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Kinder brauchen Zeit und Geborgenheit

Das Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet“ verfasste der Pfarrer Christoph von Schmid um 1808/10. Der Organist Friedrich Hermann Eickhoff unterlegte später den Text mit der Vertonung des Lüneburger Komponisten Johann Abraham Peter Schulz. In dieser uns heute bekannte Fassung wurde das Lied Weihnachten 1829 in der Gütersloher Apostelkirche uraufgeführt.

Von der Weihnachtskrippe ergeht die Botschaft, dass wir uns nicht vom Reichtum und von flüchtigen Glücksangeboten verlocken lassen sollten. Sie ist ein Aufruf, unser Leben zu teilen mit dem hilflosen Kind in der Krippe, uns ihm zuzuwenden, es zu beschützen und in der Familie zu behüten. Wir sind aufgerufen, über unsere Verantwortung nachzudenken und uns des großen Geschenkes bewusst zu sein, das Familien mit der Geburt eines Kindes erhalten.

Sind wir uns unserer Verantwortung aber auch genügend bewusst gegenüber unseren neugeborenen Kindern? „Zur Krippe her kommet“ meint eben nicht, das uns Geschenkte bald wieder abzugeben, sondern seine Entwicklung in der Familie zu fördern und zu begleiten.

Die heutige Kinderkrippe – so auch die zunehmend krtischen Stimmen in den Medien – ist eben kein Ort der Geborgenheit und Hoffnung, wie ihn die Weihnachtskrippe vermittelt, sondern ist z.B. nach Meinung des Vorstandsmitgliedes Jugendhilfe und Sozialarbeit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) „kaum zu verantworten“! Eine hohe Fluktuation bei den Mitarbeitern ließe es nicht mehr zu, allen Kindern gerecht zu werden. Oft gehe es dort „nur noch um Verwahrung“ der Kinder.

Kinder werden in Kitas nicht oder nicht ausreichend beaufsichtigt, meldet auch die Tagesschau. Kinder werden zum Essen gezwungen und erfahren seelische und körperliche Gewalt. Es gebe immer weniger Fachkräfte, stattdessen mehr Hilfskräfte. In fast jeder zweiten Kita würden Kinder beim Mittagessen mit Stühlen so nah an den Tisch geschoben, dass sie nicht allein aufstehen konnten. Kindern würden Teller auf ihre Lätzchen gestellt, damit sie stillsitzen. In jeder fünften Essenssituation erlebten Kinder Beschämungen. Kinder werden bloßgestellt oder lächerlich gemacht, oft käme es zu grenzüberschreitendem Körperkontakt.

Bundeskanzler Scholz scheint diese Gegenheiten nicht zu kennen: Aus wirtschaftlichen Gründen strebt er ein  „Steigerungspotenzial“ beim Anteil von Frauen am Arbeitsmarkt an. „Damit das hinhaut, müssen wir aber Ganztagsangebote in Krippen, Kitas und Schulen ausbauen“, womit er weiteren Kindern die Geborgenheit der Familie entzieht und ihnen Bildungsanreize der Familie vorenthält. Die Studie der Kultusministerkonferenz (KMK) bestätigte es, dass der Erfolg in der Schule stark vom Elternhaus abhängt, und kommt auch zu dem Ergebnis, dass der Zusammenhang zwischen Kompetenzen der Kinder und dem Bildungsstatus der Familie in allen Bereichen sogar signifikant noch zugenommen hat.

Die vom Bundesrat bewilligten weiteren 3,9 Milliarden Euro wären daher in der Förderung der Elternhäuser sinnvoller angelegt, anstatt bildungsarme Krippen und Kitas noch auszubauen und der Wirtschaft lernfähige und engagierte Mitarbeiter vorzuenthalten. „Ohne geeignetes Personal wird die Leistung und damit der Umsatz und Ertrag in vielen Firmen zurückgehen“, sagt das Vorstandsmitglied der Buenting-Stiftung Peter Dettmers.

Viertklässler in Deutschland haben zunehmende Rechtschreib-, Lese- und Matheprobleme und sind im Vergleich zu Viertklässlern vor zehn Jahren deutlich zurückgefallen! Dabei ist die Wirtschaft doch auf Nachwuchs mit guter Bildung und Ausbildung angewiesen. Wenn denn der Erfolg in der Schule aber so sehr vom Elternhaus abhängt, erschiene es angebracht, Eltern in ihren so wichtigen Bemühungen zu stärken, anstatt immer mehr Kinder der Familie zu entziehen!

