Angesichts der Tatsache, das Umwälzungen in islamischen Staaten früher (Iran) ebenso wie heute (Ägypten, Tunesien, Malediven) keineswegs zu einem „arabischen Frühling“, sondern zu noch mehr Radikalismus und verstärkter Christenverfolgung führen, sind viele Christen, aber auch gemäßigte Muslime in Syrien sehr besorgt, daß ein Umsturz in ihrem Land ebenfalls zu einer Verschlechterung ihrer Lage führen könnte.
Das hat freilich mit Sympathie gegenüber dem Assad-Regime nichts zu tun, sondern mit einer Bevorzugung des kleineren Übels gegenüber dem Schlimmeren.
In diesem Sinne empfiehlt der katholische Patriarch von Antiochien, Gregorios III. Laham: „Denkt nicht daran, das Regime zu ändern, sondern helft dem Regime lieber dabei, sich selbst zu ändern“.
Die Lage in Syrien gerate derzeit außer Kontrolle, das Land werde mehr und mehr zum „Spielball“ der USA und Rußland, erklärte der in Damaskus (Syriens Hauptstadt) residierende Geistliche im Gespräch mit dem vatikanischen Pressedienst Asianews.
Quelle: Asianews, Radio Vatikan