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Kath. Kirche auf der Kippe? – Initiative fordert „echte Reform statt Reformation“

Die Initiatoren des Reform-Manifest der Initiative Neuer Anfang fordern angesichts der beschlossenen Papiere auf der letzten Vollversammlung des sogenannten „Synodalen Weges“ vom 3. – 5. Februar 2022 in Frankfurt alle Katholiken in Deutschland dazu auf, das von ihr formulierte Reform-Manifest mit zu zeichnen.

Die Initiative hatte das Manifest mit 9 Thesen zu einer echten Erneuerung der Kirche mit 6.000 Unterschriften Anfang des Jahres persönlich an Papst Franziskus in Rom überreicht.

„Papst Franziskus zeigte sich höchst erfreut und ermutigte uns explizit mit unserer Arbeit fortzufahren“ berichtet die Delegation der Überbringer aus Rom.

„Die aktuelle Vollversammlung des Synodalen Weges hat erneut gezeigt, dass der deutsche Sonderweg am Kern der Krise vorbeigeht. Er verletzt den Frieden in den Gemeinden, verlässt den Weg der Einheit mit der Weltkirche, beschädigt die Kirche in der Substanz ihres Glaubens und läuft auf ein Schisma hinaus. Wir wollen wie die meisten Katholiken in Deutschland eine wahre Reform der Kirche. Tatsächlich steht unsere Kirche auf der Kippe zu einer zweiten Reformation und wieder geht sie von Deutschland aus“, so die Initiatoren.

„Wir freuen uns, dass wir die 6.000-Marke bei den Unterzeichnern bereits überschritten haben und das ohne große Berichterstattung. Es spricht sich im besten Sinne unter Katholiken in Deutschland herum, dass es endlich auch andere Stellungnahmen zum Reformbedarf der Kirche gibt.  Durch jene Themen, die im Rahmen des Synodalen Weges diskutiert werden, fühlen sich so viele Katholiken sowieso nicht vertreten und sind eher enttäuscht“.

Die Liste der bisherigen Unterzeichner spiegelt dabei die tatsächliche Vielfalt des Katholizismus wider: Von Studenten bis zu namhaften katholischen Professoren und Theologen. Von Hausfrauen bis Doktoranden, über Ärzte, Naturwissenschaftler, Handwerker bis hin zu Lehrern oder Publizisten.

Die über 6000 Namen können auf der Internetseite der Initiative unter https://neueranfang.online/manifest/ eingesehen werden.

„Besonders freut uns, dass so viele Kleriker sich dem Aufruf zu echten Reformen anschließen. Wir haben sehr viele Priester, Ordensschwestern, Diakone und sogar Weihbischöfe unter den Unterzeichnern des Manifestes.

Gleichzeitig ist allerdings nicht nur bedrückend, sondern auch bedenkenswert, dass uns Zuschriften erreichen, in denen Priester ihre Unterschrift zurückgezogen haben, weil sie nach Unterzeichnung aus ihrem Umfeld unter Druck gesetzt wurden.“

Das Reform-Manifest ist bereits in zehn weiteren Sprachen übersetzt und erfährt auch aus dem Ausland nicht nur enorme Unterstützung, sondern vielfach auch erleichterte Resonanz, dass jene umstrittenen Positionen des deutschen „Synodalen Weges“ bei weitem nicht den Konsens der deutschen Katholiken widerspiegelt.

Das Manifest als Download finden Sie unter: www.neueranfang.online/manifest

Berichte zur Übergabe des Reform-Manifest an Papst Franziskus am 5. Januar 2022 in Rom finden Sie hier unter dem Link:
https://neueranfang.online/pressespiegel-manifest-uebergabe-an-papst-franziskus-in-rom/

Presseanfragen bitte an Birgit Kelle: kelle@neueranfang.online

Die Initiative Neuer Anfang ist ein Kreis von Theologen und Laien, die dazu anregen, Reformvorhaben in der Kirche am Evangelium auszurichten. Ihr Reform-Manifest, das mit neun Thesen zum Synodalen Weg zur Einheit mit der Weltkirche aufruft, durften sie am 05. Januar 2022 in Rom dem Heiligen Vater übergeben. Weitere Informationen zur Initiative und das Manifest im Wortlaut auf der Homepage: https://neueranfang.online.

