Der „schöne Traum“ der Revolution vom 25. Januar 2011, die zum Ende des Mubarak-Regimes führte, habe nicht lang gedauert. Das erklärte der koptisch-katholische Patriarch, Kardinal Antonios Naguib, in einer Aussendung der Stiftung „Pro Oriente“ am Sonntag, den 6. Novembe 2011.
Es gebe Drohungen gegen die ägyptischen Christen und Attentate, die seit Beginn des Jahres Dutzende Toten unter den Kopten gefordert hätten, so der Kirchenmann. Die Islamisten – vor allem Salafisten und Muslimbrüder – rechneten mit einem Erfolg bei den bevorstehenden Wahlen.
Dennoch sei der Horizont „nicht zur Gänze umdüstert“, es gebe auch „lichte Aspekte und Anlässe zur Hoffnung“. Viele jungen Leute in Ägypten wollten „den Rechtsstaat und eine demokratische Bürgergesellschaft“, so der Kardinal. Selbst islamische Intellektuelle hätten öffentlich Demokratie und Gleichheit für alle verlangt.
Quelle: Radio Vatikan