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Kardinal Müller wird an Silvester 75 Jahre alt

Von Felizitas Küble

Der deutsche Kurienkardinal und theologische Gelehrte Gerhard Müller, der einst als Arbeitersohn in Finthen bei Mainz das Licht der Welt erblickte, vollendet am 31. Dezember 2022 sein 75. Lebensjahr.

Als Professor, dessen „Katholische Dogmatik“ von fast 900 Seiten unter Theologiestudenten längst als Standardwerk gilt, wurde er im Jahre 2002 zunächst Bischof von Regensburg (siehe Foto) und zehn Jahre später von Papst Benedikt zum Präfekten der vatikanischen Glaubenskongregation nach Rom berufen, wobei er ihm zugleich den Titel eines „Erzbischofs“ verlieh. Am 22.2.2014 wurde Müller von Papst Franziskus ins Kardinalskollegium berufen. 

Als der Pontifex im Juli 2017 seine Amtszeit bedauerlicherweise nicht verlängerte, verlor Müller das optimal zu ihm passende Amt des obersten Glaubenswächters; er ist aber nach wie vor Mitglied der Glaubenskongregation; zudem wirkt er als Richter in der Apostolischen Signatur, dem höchsten Kirchengericht des Vatikan.

Der glaubensstarke und lehramtsorientierte Kirchenmann gilt mit Recht als theologisches „Schwergewicht“, was für Papst Benedikt, der ihn sehr wertschätzt, ebenso klar ist wie für all jene, die das überlieferte katholische Glaubensgut (depositum fidei) nicht auf dem Altar des Zeitgeistes opfern wollen. 

Kein Wunder also, daß der unbeirrbare Kardinal sich nicht scheut, Roß und Reiter zu nennen, wenn er etwa den Synodalen Weg bzw. Holzweg hierzulande kritisiert und sich auch bei moraltheologisch inzwischen „umstrittenen“ Themen wie dem Lebensrecht der Ungeborenen, der Unauflöslichkeit der Ehe oder dem Nein zum Genderwahn deutlich positioniert. Zugleich erkennt er sehr klarsichtig die schillernden Gefahren des „Transhumanismus“.

Darüber hinaus scheut sich der Würdenträger nicht, auch dem politischen Establishment unerbittlich die Zähne zu zeigen, wenn er dies für nötig befindet, etwa mit seiner Beschwerde über unangemessenen Grundrechtseinschränkungen in der Coronakrise, seiner Ablehnung einer Impfpflicht sowie der völlig berechtigten Warnung vor der Bedrohung eine künftigen „Weltregierung“, zumal sich ein Weltstaat jeder Kontrolle und demokratischen Legitimation entziehen und system-immanent zum diktatorischen Totalitarismus führen würde.

Natürlich muß ein solch couragierter „Widerspruchsgeist“ heutzutage mit scharfem Gegenwind rechnen, den er bereits als Oberhirte von Regensburg zu spüren bekam.

Der kampferprobte Kardinal spricht und handelt freilich aus christlicher Verantwortung, nicht etwa aus emotionaler Streitlust. Ihm geht es um die bleibende Botschaft des Ewigen, die „Offenbarung Gottes“, die bereits im Alten Bund verkündet und verheißen und sodann in Christus vollendet wurde.

In unserem CHRISTLICHEN FORUM haben wir bislang sage und schreibe 243 Artikel von und über Müller veröffentlicht: https://christlichesforum.info/category/kardinal-gerhard-mueller/

Es wäre der katholischen Weltkirche sehr zu wünschen, wenn dieser hochgelehrte und zugleich mutige Kirchenmann ihr in Zukunft durch Auftrag und Sendung noch stärker dienen könnte gemäß dem Wort des HERRN an den Apostel Petrus: „Du aber stärke deine Brüder“.

Beten wir weiter um den Schutz und Segen Gottes für diesen herausragenden Bekenner-Kardinal.

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Jugendverlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt

Fotos: Bistum Regensburg

 

 

Kommentare

6 Antworten

  1. I have read your article carefully and I agree with you very much. This has provided a great help for my thesis writing, and I will seriously improve it. However, I don’t know much about a certain place. Can you help me?

  2. Herzlichen Segenswünsche an Kardinal Müller.
    Besonders möchte ich mich den Worten zum Schluss des Artikels anschließen.
    Stärke meine Brüder.
    Das ist ein Markenzeichen von Kardinal Müller
    Ein Fels in der Brandung.
    Möge er noch lange der Kirche dienen können.

