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Kirchen-Fürst auf Abwegen: Rottenburger Bischofs-Lob („Dankbarkeit und Anerkennung“) für Irrlehrer Hans Küng

Sowohl das Alte wie das Neue Testament fordern die Gläubigen auf, nicht auf Irrlehrer zu hören, sondern an der Botschaft Gottes getreu festzuhalten. Diese Aufforderung gilt besonders den Hirten der Kirche, erst recht den Oberhirten, also auch jenem von Rottenburg-Stuttgart: Bischof Gebhard Fürst.

Auf der amtlichen Homepage des schwäbischen Bistums findet sich jetzt auf der Startseite der Aufmacher: „Wichtige Anstöße für suchende Menschen“  –   und wer bietet uns diese?

Genau: der seit Jahrzehnten sattsam bekannte „Kirchenkritiker“  Hans Küng, dem 1979 vom Vatikan die Lehrerlaubnis für katholische Theologie entzogen wurde.

Bischof Fürst gratuliert dem theologischen Geisterfahrer zu dessem 85. Geburtstag, wogegen nichts einzuwenden wäre, würde es sich lediglich um eine Höflichkeitsgeste handeln   –  wobei sich auch dann noch die Frage stellen würde, ob dafür eine  Topmeldung mit Küng-Foto auf dem Bistumsportal nötig ist.

Aus dem Text geht freilich eindeutig hervor, daß es dem Rottenburger Oberhirten sehr wohl darum geht, den Irrlehrer und erbitterten Papst-Benedikt-Gegner auf das freundlichste zu würdigen, denn die Bistums-Meldung beginnt mit den Worten:

„Dankbar und anerkennend gratuliert Bischof Gebhard Fürst dem Tübinger Theologieprofessor Hans Küng zu dessen 85. Geburtstag am 19. März. Dankbar schaue er auf „unsere konstruktiven, wenn auch nicht immer einfachen Gespräche zurück“, schreibt Bischof Fürst in seinem Glückwunschbrief an Küng.“

Wie viele glaubenstreue und diensteifrige Geistlichen oder Theologen erhalten denn von Bischof Fürst einen solchen Gruß der „Dankbarkeit“ und „Anerkennung“?  

Dr. Bernd F. Pelz
Dr. Bernd F. Pelz

Warum wird diese warme Würdigung ausgerechnet einem notorischen Häretiker zuteil, der seit Jahrzehnten die Gottheit Christi leugnet, Papst und Kirche ständig attackiert und die in der Heiligen Schrift bezeugten Wunder in Abrede stellt?!  

Damit nicht genug, denn das Bistumsportal berichtet weiter über den skandalösen Fürstbrief:

„Wenn auch manche offenen Fragen zwischen Küng und dem kirchlichen Lehramt nach wie vor der theologischen Klärung harren würden, so sei dem Tübinger Theologen doch „für all die wichtigen Anstöße und theologischen Grundlagenarbeiten zu danken“, die er in den zurückliegenden Jahrzehnten für die Kirche und für suchende Menschen erbracht habe.“

Prof. Küng wurde vom Vatikan nicht etwa deshalb amtsenthoben, weil „offene Fragen“ zwischen ihm und dem „kirchlichen Lehramt“ noch einer „theologischen Klärung“ bedürfen, sondern weil Küngs Leugnung wesentlicher christlicher Glaubenswahrheiten als „geistige Kost“ für katholische Theologiestudenten nicht mehr hinnehmbar war. Das Bekenntnis zur Gottheit Christi ist schließlich kein Randpänomen, sondern die Kernbotschaft unseres Glaubens.

Ehren-Rotarier Gebhard Fürst ist freilich schon in früheren Jahren durch seine merkwürdigen Vorstellungen zur katholischen Glaubenslehre aufgefallen.

