„Wir sind nicht für die Bequemlichkeit, sondern für das Große, für das Gute geschaffen.“
Es begann mit einem „Fallbeil“ – so formulierte es der neue Papst vor 8 Jahren kurz nach seiner Wahl bei einer ersten Audienz für deutsche Pilger:
„Als langsam der Gang der Abstimmungen mich erkennen ließ, dass sozusagen das Fallbeil auf mich herabfallen würde, war mir ganz schwindelig zumute. Ich hatte geglaubt, mein Lebenswerk getan zu haben und nun auf einen ruhigen Ausklang meiner Tage hoffen zu dürfen.
Ich habe mit tiefer Überzeugung zum HERRN gesagt: Tu mir dies nicht an! Du hast Jüngere und Bessere, die mit ganz anderem Elan und mit ganz anderer Kraft an diese große Aufgabe herantreten können.“
Doch ein Mit-Kardinal habe ihm in diesem Moment einen kleinen Brief zugeschoben, der dem Zögernden ins Gewissen redete:
„Der Mitbruder schrieb mir: Wenn der HERR nun zu Dir sagen sollte „Folge mir“, dann erinnere Dich, was Du gepredigt hast. Verweigere Dich nicht! Sei gehorsam, wie Du es vom großen heimgegangenen Papst gesagt hast. – Das fiel mir ins Herz. Bequem sind die Wege des HERRN nicht, aber wir sind ja auch nicht für die Bequemlichkeit, sondern für das Große, für das Gute geschaffen.“
Quelle (Text/Foto): Radio Vatikan