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Kinderreiche Familien fordern befristete Energiekostenpauschale ab dem 3. Kind

Angesichts der aktuellen, dramatischen, finanziellen Belastung für viele kinderreiche Haushalte regt der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. ab dem dritten Kind eine zunächst auf zwei Jahre befristete Energiekostenpauschale in Höhe von 100 Euro pro Monat an.

„Es braucht sowohl eine kurzfristige Lösung bei den Energiepreisnachzahlungen als auch langfristig eine deutliche Kindergelderhöhung, bei deren Ausgestaltung die Anzahl der Kinder berücksichtigt wird. Wohn- und Lebenshaltungskosten werden dem aktuellen Betrag nicht gerecht“, so Dr. Elisabeth Müller, Vorsitzende des Verbands.

„Eltern scheuen mittlerweile den Blick in den Briefkasten, weil sie täglich mit exorbitanten Nachzahlungen ihrer Energieanbieter rechnen. Dabei sind viele jetzt schon finanziell am Limit. Die Familien haben große Sorge davor, wie sie die Rechnungen bezahlen sollen. Keiner will im Winter im Kalten sitzen. Es ist ja nicht der einzige Posten im Haushaltsbudget, der sich dramatisch verteuert hat.“

Massiv gestiegene Preise für Lebensmittel, Schulmaterialien, Klassenfahrten und Gemeinschaftsverpflegung, Kindergartenbeiträge, Abfallgebühren sowie Verteuerungen bei Eintritten im Sport-, Kultur-, Musik- und Freizeitsektor sorgen zusätzlich für existenzielle Ängste bei kinderreichen Familien. Die Familien haben zudem in der Breite nicht die Ersparnisse, um die gestiegenen Kosten abzufedern.

„Zielgenau würden bei diesem Vorgehen alle kinderreichen Familien spürbar und schnell entlastet werden, denn Mehrkinderfamilien sind mehr denn je von Armut bedroht“, sagt Dr. Müller. Abschlagszahlungen für Erdgas haben sich monatlich beinahe versechsfacht. „In absoluten Zahlen melden uns Familien zurück, dass sich bei ihnen die Aufwendungen auf 550 Euro anstatt monatlich 75 Euro steigern. Das ist eine Wucht, denn oftmals stehen nur ein bis anderthalb Einkommen zur Verfügung“, so Müller.

Die betroffenen Familien seien finanziell am Limit. Gas-, Öl-, Strom- und Kraftstoffpreise sind in den vergangenen Monaten explodiert. Für kinderreiche Familien mit geringen und mittleren Einkommen, die gleichzeitig keine Unterstützung vom Staat in Anspruch nehmen, wird es mit jedem Monat ohne Hilfe enger und enger.

Vor diesem Hintergrund erscheint die Ankündigung von Finanzminister Lindner, im neuen Entlastungspaket das Kindergeld nur um wenige Euro pro Kind zu erhöhen und eine Staffelung der Bezüge für Eltern mit mehreren Kindern gänzlich abzuschaffen, als vollkommen unverständlich. Mit jedem Kind steigen die Kosten an.

„Ob ich ein Kind oder drei habe, ist ein deutlicher Unterschied“, so Müller. Vierte und weitere Kinder werden bisher sogar gänzlich übersehen. „Dies ist schlichtweg falsch und benachteiligt Mehrkindhaushalte.“ Die Vorsitzende plädiert dafür, „die Tatsache anzuerkennen, dass Kinder der Schlüssel für unser aller Zukunft sind.

Kommentare

Eine Antwort

  1. dieser Forderung kann man nur zustimmen.

    Diese hausgemachte Krise von der Merkelregierung und der Ampelkoalition weitergeführt, bringt uns Familien ans Limit.
    Die Familien gehen ans Ersparte.

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