  3. Lieber Kardinal Müller, Ich bekenne mich schon lange zu Ihnen und Jesus Christus.
    Kennen gelernt habe ich Sie einmal in der Deutschen Botschaft des Vatikans in Rom;
    dort wurden zum damaligen Zeitpunkt mehrere Bischöfe, die zu Kardinälen erhoben wurden, empfangen
    und beim Dinner hörten Sie, wie meine Frau mit einem Pater und früheren Tanzpartner
    über das unvermutete Wiedersehen in Rom „philosophierten“ — über die Tanzschule „Bitterlich“ in Andernach, nicht weit von Ihrer Heimat Mainz entfernt.
    Sie schmunzelten und winkten uns zum Abschied zu. Vielleicht erinnern Sie sich noch.
    Herzliche Glückwünsche zu Ihrem runden Geburtstag und Gottes reichen Segen!
    Ihr Michael Jacobi.

  4. Dieser grandiose Kirchenmann des guten Jahrgangs 1947, dem wir zum Geburtstag allen Segen des Himmels für Gesundheit und bleibende Tapferkeit wünschen, tröstet mit seinen Wortmeldungen unzählige lehramtstreue Katholiken auf der ganzen Welt. Er schreibt, wie man heute schreiben muss: Klartext, theologisch untermauert, dennoch für Christen mit etwas Hintergrund verständlich, manchmal auch frech und beißend-herausfordernd, wenn ihm fast der Kragen platzt, was uns als engagierten Weltchristen bei den derzeitigen Umtrieben in der Kirche in Deutschland auch immer wieder passiert!
    Man muss manchmal an sich halten, um nicht echt zornig zu werden, was uns immer wieder geboten wird.
    Verteidigt jemand die kirchliche Lehre mit engagierten Argumenten, so gibt es hierzulande bereits einen Bischof, der dann „zunehmend wütend“ wird! Wahrscheinlich hat er im Rücken die Fäuste seiner Frauenkommission, von deren „Beraterqualitäten“ er so überzeugt ist und von denen er am Nasenring bereits durch die Lande gezogen wird – ohne dass er selber es realisiert.
    Wenn Zölibatäre sich zu sehr auf Frauenmeinungen verlassen, dann gute Nacht!
    Priester sind es meist nicht gewohnt, sich klar und mit Autorität mit Frauen auseinanderzusetzen. Deren Meinungen sind keineswegs immer das Gelbe vom Ei, auch wenn sie mit Kindern, Jugendlichen und Sonstigem argumentieren!
    Dagegen ist Kardinal Müllers Meinung stets von unbestechlicher Klarheit und Stärke. Aus ihr spricht bischöfliche Vollmacht, Gottesfurcht, Weisheit und liebevolle Treue zu Jesus Christus! Man sieht ihn förmlich stehen in der Verantwortung vor Gott und der Sorge um das Heil der Katholiken.
    Der Zustand der Kirche in Deutschland, heraufbeschworen und verstärkt durch das unselige Verhalten vieler Theologen und Hirten im Zusammenhang mit den hinterlistigen Reformistenagenden des Synodalen Irrweges, sind seine große Sorge.
    Wenn der Limburger Bischof offen davon spricht, man müsse „die Kirche vom Kopf auf die Füße“ stellen, der Münchner Kardinal im Hirtenbrief von der von ihm angestrebten „Transformation der Kirche“ faselt, dann erkennen Glaubenstreue, was es geschlagen hat.
    Großer Gott, beschütze Kardinal Müller im neuen Lebensjahr, einen der größten Theologen und Hirten unserer Zeit! Sein Hirtenstab weist in Richtungen, die zu Jesus führen!

  5. AD MULTOS ANNOS…

    DANK an Kardinal Müller, dass er die „Freiheit vom Amt“ des Präfekten der Glaubenskongregation in vielfacher Weise nutzt, um mit FREIMUT und RÜCKGRAT den Glauben zu bekennen und im Dienst an der Wahrheit den unbequemen Widerspruch nicht scheut…
    DANK für so manches klare HIRTEN – WORT, das Orientierung und Trost, Hoffnung und Ermutigung gibt !
    Ganz herzliche Glück- und Segenswünsche zum 75. !

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