So gab der modernistische Kirchen-Fürst zB. am 20. Mai 2011 gegenüber der Ludwigsburger Kreiszeitung zu verstehen, daß er sich grundsätzlich weibliche Priester wünscht. Die theologischen Argumente gegen das Weiheamt für Frauen sind laut Fürst „heute nicht mehr so verständlich“.  Bischof Fürst könne durchaus nachvollziehen, daß sich Frauen in diesem Punkt ausgeschlossen fühlen, faßt die “Ludwigsburger Kreiszeitung“ die weiteren Aussagen des Bischofs zusammen.

Damit widersetzt sich dieser oberste Zeitgeistliche im Bistum Rottenburg-Stuttgart eindeutig dem Zeugnis der Heiligen Schrift und der Lehre seiner Kirche. Folglich stellt sich die logische und theo-logische Frage, welche Konsequenzen der Vatikan hieraus zu ziehen gedenkt.

Immerhin wurde der australische Bischof William Morris, der wiederholt erklärte, er wolle auch Frauen zu Priestern weihen, vor zwei Jahren durch Papst Benedikt seines Amtes enthoben, da er insoweit die Lehre der Kirche unterminiert habe.

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

ZITAT aus der gemeinsamen Erklärung der deutschen Bischöfe vom 7.1.1980 zu Prof. Hans Küng:

„Diese Mängel werden vor allem in Professor Küngs Äußerungen über die Person Jesu Christi offenbar. Er möchte zwar „an den großen Intentionen und Gehalten der ökumenischen Konzilien“ festhalten, aber seine konkreten Aussagen über die Göttlichkeit Jesu Christi und die Dreifaltigkeit Gottes bleiben hinter dem Inhalt des überlieferten Glaubens zurück.

Es ist z. B. nicht falsch, aber es genügt nicht zu sagen, „daß in der Geschichte Jesu Christi wahrhaft Gott und Mensch im Spiel sind“. Für den christlichen Glauben ist das Bekenntnis entscheidend, daß Jesus Christus in uneingeschränkter Weise und von Ewigkeit her das Wort Gottes ist. „Wir glauben … an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater.“

Diese Worte des Großen Glaubensbekenntnisses muß man dem heutigen Menschen gewiß zu erschließen versuchen. Der Theologe darf gerade an diesem entscheidenden Punkt des christlichen Bekenntnisses aber nie undeutlich werden. Es geht dabei nämlich um die Wahrheit unseres Heils:
Wenn in Jesus Christus nicht Gott selbst sich den Menschen zugewendet hat, dann kann Jesus Christus uns auch nicht von Sünde und Tod erlösen. Hier sind sich alle christlichen Kirchen einig. Alle Aussagen über das Menschsein Jesu und seine beispielhafte Menschlichkeit sind für den Glauben nur voll bedeutsam, wenn sie innerlich mit dem uneingeschränkten Bekenntnis „wahrer Gott“ verbunden sind.“

Kommentare

6 Antworten

  1. Was ist das wirkliche Motiv Bischof Fürst´s für seine warmen Worte an Hans Küng?
    Ich habe mir angewöhnt, immer nach den dahinterliegenden Haltungen zu fragen, übrigens auch bei mir selbst.
    Was Bischof Fürst dazu veranlasst hat, weiß nur er allein.
    Wir können nur spekulieren, darüber nachsinnen dürfen wir allemal.
    Was wäre, würde er in einigen Punkten gar nicht so weit weg sein von den Ansichten Hans Küngs ….?.
    Ohne ihm dies unterstellen zu wollen, ganz auszuschließen ist es aber auch nicht.
    Ein Bischof mit wahrhaft „fürstlichem“ Gehalt, bezahlt von Gläubigen, die weit entfernt davon sind, so üppig leben zu können.
    Von Gläubigen, die Jesus und Seine Kirche lieben und mehr und mehr schmerzlich beobachten müssen, wie sehr Wesenhaftes in Abrede und zur Disposition gestellt wird – unter „gütiger“ Hilfe bischöflicher Würdenträger.
    Es tut einfach nur noch weh!

