Pressemeldung der Initiative „Mütter für Mütter“:
Die Fähigkeit zur korrekten Rechtschreibung setzt Grundkompetenzen sprachlicher Kommunikationsfähigkeit voraus. In Mecklenburg ergeben die Schuleingangsuntersuchungen durch die Gesundheitsämter seit Jahren, dass am Ende der Kita-Zeit rund ein Viertel der Kinder starke sprachliche Defizite aufweist.
Der vollwertige Erwerb der Muttersprache findet, wie das Wort schon sagt, durch eine enge Bindungsperson, in der Regel also durch die Mutter bzw. die Eltern statt. Krippen, Kitas und Frühförderangebote können derartige sprachliche Defizite aus dem Elternhaus nicht kompensieren, was wir bei der Begleitung von Familien tatsächlich immer wieder beobachten können.
Solange aber intensive elterliche Beziehungsarbeit gesellschaftlich geächtet, statt gefordert und gefördert wird und Mütter unter dem Druck stehen, nach wenigen Monaten Elternzeit wieder möglichst Vollzeit in der bezahlten Arbeitswelt zu verschwinden, wird sich an diesen traurigen Befunden unserer Kinder nichts ändern.
Als Initiative, die die Stärkung elterlicher Kompetenz im Focus hat, erwarten wir hier endlich ein dringend notwendiges Umdenken in unserer Gesellschaft.
Kontakt-Daten: Sabine Wüsten, Tel. 0395 / 555 30 52
Johanna-Kinkel-Straße 13 in 17033 Neubrandenburg
info@muetter-fuer-muetter.de
www.muetter-fuer-muetter.de
2 Antworten
Die Frage ist: Handelt es sich bei diesem Viertel um Kinder, deren Eltern Deutsch als Muttersprache haben, oder sind die mit Migrationshintergrund einbezogen? Wenn ja, dann rühren die mangelnden Sprachkenntnisse eher daher.
Außerdem müssten dann fast alle Vorschulkinder in Frankreich sprachliche Defizite aufweisen, weil die Krippenerziehung da noch viel weiter verbreitet ist. Wird dieses Phänomen beobachtet? Es wäre interessant zu wissen.
Die Frage ist berechtigt, aber es handelt sich in der Hauptsache um Kinder deutscher Eltern. Der Anteil der Ausländer liegt in Mecklenburg bei verschwindenden 2,4% (vgl. dazu Berlin 14%).
Sabine Wüsten