Von Felizitas Küble
Am Dreifaltigkeitssonntag (15.6.) hat der schwarzafrikanische Kardinal Robert Sarah sein 80. Lebensjahr vollendet. Somit konnte er beim letzten Konklave noch mitwählen.
Aus seiner Wertschätzung für Papst Leo macht der frühere Präfekt der vatikanischen Gottesdienstkongregation kein Geheimnis – und umgekehrt auch, denn der neue Pontifex hat schon bald nach seiner Wahl mit Sarah in einer Festmesse konzelebriert und ihm zudem neue Aufgaben anvertraut, z.B. die offizielle Feier am Wallfahrtsort der hl. Anna in Frankreich, der vor allem von traditionellen Pilgern besucht wird.
Wir haben mehrfach über die Auftritte, Bücher und Stellungnahmen des theologisch konservativen Würdenträgers berichtet.
Der Kardinal aus Guinea scheut sich auch nicht, die westliche Migrationspolitik und entsprechende Äußerungen von Papst Franziskus deutlich zu kritisieren: https://christlichesforum.info/afrikanischer-kurienkardinal-sarah-kritisiert-die-migrations-ideologie-des-papstes/
Wie die Priesterbruderschaft St. Pius X. auf ihrem Portal berichtet, hat Sarah unlängst ein neues Buch verfaßt, das in Italien erschienen ist: „Dio esiste? Il grido dell’uomo che chiede salvezza“ [Gibt es Gott? Der Schrei des Menschen nach Erlösung].
Dabei geht es dem Kardinal neben der Verteidigung des Glaubens auch um eine würdige Liturgie, die eucharistische Anbetung und die grundsätzliche Wertschätzung der kirchlichen Tradition.
Sarah plädiert in seinem neuen Werk energisch für die überlieferte Messe, die als ein Pfeiler des liturgischen Gottesdienstes beschrieben wird. Damit widerspricht er Papst Franziskus, der diese Liturgie an den äußersten Rand zu rücken versucht hat.
BILD: Kardinal Müller feiert die heilige Messe im überlieferten Ritus
Weiter heißt es in dem erwähnten Artikel:
„Der Kardinal betonte, dass diese Liturgie nicht nur ein historisches Erbe sei, sondern auch ein lebenswichtiges Mittel zur Heiligung des Gottesvolkes.
Er bekräftigte weiter, dass das, was von früheren Generationen als heilig angesehen wurde, auch für die Kirche von heute heilig bleiben muss…und dass die Autorität des Papstes im Dienste der hl. Tradition steht, zumal er „kein absoluter Monarch“ sei, sondern ein „Hüter des Glaubens, der von der Kirche über die Jahrhunderte hinweg überliefert wurde.“
Die Krise der modernen Welt beschreibt der Prälat als Folge einer „Diktatur des Relativismus“, die Kirchenvolk und Gesellschaft von den grundlegenden Werten entwurzelt und von der objektiven Wahrheit Christi ablöst.
Er prangert außerdem das Vordringen eines „neuen Heidentums“ an, wodurch das menschliche Leben und die Beziehungen zwischen den Menschen entheiligt werden. Besonders kritisch sieht er globalistische Ideologien, die von Institutionen wie der UNO gefördert werden.
Der Kardinal betont schließlich, dass die Kirche das Leben und die Würde jedes Menschen verteidigen müsse, insbesondere der Schwächsten, wie Ungeborene, ältere Menschen, Behinderte und Bedürftige.
Sarah ruft dazu auf, jenen zu widerstehen, die versuchen, die menschliche Natur neu zu definieren. Stattdessen sollen wir unsere männliche oder weibliche Identität als Geschenk Gottes anerkennen.
Eine Reihe von Sarah-Büchern sind im Fe-Verlag erschienen, darunter der Titel „Aus der Tiefe des Herzens“ über das Priestertum und den Zölibat – sowie über die Krise der katholische Kirche.
Das Vorwort dieses vielbeachteten Buches schrieb kein Geringerer als Papst Benedikt.
Eine Antwort
Bloß keine Worte !
Menschen wie Robert Kardinal Sarah sind nicht zu loben, man kann sie nur würdigen, indem man sich unter sie stellt. strikt sachlich ihre Tätigkeit, ihre Haltung, ihre wesentlichen Bestrebungen und ihre Anstrengungen erinnert, darüber berichtet und ihnen dankt.
Danke für diese Würdigung !