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Kein Grund zum Jammern: Frauen sind in Bildung und Beruf auf dem Vormarsch

Von Birgit Kelle (Leiterin von Frau 2000plus)

Quotendebatte hin oder her – Frauen sind nicht nur in Deutschland, sondern weltweit auf dem Vormarsch. Auch wenn man angesichts der aktuell lauten Diskussionen rund um fehlende Frauen in DAX-Vorständen in Deutschland und Europa meinen könnte, wir lebten in einem Gleichstellungs-Entwicklungsland, blenden diese Debatten doch weite Teile unserer Gesellschaft einfach aus, in denen sich Frauen etabliert haben und nicht mehr wegzudenken sind. Tendenz steigend – und das ist auch gut so.(…)
Die gesetzliche Gleichstellung einerseits und die massive Frauenförderung der vergangenen Jahrzehnte andererseits haben dazu geführt, dass heute mehr Mädchen und Frauen deutlich besser ausgebildet sind als Jungen und Männer.
Mädchen machen häufigere und bessere Schulabschlüsse, sie stürmen die Universitäten und dort auch die Lehrstühle. So stieg die Zahl der Professorinnen in Deutschland von 1992 bis 1998 um 60 Prozent, im Jahr 2009 hatten sich die Damen an den Universitäten bereits über 18 Prozent aller Stellen ergattert  –  das mag in Prozent wenig klingen, bedeutet aber auch, dass sich die Zahl der Frauen innerhalb von 17 Jahren verdreifacht hat. Das wiederum ist viel.
Auch auf den Richterstühlen haben sie inzwischen die 50 Prozent-Marke überschritten und im medizinischen Bereich ebenso. Sieht man sich die Familienunternehmen in Deutschland an, dann sind dort bereits 25 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt. Auch hier Tendenz steigend. Weil heute eben nicht nur Söhne, sondern auch selbstverständlich die Töchter vom Vater die Firma übernehmen.
In der Bundesverwaltung sind bereits 58 Prozent der Berufseinsteiger Frauen. Und egal ob Bundeswehr oder Polizei, nirgendwo sind die Männer mehr unter sich – da werden auch schon mal die körperlichen Leistungsstandards herabgesetzt, damit der Frauenanteil höher werden kann.(…)
Derselbe Trend in der Politik: Wir werden mit Angela Merkel von einer Frau regiert. Im Finanzsektor sitzt mit Christine Lagarde eine Frau an der Spitze des Internationalen Währungsfonds. Unzählige Frauen stehen in zahlreichen Ländern an Spitzenpositionen, die früher Männern vorbehalten waren.
Sicher, sie stellen nicht 50 Prozent der Führungspositionen, doch auch hier ist es eine Frage der Perspektive, ob es viele oder zu wenige sind. Denn Frauen engagieren sich deutlich weniger in Parteien und Politik als Männer. Doch diejenigen, die es tun, schaffen es heute auch bis ganz nach oben.
Selbst der alljährlich neu bemängelte Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen von angeblich 23 und mehr Prozent relativiert sich inzwischen gewaltig, bei genauerer Betrachtung. Vergleicht man ähnliche Berufe und ähnliche Branchen kommt sogar unser Statistisches Bundesamt noch auf einen Lohnunterschied von acht Prozent.
Gekürzt aus: http://frau2000plus.net/?p=740#more-740

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