Kommentare

9 Antworten

  1. Gerd: Ich zeichne aber im Gegensatz zu dem, was Sie sagen, nun ausdrücklich und für jeden verständlich, gerade kein Billd von „der“ evangelischen Kirche, sondern vom Protestantismus außerhalb der Evangelischen Kirche (EKD). Und ob der freikirchliche Protestantismus ein Schattendasein führt? Selbst die EKD gibt zu, daß die Mehrheit der Besucher ev. Gottesdienste regelmäßig in freikirchlichen zu finden ist. Und der evangelikale Protestantismus blüht weltweit. Bekämpft werden wir im „Westen“ meist nur friedlich: Was will man uns denn tun? Wir brauchen weder groß Gebäude noch teuer ausgebildete Priester, obwohl in den letzten Jahrzehnten viele Predigerhochschulen dazu kamen. Allein in der BRD sind deutlich mehr als Tausend Gemeinden in den letzten 50 Jahren neu entstanden wie auch mehr als 250 evangelikale Privatschulen. An der hervorragenden Katholischen Akademie in München hörte ich vor Jahren den für Ökumene zuständigen Kardinal Kasper, als er sagte, der Vatikan habe es weltweit weitgehend nicht mehr mit der Ev.Kirche und ihr ähnlichen Kirchen zu tun, sondern mit Evangelikalen (und Pfingstlern, die man oft mit Evangelikalen mitmeint, sagte er). In der BRD ist die Entwicklung von Ort zu Ort uneinheitlich.

  2. Das Manifest unterschrieb ich schon vor einiger Zeit.
    Inzwischen habe ich mich zusätzlich für den Newsletter der Initiative „Neuer Anfang“ angemeldet (einfach zu bewerkstelligen).
    So werde ich über die aktuellen Vorgänge des „Synodalen Wegs“ von kompetenten Autoren auf dem Laufenden gehalten, und zwar sachlich, verständlich, umfassend und nicht selektiv oder tendenziös-propagandistisch gefärbt, wie in den meisten gängigen Medien.
    Zum Beispiel über die letzte Vollversammlung vom 3. bis 5. Februar 2022:
    https://neueranfang.online/synodaler-weg-widerspruechliche-rebellion/
    Dazu eine kirchlich-theologische Einordnung:
    https://neueranfang.online/wenn-der-glauben-fremd-geht-und-sogar-bischoefe-mitgehen/
    Außerdem gibt es weiter ausholende Beiträge, die geschichtliche und theologische Hintergründe des „Synodalen Weges“ beleuchten, z. B.:
    https://neueranfang.online/kehrtwende-um-180-grad-beim-synodalen-weg/
    Schließlich sei auf die Behandlung einer Fülle von speziellen Themen verwiesen, mit denen sich der „Synodale Weg“ beschäftigt und die aus Sicht der Glaubenslehre dargestellt und bewertet werden, z. B. die Themen „Geschlechter“:
    https://neueranfang.online/beziehungskisten/geschlechter/
    und „Frauenpriestertum“:
    https://neueranfang.online/priesterinnen-des-synodalen-weges/
    Die Seite der Initiative „Neuer Anfang“ ist eine Fundgrube und ein echtes Geschenk für jede/n, die/der sich zuverlässig über den „Synodalen Weg“ informieren möchte.

  3. Ich wünschte mir mal eine repräsentative Umfrage unter den aus der Kirche ausgetretenen Katholiken, ob sie bei Erfüllung der Forderungen des „synodalen Weges“ (z.B. Abschaffung des Zölibats, Frauenpriestertum, homosexuelle als Priester etc.) durch Rom wieder in die katholische Kirche eintreten würden. Das Ergebnis der Umfrage wäre für die progressiven Synodalen meiner Einschätzung nach sehr ernüchternd. Diese Damen und Herren einschließlich der sie unterstützenden Bischöfe wollen einfach nicht wahrhaben, dass die Krise beider Konfessionen in erster Linie eine Glaubenskrise ist, der man nicht mit Forderungen begegnen kann, die in den protestantischen Kirchen längst und erfolglos erfüllt sind. Offenkundig ist der Synodale Weg der falsche Ansatz. Gegen den vorherrschenden Zeitgeist würde auch die von Rom empfohlene Neu-Evangelisierung in Deutschland einstweilen wenig ausrichten. Die Entchristlichung unserer Gesellschaft schreitet nicht wegen, sondern trotz der Kirchen voran. Unsere materialistische Gesellschaft glaubt der christlichen Botschaft nicht zu bedürfen und setzt ganz auf Selbsterlösung. Erst am Sterbebett, hat einer mal gesagt, werden sie dann alle wieder katholisch. Eine sehr optimistische Annahme, fürchte ich.

