftige Denken zum sehen führend proklamieren, im Sinne eines therapeutischen Ansatzes.
      Moderne Psychohygiene würde ja ein EGO-Problem fördern, wo die Gemeinschaft Gottes und Christi verloren gänge.
      Wenn man den lebendigen Glauben und das Wirken Christi in Zukunft behindert – möchte ich nicht dabei dienlich sein, als sowie schon unnützer Knecht.

      1. Zusatz :
        Es ist eigentlich ein wirklich knifflich interessanter Punkt an Medjugorje, den das MathäusEvangelium andeutet: andeutet.
        > also wenn in Medjugorje eine möglicherweise lebendige Wahrheit lauert, die den Gläubigen mit seinen Glauben konfrontiert, vielleicht auch der Gottesgeburt, vielleicht der Seele. Ne, es kommt da etwas zutage…
        Für einige ist es etwas schönes, der Beginn einer langen Reise … zum Glauben, möglicherweise zu sich Selbst? Damit verbunden etwas was dann Erscheinungsformen annimmt, die kirchliche Ordnungshüter wachrufen.
        In Medjugorje wird dann etwas offenbar, was der Einzelne mitbringt. Medjogorje müsste dann überhaupt nicht die Ursache und das Problem sein – im denken.
        Die Gesellschaft, die Welt können normalerweise , Korrektoren eines unangepassten Verhaltens sein, für den einzelnden menschen. Bloße und ständige Anpassung führen bestimmt nicht zu einer Selbstentwicklung.
        medjugorje ist da nur ein Anfang. Im späteren Leben auf einen wirklich in die Tat umgesetzten christlichen Weg tritt das selbige vielleicht nur verstärkt dann auf, dann wenn man sich zur Wahrheit Jesu Christi wirklich bekennt. Ganz konkret,Situatioinen erlebt die völlig unangenehm sind, wo man verfolgt, bedroht, gehänselt, verachtet, verspottet wird. Kennen Christen das nicht aus der Bibel?
        Eine Wahrheit die man nicht machen kann, die nicht etwas eigenes ist, nicht pörsönliches Eigentum, gar gepachtet.
        Unangenehme Situationen im Leben. Selbstverleugnung. Chanche zum Weg, zum Leben, zur Wahrheit. Wasser das nie versiegt.

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