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Kardinal Müller: Natürliches Sittengesetz und unser Glaube verurteilen die Abtreibung

Von Felizitas Küble

Der ehem. Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard L. Müller (siehe Foto), hat sich in einem auf Kath.net veröffentlichten Interview kritisch mit dem materialistischen Menschenbild, einem lebensfeindlichen Neodarwinismus und der aktuellen Abtreibungspolitilk befaßt.

Der katholische Würdenträger beruft sich dabei auf das natürliche „Sittengesetz“ (ein bekannter Begriff aus der Rechtsphilosophie, es ist auch im Grundgesetz erwähnt) und auf das „christliche Menschenbild“.

Bereits das 2. Vatikanische Konzil hat die Tötung eines ungeborenen Kindes – so wörtlich – als „verabscheuungswürdiges Verbrechen“ verurteilt (vgl. Gaudium et spes, 51) – eine Aussage, die von „progressiven“ Theologen, die sich sonst gerne auf dieses Konzil berufen, fast nie zitiert wird.

Hingegen hat sich Papst Franziskus mehrfach sehr klar in der Abtreibungsdebatte positioniert, besagtes Konzils-Wort in Erinnerung gerufen und die Vernichtung von Babys im Mutterleib sogar als „Auftragsmord“ angeprangert.

Auch Kardinal Müller hat sich im Gespräch mit Rechtsanwalt Lothar C. Rilinger mit dieser verhängnisvollen (Un-)Kultur des Todes befaßt: https://www.kath.net/news/77849

Dabei werden die Angriffe geben das menschliche Leben immer dreister, etwa bei der Forderung nach Anerkennung von Abtreibungen als „Menschenrecht“, wobei der französische Präsident Macron eine solche Verkehrung der Werte sogar in die europäische Grundrechts-Charta aufnehmen möchte.

Dazu erklärt der Kurienkardinal in „Kathnet“ sehr klar: „Die Abtreibung als Menschenrecht zu fordern, ist in seinem menschenverachtenden Zynismus nicht zu überbieten. Das wird Papst Franziskus dem französischen Präsidenten sagen, der sich öffentlich als sein Freund ausgibt.“

Rechtsanwalt Rilinger stellt Müller zudem die Frage, ob es „ethisch vertretbar“ sei, ein ungeborenes Kind als „Zellhaufen“ oder Schwangerschaftsgewebe“ zu bezeichnen, um das Tötungsgeschehen zu verschleiern.

Hierauf antwortet der Kardinal:

„Jeder Mensch verdankt sich in seiner realen physischen Existenz dem Gezeugt- und Empfangen-Werden von seinem Vater und seiner Mutter. Die Eltern produzieren nicht ein Gewebe, das dann zufällig eine Art von Wesensverwandlung in ein Menschendasein vollziehen würde.

Jeder Mensch besitzt von Anfang der Zeugung an eine unverwechselbare DNA als körperliche Grundlage seiner personalen Identität. Jeder Mensch ist als Person einer geistig-leiblichen Natur von Ewigkeit her von Gott gewollt, geliebt und zur heilsbringenden Gemeinschaft mit ihm ohne Ende bestimmt; „…denn die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes steilzuhaben …“ (Römer 8, 29)

Gerade im politischen Bereich wird Abtreibung absurderweise häufig als „Reproduktionsgesundheit“ schöngefärbt. Hierzu erläutert der frühere Glaubenspräfekt:

Die Zeugung eines neuen Menschen im Mutterschoß ist keine Reproduktion eines Genuss- oder eines Gebrauchsgegenstandes, sondern ein Mitwirken der Eltern am Schöpfungs- und Heilsplan Gottes.

Jesus, der Sohn Gottes, hat die Kinder zu sich kommen lassen, um sie zu segnen und sie uns in ihrer Einfalt und Unverdorbenheit als Vorbild unserer Gotteskindschaft anzuempfehlen. (Mt 18, 1-4).

ER ist somit das Ur-Bild von Gottes Kinderfreundlichkeit. Er gibt uns zu denken, wenn er sagt: „Wenn die Frau gebären soll, hat sie Trauer, weil ihre Stunde gekommen ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.“ (Joh 16, 21).

Foto-Quelle (Kardinal Müller): Bistum Regensburg

 

Kommentare

10 Antworten

  1. Mein Beitrag wurde offenbar gelöscht. Die Männer Gesellschaft will nicht zur Kenntnis nehmen, dass SIE die Empfängnis hervorgerufen hat. – Ihnen gebührt meine Verachtung. Nur Gott, der Heilige, und Jesus Christus, wird Ihnen die entsprechenden
    Antworten geben können. – Ich verachte die Männergesellschaft und Ihr Portal.

    Bye bye. Auf Ihre Nachrichten kann ich besten Willens verzichten.