Bundesweit hat der Anteil der Schülerinnen, die den Mindeststandard verfehlen, in allen Bereichen signifikant zugenommen, z.B. im  Lesen, Zuhören, Rechtschreibung und Mathematik. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2016 entsprachen die Kompetenzrückgänge im Lesen etwa einem Drittel, in Rechtschreibung und Mathematik einem Viertel eines Schuljahres. Mit dieser familienfeindlichen Familienpolitik drohen daher langfristig weitere negative Effekte.

Eltern, die sich gegenseitig aber in ihren Bemühungen um familiäre Bildung und Förderung unterstützen möchten, finden Gleichgesinnte bei den „Familianern“.

Kinder brauchen Zeit und ein liebevolles Eingehen auf ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen. Viele der oben dargestellten Probleme lassen sich dadurch umgehen.

Unsere Buchempfehlung: Christa Meves: Erziehen lenen.

Quelle: Newsletter des Vereins „Verantwortunf für die Familie“: http://www.vfa-ev.de

Kommentare

6 Antworten

  1. Welch ein Reichtum zeigt sich in diesem Weihnachtslied! Wer hätte gedacht,
    dass die Schönheit der Anwesenheit eines Kindes in den 60-er Jahren des vorigen Jahrhunderts
    durch die Abtreibung verbannt wurde. Bis Heute! Sind nicht die Kriege der heutigen
    Zeit eine Folge dieser Sünde? Und sind nicht die Kinder die ersten Anbeter Gottes?
    All dies hat man nicht mehr gewollt!

  2. BINDUNG SO WICHTIG, ABER IN KITAS NICHT ZU LEISTEN – GEWALT NIMMT ZU

    Schon zu „normalen“ Zeiten waren die Voraussetzungen nicht erfüllbar, den unter 3 -Jährigen konstante Bezugspersonen in der Fremdbetreuung anzubieten, was so wichtig wäre, um eine gute Bindung und Vertrauen aufzubauen.
    Jetzt zeigt sich das Versagen des Systems vollends, Meldungen von blossem „Verwahren“ bis hin zu Misshandlung machen nur noch traurig und betroffen – m.E. vorhersehbare Folgen eines ideologischen IRRWEGES, Frauen kurz nach der Geburt ihres Kindes wieder in die Berufstätigkeit zu schicken, wobei oft ein Großteil des Gehalts für Kinderbetreuung draufgeht, der Stress der Mehrfachbelastung nicht eingerechnet.

    „Zunehmende Gewalt in Kitas: „Da geht es nur noch um Verwahrung“.
    Umfrage sieht Personalmangel als größten Risikofaktor.
    Eine aktuelle Erhebung aus Bayern fördert einen drastischen Anstieg von Gewaltfällen in Kindertagesstätten zutage. Ein Schutzkonzept soll Übergriffen durch Kita-Personal vorbeugen. Doch dafür fehlen nicht nur Regeln, sondern auch die Umsetzung. Von Daniel Weinmann.

    https://reitschuster.de/post/zunehmende-gewalt-in-kitas-da-geht-es-nur-noch-um-verwahrung/

  3. Sehr guter Artikel.
    Leider plant die heutige Elterngeneration zwei Gehälter ein.
    Dass die Mutter oder Vater daheim bleibt, ist keine Option mehr.
    Wenn ich mich umhöre, sind die meisten Kinder mit ca. 12 Monaten in einer Kita, allerdings nicht in der vollen Betreungszeit.
    Selten nehmen die Eltern die 40 Stunden-Betreuung.
    Ich finde, mit 3 Jahren können Kinder halbe Tage in eine Kita gehen.
    Vorher sollte die Bindung zu der Mutter oder Vater dem Kind Sicherheit fürs Leben geben.
    Es gibt so viele schöne Elternkind-Angebote .
    Meist werden nur noch zwei Kinder in einer Familie geboren und das sollten die Eltern ein bisschen genießen. Ein Kind ist schnell groß und geht heutzutage früh seine eigenen Wege.

    Unser Vorbild Maria war ganz für Jesus da.
    Sie erfüllte die Berufung zur Mutter vollständig.

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