    1. DIE Forderungen des Synodalen Weges sind in DEN Protestantischen Kirchen keinesfalls erfüllt; Es gib ev. Kirchen, die sie erfüllt haben, es gibt solche, die bzgl.
      „der“ Forderungen dem offiziellen „Rom“ ähneln, es gibt ev. Kirchen, die bzgl. DER (vieler) Forderungen weit konservativer sind als die üblichen konservativen Katholiken und ihre geistlichen Führer. Darf ich Sie bitte fragen: Leben Sie in der BRD? Falls ja: wo? Mich wundert, daß Ihnen solche konservativen ev. Kirchen unbekannt zu sein scheinen…

  4. Eine Reformation im Sinne der (DER) Reformation würde allerdings sehr viele Forderungen des Synodalen weges hinfällig werden lassen, den DIE Reformation bedeutet ja, was dazu 1933 Dietrich Bonhoeffer schrieb: „Reformation ist ihrem Wesen nach Unterwerfung unter die Heilige Schrift“. Nach diesem Maßstab gäbe es etwa keinen Platz für weibliche oder homosexuelle Geistliche, Prediger, Pfarrgemeinderäte… Die (DIE) Kirche in der BRD im Sinne der lutherischen Variante der Reformation ist die kleine Evangelisch-Lutherische Freikirche (etwa soviele Predigtorte wie die Piusbrüder), die nach allgemein anerkannten Maßstäben klar konservativ ist, in vielen zentralen Fragen weit mehr als der vorherige Papst oder Herr Kardinal Müller. Zu ähnlichen evangelisch-konservativen Freikirchen kann man, schätze ich sehr grob, allein in der BRD zwischen 400.000 und 600.000 Menschen rechnen.

    1. Werter Herr Motte,
      das Bild welches die Gesellschaft von „der“ evangelischen Kirche hat, ist allerdings ein anderes, als welches Sie hier beschreiben. Dass konservative Christen sowohl in der evangelischen und auch in der katholischen Kirche ein Schattendasein fristen und bekämpft werden, ist unbestritten.

      1. Gerd: Ich zeichne aber im Gegensatz zu dem, was Sie sagen, nun ausdrücklich und für jeden verständlich, gerade kein Billd von „der“ evangelischen Kirche, sondern vom Protestantismus außerhalb der Evangelischen Kirche (EKD). Und ob der freikirchliche Protestantismus ein Schattendasein führt? Selbst die EKD gibt zu, daß die Mehrheit der Besucher ev. Gottesdienste regelmäßig in freikirchlichen zu finden ist. Und der evangelikale Protestantismus blüht weltweit. Bekämpft werden wir im „Westen“ meist nur friedlich: Was will man uns denn tun? Wir brauchen weder groß Gebäude noch teuer ausgebildete Priester, obwohl in den letzten Jahrzehnten viele Predigerhochschulen dazu kamen. Allein in der BRD sind deutlich mehr als Tausend Gemeinden in den letzten 50 Jahren neu entstanden wie auch mehr als 250 evangelikale Privatschulen. An der hervorragenden Katholischen Akademie in München hörte ich vor Jahren den für Ökumene zuständigen Kardinal Kasper, als er sagte, der Vatikan habe es weltweit weitgehend nicht mehr mit der Ev.Kirche und ihr ähnlichen Kirchen zu tun, sondern mit Evangelikalen (und Pfingstlern, die man oft mit Evangelikalen mitmeint, sagte er). In der BRD ist die Entwicklung von Ort zu Ort uneinheitlich.

  5. Die andere Seite hat die Macht und die Verfügungsgewalt über die Kirchensteuermilliarden. Da kommt man doch nicht gegen an, oder?

    Nach weltlichen Maßstäben ist das aussichtslos. Aber der Fürst der Welt ist bereits gerichtet, deshalb brauchen uns weltliche Maßstäbe nicht zu beeindrucken.

  6. und was hat diese Unterschriftensammlerei je gebracht seit dem Kirchenvolksbegehren werden dauern Unterschriften gesammelt
    Wirkung für egal welche Fraktion gleich null

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