  2. Als Kind sind mir oft die Worte gesagt Worten, dass JESUS ein vorbildicher Mensch gewesen ist, aber ob JESUS wirklich auch Gott ist, ob er wirklich von den Toten auferstanden ist –
    das können wir nur glauben – aber nicht wirklich wissen.

    Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass das, was wir glauben auch wirklich wahr ist und wir es uns nicht nur so „einreden“ weil wir es uns von Herzen wünschen.

    Wenn ich mir vorstelle, wie logisch in der Natur alles aufeinander abgestimmt ist – im Kleinen sowie im Großen – das hätte sich ein Mensch mit seinen kleinen Hirn gar nicht ausdenken können. Wenn die Erde dann eines Tages nicht mehr existiert glaube ich nicht,
    dass Gott die Sterne für sich selbst leuchten läßt und ich glaube, dass es ein Jenseits gibt.
    Jeder Mensch macht sich andere Gedanken über das Jenseits und irgendwann werden wir ja dann wissen, wie es dort so aussieht.

    Wenn Hans Küng ein paar „Glaubensschwierigkeiten“ hat kann ich das gut nachvollziehen.
    Der einfachere Weg ist es ja zu glauben, dass JESUS „nur“ ein guter Mensch war.

    Was ich aber überhaupt nicht gut finde, ist, dass er quasi das Ergebnis
    seiner „Denkarbeit“ den anderen Menschen (Gläubigen) als eine TATSACHE vorsetzt.

    Wenn Hans Küng nach dem Motto verfährt: „ich kann das nicht glauben, ich habe Zweifel –
    also ist das nicht so. Ich kann nicht glauben, das JESUS Gott ist, also ist das die Realität –
    die für alle gelten sollte“ – dann finde ich das sogar ganz schön überheblich.

    Wenn Hans Küng demütig eingestehen würde, dass er eben Schwierigkeiten hat,
    das ein oder andere „katholische“ zu glauben und aus Würde vor einem verantwortungsvollen Amt dieses abgibt dann hätte ich total viel Respekt vor ihm (gehabt).

    Man kann aber doch nicht hergehen und gar von einem Papst der katholischen Kirche verlangen, dass er der Menschheit verkündet – JESUS war nur ein Mensch –
    wir haben uns 2000 Jahre geirrt.

    Trotz allem finde ich es auch gut, wenn er das sagt, was er denkt.

    1. Guten Tag,
      wenn jemand die Gottheit Christi leugnet, hat das nichts mit „Glaubensschwierigkeiten“ zu tun, sondern mit Irrlehre. Wer mit Glaubensschwierigkeiten ringt, kann sich redlich um die Behebung derselben bemühen, Bücher lesen, einen Pfarrer fragen etc.
      Daß Küng sagt, was er denkt, ist das eine – das andere wäre, daß er dann konsequenterweise aus der katholischen Kirche austritt, da er den Ast ablehnt, auf dem sie sitzt.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  3. Wenn Hans Küng nicht daran glaubt, dass JESUS auch Gott ist, glaubt er denn dann an OSTERN ? was ist mit Christi Himmelfahrt, mit Maria Himmelfahrt ?
    Was denkt er über die WANDLUNG ?
    Wie denkt er über die Beichte ?
    Was hält er von den ganzen Sakramenten ?
    Warum ist er überhaupt katholischer Priester geworden ?
    Wenn man glaubt, dass Jesus nur Mensch ist (war) – dann braucht man doch nicht mal Priester, Bischöfe und den Papst ?
    JESUS als MENSCH ist uns eben näher, weil wir auch Menschen sind.
    Kann denn Hans Küng an die zweite Wiederkunft von JESUS Christus glauben ?

    1. Guten Tag,
      man kann davon ausgehen, daß Hans Küng an die Gottheit Christi glaubte, als er zum Priester geweiht wurde, aber später davon abgekommen ist. Natürlich leugnet er logischerweise auch jene Glaubenswahrheiten, die mit der Gottheit Christi zusammenhängen.
      Es gibt ein zweites Kommen Christi, aber keine „zweite Wiederkunft“, sonst wäre es ja ein dreimaliges Kommen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

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