    1. Guten Tag,
      erstens wurde Ihr Kommentar nicht gelöscht, sondern vorhin freigeschaltet, zweitens frage ich mich, warum Sie schon nach einer halben Stunde reklamieren? Ich sitze nicht immer am Computer, sondern war mit dem Schneiden einer Hecke beschäfigt – und das über eine Stunde lang.
      Zudem erfolgt meine gesamte Arbeit für diesen Blog ehrenamtlich. Übrigens stand ich um vier Uhr heute früh auf und habe bereits reihenweise bis dahin eingetroffene Kommentare freigeschaltet.
      Noch etwas: Weder Kardinal Müller noch unser Blog hat abtreibende Frauen je als „Mörderinnen“ bezeichnet; dazu finden Sie kein einziges Zitat in diesem oder in anderen Artikeln hier.
      Vielleicht ist Ihnen auch entgangen, daß die katholische Kirche nicht nur die Frauen, die abtreiben, exkommuniziert (aus der kirchlichen Gemeinschaft ausschließt), sondern auch alle kath. Abtreibungsärzte sowie die sonstwie an einer vorgeburtlichen Kindstötung beteiligten Personen (z.B. wenn ein Partner der Schwangeren die Abtreibung empfiehlt oder gar aufdrängt).
      GOTT hat uns und Ihnen und allen Menschen sodann bereits die „entsprechenden Antworten“ gegeben, nämlich im 5. Gebot: Du sollst nicht morden.
      Er hat nicht hinzugefügt: Außer bei den Kindern im Mutterleib.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

  2. Hören Sie endlich auf, Frauen zu diffamieren und sogar als „Mörderinnen “ hinzustellen, nur weil sie über ihr Leben selbst bestimmen wollen. – Die gesamte Schwangerschaftsproblematik und deren Abbruch wird NUR von den Männern den Frauen aufgezwungen. Die Frauen sind auf einmal die „Mörderinnen“. Die Verursacher der Empfängnis, die Männer, sind außen vor. Die tragen ja kein Kind im Bauch!!!
    Die Frauen müssen alles ausbaden, wie schon immer in der Geschichte. Die Frau von John Lennon, Yoko Ono, hat einmal einen Song geschrieben: Women are the nigger of the world. – So ist es. Frauen haben immer die Last aller weltlichen Gegebenheiten zu tragen gehabt. Die Männer im Patriarchat haben sich immer heraus genommen. Sie waren nicht heranzuziehen, wenn eine Frau schwanger wurde. – Glauben manche Frauen und auch Männer heute noch, dass es die Frauen sind, die plötzlich und ohne Einwirkung von Männern schwanger werden???
    Wenn Sie das glauben wollen, dann GUTE Nacht! Dann ist Ihnen nicht mehr zu helfen.

  3. Ex 21,22 Wenn Männer miteinander raufen und dabei eine schwangere Frau treffen, sodass sie eine Fehlgeburt hat, ohne dass ein weiterer Schaden entsteht, dann soll der Täter eine Buße zahlen, die ihm der Ehemann der Frau auferlegt; er kann die Zahlung nach dem Urteil von Schiedsrichtern leisten.
    Ex 21,23 Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben,
    Das hört sich so an als wenn ein Kind im
    Mutterleib nur ein Sachschaden sei?
    Auch die Erklärung, dass ein Mensch erst bei der Zeugung entsteht kann ich nicht so stehen lassen. Elia der als Johannes wieder gekommen ist war schon existent „eher er im Mutterleib gebildet wurde. „
    Leider wird nicht berücksichtigt, dass ein beseelter Körper bei einer Schwangerschaft schon besteht . Nicht jede Schwangerschaft wird ausgetragen es kommt auch zu Fehlgeburten. Das kann auch seelische Gründe haben. Ich bin gegen Abteilung würde mir aber wünschen, dass Sexualität nicht als Zeitvertreib gesehen werden kann und viel mehr Aufklärung statt finden sollte. Wie ist das Angebot sich sterilisieren zu lassen wenn man keine Kinder möchte . Das Argument vielleicht später mal sollte bedacht werden , dass in dem Uterus ein Mord begangen wurde und man sich das nicht wie russisches Rollet betrieben soll Dich will ich und Dich nicht . Wer abreiben möchte sollte sich zeitig sterilisieren lassen. Kleiner Eingriff der ggf .auch rückgängig gemacht werden kann auch bei Männern.

    1. In der Tat geht es wieder mal in Richtung Eugenik und Euthanasie, denn man will wieder – postmodern-dekonstruktivistisch und werte-relativistisch und sozial-darwinistisch – überhaupt keine Grenzen und moralischen Schranken mehr aktzeptieren. Siehe auch den „Bund Katholischer Ärzte“ (BKA) und das Archiv der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) und Judith Reisman aus den USA dazu.

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